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Echolette M40 Restauration
Hardcorebastler:
Hallo Bea,
die Anodenwiderstände zwischen EL84 und AU Wickelung bringen gar nichts.
Die Katodenwiderstände bringen eine kleine Stromgegenkopplung, die das Schwingen verhindern kann.
Es gibt verschiedene Maßnahmen, einer davon sind die sogenannten Gitterstopper die mit der Eingangskapazität der Röhre einen Tiefpass bilden. Dies hängt auch mit der Miller Kapazität zusammen.
Der Verstärker kann auch durch falsch dimensionierte Globale Gegenkopplung anfangen zu schwingen, ebenso falsch verlegte Kabel, ungünstige Massenführung usw.
Die Sache ist ziemlich komplex.
Da du aber einen fertig aufgebauten Verstärker hast, mit Platinenlayout ?, dürfte die Schwingneigung schon bei der Konstruktion aufgetreten und abgestellt worden sein.
Ich würde erst mal mit dem Ozi prüfen ob der Amp überhaupt schwingt, Lastwiderstand hinten dran,kein Eingangssignal, außer einer leichten Brummspannung sollte nichts zu sehen sein.
Anschließend mit einem Sinuston z.B. 1 KHZ am Eingang die Ausgangsleistung erhöhen, erscheinen auf der Sinuswelle kleine Wellenbuckel fängt der Verstärker bei Last an zu schwingen.
Dann bitte wider melden.
Gruß, Jörg
bea:
Hi Jörg,
--- Zitat von: Hardcorebastler am 24.10.2010 10:39 ---Da du aber einen fertig aufgebauten Verstärker hast, mit Platinenlayout ?,
--- Ende Zitat ---
Platinenlayout - *g* - siehe Bild unten. Eingekringelt sind der Widerstand der globalen Gegenkopplung mit Parallel-C (200pF, fü=24 kHz) und die 500 pF (?) von einem der Grid-Stopper (2,2k) gen Masse, die ich probeweise getauscht hatte. Das kratzige Zerren, das ich dann *immer* hörte, tritt gelegentlich auch so auf. Leider ist das "gelegentlich" so gut wie nicht reproduzierbar.
Rot eingekringelt habe ich die Drahtbrücke, die ich auftrennen müßte, um Kathodenwiderstände einzubauen. Weil das ja ohnehin sinnvoll ist - hätten da 1 Ohm schon einen signifikanten Einfluss auf die Schwingneigung oder sollte der Wert etwas größer sein?
--- Zitat ---... dürfte die Schwingneigung schon bei der Konstruktion aufgetreten und abgestellt worden sein.
--- Ende Zitat ---
Ja klar - alle die Probleme, die ich hatte, sind mit Sicherheit Folge der Bauteilalterung.
--- Zitat ---Ich würde erst mal mit dem Ozi prüfen ...
--- Ende Zitat ---
Da werde ich nicht drum herum kommen. Deshalb seh ich mich ja auch nach einem Oszi um.
Aber ich würde gerne zusätzlich einen zweiten Weg einschlagen und die Reserven erhöhen. Um das zu können, möchte ich halt noch ein wenig Hintergrundwissen erhalten - daher die ganze Nölerei.
Beate
es345 (†):
Hallo Beate,
Ein 1 Ohm Widerstand wird das Verhalten des Verstärkers eher nicht ändern.
Du erwähnst ein Bild ("siehe Bild unten"), ich finde nichts?
Um das Problem einzukreisen ein paar Vorschläge zur Vorgehensweise ohne Oszilloskop, jeder Schritt für sich und jedesmal Klangtest (falls Du sie nicht schon gemacht hast) :
- Öffne die Gegenkopplung, am besten direkt am OT, und leg sie auf Masse
- erhöhe den Gridstopper auf 10K
- 470pf Kondensator zwischen die PI Anoden, aus meiner Erfahrung besser als C22 (C29) gegen Masse
Ich hoffe, es hilft Dir weiter.
Gruß Hans- Georg
bea:
Hallo Hans- Georg,
danke für die Tipps. Das werde ich nachher wohl mal ausprobieren. Die 470 pf zwischen die Anoden oder zwischen die Anodenwiderstände?
Unten jetzt tatsächlich das Bild der Endstufe...
zerstreute Grüße
Beate
PS: so nach und nach wird es wohl Zeit, auch mal Aspekte wie Rauschen vor allem der Addierstufe
und gitarren-und-oder-cinch-pegel-taugliche Hochpegeleingänge anzugehen - der M40 besitzt ja einen DIN-Tonbandeingang und wenn ichs recht verstehe, auch einen Phono-Eingang, der in den Spezialstöpsel für das Hallgerät integriert ist.
Hardcorebastler:
Hi Bea,
wie bereits schon gesagt die 1 Ohm bringen bez. Schwingunterdrückung nichts, die dienen nur der Kontrolle des Ruhestroms.10 Ohm ist Minimum.
Gridstopper erhöhen auf 10k, eine Möglichkeit, beschneidet natürlich auch den Frequenzgang wenn man es übertreibt.
Wenn du ein gutes Multimeter hast kannst du auch ohne Ozi prüfen ob der Amp im Ruhe zustand schwingt. Meist bewegt sich die Frequenz um 80- 100 kHZ, das ist aber nur ein grober Richtwert.
Wenn das Multimeter ca. 1-2 V anzeigt wird es sich wahrscheinlich um die hochfrequente Schwingung handeln denn eine Brummspannung in dieser Höhe ist eigentlich ausgeschlossen.
Was ist das denn für eine lila Röhre auf dem Bild ?
Vielleicht ist es gar keine Schwingung sondern ein Kontaktproblem, Stecker, Buchsen,vorsichtig mit Kontaktspray(z.B. KONTAKT 61) reinigen, ebenso die Röhrensockel, besonders die Sockel der ECC83
Gruß, Jörg
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