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Echolette M40 Restauration
bitbrain2101:
Also diese Tips mit Röhren ziehen gibt es ja für viele Verstärker. Hat eigentlich schon mal jemand daran gedacht, dass dann die verbliebenen Röhren überheizt werden ? Der Netztrafo ist doch so berechnet, dass die Heizspannung bei voller Belastung durch alle Röhren den Nennwert von 6,3V oder 12,6V erreicht. Durch die fehlende(n) Röhre(n) wird die Heizwicklung nicht so stark belastet und die Heizspannung steigt an. Wahrscheinlich stammt die durch manche dieser Tips erreichte höhere Verstärkung von den überheizten Röhren. Solche Experimente sind für mich als Techniker ein NoGo, weil dann die Arbeitspunkte aller Röhren nicht mehr stimmen und die Röhren dadurch schneller verbraucht sind.
MfG, bitbrain2101
bea:
Danke für den Hinweis.
Es macht sicherlich einen Sinn, die Heizspannung nachzumessen. Diese alten Geräte sind allerdings auf 220 / 240 V ausgelegt. Wenn man sie entsprechend der aktuellen Netzspannung auf 240 V einstellt (ist hier er Fall), werden die Röhren leicht unterheizt.
Da sind also noch Reserven. Noch etwas anderes: Das Gerät hat 5 ECC83, also 10 Trioden, und 4 EL84. Wenn ich 2 ECC 83 ziehe, ist die relative Laständerung geringer als bei vielen anderen Verstärkern dieser Leistungsklasse.
Wie sich das genau auswirkt, kann und sollte nachgemessen werden; das werde ich sicherlich nacholen. Allerdings gehe ich davon aus, dass das kein allzu großes Problem sein wird, solange die Heizspannung im Toleranzbereich liegt.
Danke für die Einwurf!
Beate
cca88:
--- Zitat von: bitbrain2101 am 19.10.2011 23:25 ---Also diese Tips mit Röhren ziehen gibt es ja für viele Verstärker. Hat eigentlich schon mal jemand daran gedacht, dass dann die verbliebenen Röhren überheizt werden ? Der Netztrafo ist doch so berechnet, dass die Heizspannung bei voller Belastung durch alle Röhren den Nennwert von 6,3V oder 12,6V erreicht. Durch die fehlende(n) Röhre(n) wird die Heizwicklung nicht so stark belastet und die Heizspannung steigt an. Wahrscheinlich stammt die durch manche dieser Tips erreichte höhere Verstärkung von den überheizten Röhren. Solche Experimente sind für mich als Techniker ein NoGo, weil dann die Arbeitspunkte aller Röhren nicht mehr stimmen und die Röhren dadurch schneller verbraucht sind.
MfG, bitbrain2101
--- Ende Zitat ---
#
Naja,
klingt ja auf den ersten Tritt vermeintlich logisch....
Bis auf die Tatsache, daß die Heizspannung einen ganz kleinen Tick nach oben geht, ist es allerdings ziemlich sinnfrei
1 Leicht überheizte Röhren bringen keine höhere Verstärkung
2 Die Arbeitspunkte ändern sich bei indirekt geheizten Röhren auch nicht
3 Röhren verschleißen auch nicht schneller
4 -5/+10% sind auf Basis der Datenblätter immer OK, das wären also 6,93V auf der Heizung
Grüße
Jochen
SvR:
Salü,
--- Zitat von: bitbrain2101 am 19.10.2011 23:25 ---Durch die fehlende(n) Röhre(n) wird die Heizwicklung nicht so stark belastet und die Heizspannung steigt an.
--- Ende Zitat ---
Aber um wieviel?
Mal ein kleines Beispiel:
ULeerlauf=8V (-> den Wert hab ich mal großzügig geschätzt -> wird wohl eher kleiner sein)
ULast_1=6,3V
ILast_1=1,2A (also 4xECC83)
-> Ri=(8V-6,3V)/1,2A=1,42ohm
dann wird eine ECC83 gezogen (ILast_2=0,9A)...
-> deltaU=1,42ohm*0,9A=1,29V -> ULast_2=8V-1,29V=6,71V
Die Abweichung beträgt dann also (6,71V-6,3V)/6,3V *100% = 6,5%
Würde ich noch als im grünen Bereich betrachten. Ich glaube nicht dass sich da die Lebenszeit der Röhre wahrnehmbar verkürzt. Ob sich das in der Verstärkung (wahrnehmbar) bemerkbar macht, weiß ich nicht. Aber das lässt sich ja relativ leicht nachmessen. Vielleicht hat ja jemand Zeit und Muse.
mfg sven
Hardcorebastler:
Hi,
6,3 V +- 0,6V ist die Toleranz,wenn der Trafo z.B. für 6,3V /4A ausgelegt ist ist und es werden
nur 0,4A verbraucht steigt die Spannung an, wahrscheinlich um die 6,9 V.
Dazu kommen noch die Netzschwankungen.
Wenn das kein Dauerzustand ist schadet die Überspannung der Röhre wahrscheinlich nicht.
Bei Änderung der Heizspannung im zulässigen Bereich verschiebt sich weder der Arbeitspunkt noch die Verstärkung signifikant bei indirekt geheizten Röhren ,
nur bei direkt geheizten Röhren (300B usw.) bei der die Kathode direkt durch die Heizspannung erwärmt wird, 5 Volt +-0,3 V
Gruß Jörg
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