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Echolette M40 Restauration
bitbrain2101:
Das sollte nur ein gut gemeinter Rat sein. Mir ist schon bewusst, dass es einen Unterschied macht, ob ich eine ECC83 oder 2 x EL34 ziehe. Aber wer ein Röhrenprüfgerät besitzt, sollte mal beobachten, wie sich der Anodenstrom ändert wenn man an der Heizspannung dreht. Aber mit Geduld, der Heizfaden hat ja eine gewisse Trägheit bei Temperaturänderungen.
MfG, bitbrain2101
bea:
--- Zitat von: bitbrain2101 am 20.10.2011 17:15 ---Das sollte nur ein gut gemeinter Rat sein.
--- Ende Zitat ---
Ist schon in Ordnung so. Ich werde sicherlich mal nachmessen, welche Heizspannung sich gerade einstellt.
--- Zitat ---wie sich der Anodenstrom ändert wenn man an der Heizspannung dreht.
--- Ende Zitat ---
Das folgt doch zwangsläufig aus dem Funktionsprinzip jeder Röhre: durch die Erhitzung der Katode wird eine Elektronenwolke erzeugt...
--- Zitat --- Aber mit Geduld, der Heizfaden hat ja eine gewisse Trägheit bei Temperaturänderungen.
--- Ende Zitat ---
Vor allem aber muss die Wärme vom Heizfaden auf die Katode übertragen werden. Bei indirekt geheizten Röhren kann dies nicht durch Wärmeleitung geschenen, sondern nur durch Strahlung. Außerdem besitzt auch die Katode eine gewisse Trägheit.
Beate
bea:
Dann lasst mich meinen Uralt-Faden wieder aufnehmen. Die M40 hatte ja trotz allem immer noch verzerrt, wenn sie lauter gespielt wurde. Außerdem fiel auf, dass sie über meine PA-Boxen recht bassarm klingt und vergleichsweise sehr schnell Rückkopplung generiert,
Ich werde das von hinten nach vorne angehen. Mein letzter Stand vor ein paar Jahren war, dass ich vermutete, dass durch die Überlastung der Endstufe die Kontaktfedern in den Fassungen spröde geworden sein könnten. Also entweder Fassungen tauschen oder Kontaktfedern umsetzen - bei der EL84 sind ja einige Pins nicht belegt. Nach jahrelangem Zaudern und Kontaktproblemen mit den aktuellen China-Fassungen habe ich mich entschlossen, letzteres zu versuchen.
Also die Masseleiste von den Fassungen abgelötet - vor dieser Aktion hatte ich einen Heidenrespekt; es ging aber viel leichter als gedacht. Und dann nacheinander die Kontaktfedern von Steuergittern, G2 und Anoden und die dazwischen liegenden unbelegten Kontakte herausnehmen. Sie wirkten noch erstaunlich gut - also reinigen, etwas zusammenbiegen und die bisher nicht beschalteten Federn auf die Positionen von G2 und Anode stecken.
Bei dieser Gelegenheit habe ich auch die Schirmgitterwiderstände verdoppelt; etwas mehr Schutz bei Übersteurung hätte ich schon ganz gern. Das Bild unten zeigt die Kiste nach dem Verlöten.
Dabei ist mir eine kalte, eigentlich sogar lose Lötstelle am Steuergitter einer Röhre aufgefallen. Diese Stelle hatte ich bisher noch nicht angefasst - das war also alt.
Morgen alles nochmal prüfen und dann den Verstärker in Betrieb nehmen. Jetzt bin ich zu müde. Aber ich bin mal gespannt.
Wenn alles läuft, steht folgendes an: Heizspannung messen und schauen, ob sie niedrig genug ist, dass ich den Spannungswähler auf 220 V stellen kann (was ich früher schon mal einfach so gemacht hatte). Und dann eben testen. Und wohl auch mal den Frequenzgang prüfen.
bea:
Und dieses Bild zeigt, dass noch viel zu tun ist. Die Potis kratzen wieder, und so sehr, dass ich sie wohl besser tausche. Leider ist es gar nicht so einfach, etwas passendes zu bekommen (Metallachse, 10mm-Gewinde). Dirk hat nicht alle Werte im Angebot.
Bedauerlicherweise lassen sich die Potis nicht öffnen.
Wuffenberg:
Wenn du die Potis tauschen willst, kannst du auch vorher noch einen Rettungsversuch unternehmen:. bohr ein 3mm Loch ins Potigehäuse (ggf Bohrer gut einfetten damit die Späne dran haften bleiben), und dann Kontakt 60 reinspühen. Evtl. auch etwas Öl oder WD40 auf die Achse. Hast ja nix zu verlieren und vllt. kannst du die Dinger doch retten. Orginal ist halt original...
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