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Echolette M40 Restauration
silverface:
Die Heizung der Endstufe symmetrisch auf Masse beziehen bringt nichts?
Grüße, Gernot
bea:
Das habe ich ja schon erwogen; in der M70 ist das übrigens der Fall.
Ziel der Aktion war ja zunächst nicht, den Geräten das Brummen abzugewöhnen, sondern dieses spezielle verwendbar machen - bei großer lautstärker gab es ja ein erschütterungsabhängiges Zerren. Dieses Ziel habe ich erreicht, und darüber hinaus auch noch ein paar Details.
Wenn ich jetzt das Thema Brummen angehe, wollte ich erst mal versuchen, die Quelle zu lokalisieren. Sind es vielleicht doch die Elkos - auch die neuen liegen ja schon ein paar Jahre bei mir herum.
Also: wie groß ist die Brummspannung am Reservoir-C? Ist das ein "vernünftiger" Wert? Welche Brummspannungen erscheinen an den Klemmen des Übertragers - sowohl der Anoden als auch der Schirmgitter (das ist eine Ultralinear-Endstufe).
Was mache ich, falls da eine merkliche Unsymmetrie auftreten sollte?
Dann die Bias-Schaltung: funktioniert die Diode noch korrekt? wie groß ist die Brummspannung an den Steuergittern?
Und wie halte ich Einflüsse über die Hochspannungsversorgung und Einflüsse an den Steuergittern auseinander?
Ich denke, erst wenn ich das weiß, hätte ich eine Basis für weitere Entscheidungen haben, nicht wahr?
Die Heizung zu symmetrieren oder wenigstens einen Massebezug herzustellen, sollte sicherlich hilfreich sein. Oder gibt es Trafos, bei denen man das nicht darf? (Auch hier wieder: nachmessen, ob ich da nicht doch was übersehen habe.)
bea:
Und weils so schön ist mal die andere M40 in Aktion - Proberaum, Full Stack. Beim G2000 war eine Endröhre durch. Richtig laut kann die Kleene, und im Ton ziemlich aggressiv; sie hat jetzt einen Spitznamen: Tiny Terror;-).
Auch hier übrigens leichtes, aber deutliches Brummen, und sie scheint ein wenig kratziger zu spielen als ihr Schwesterchen im aktuellen Zustand (ok, da hatte ich auch nur die beiden ersten Elkos der Siebkette getauscht):
Nigel:
Moin Beate!
Das sieht ja mal toll aus! Vielen Dank für die Bilder und die Info usw.
:topjob:
Die M40 ist einer der schönsten Verstärkerinnen, die es gibt.
Liebe Grüße
Nigel
bea:
Zum Brummen:
das Symmetrierpoti für die Vorstufenheizung habe ich mit dem Multimeter auf genau mittig eingestellt.
Und gerade die erste Messung: 125 mV P-P am (vorsichtshalber mal erneuerten) Siebelko. Wenn man von einem maximalen Eingangsspannungshub von 28V P-P ausgeht, entspricht das einem Fremdspannungsabstand von 47 dB.
Wenn ich die Kapazität verdopple, verbessert sich das auf knapp 50 dB.
In der Praxis ist sowohl der Unterschied als auch das Restbrumm hörbar. Deutlich schlechter als die Herstellerangabe ist es obendrein. Die bezieht sich allerdings auf die letzte Version mit Biastrimmern und zweistufiger Siebung der Biasspannung.
47 dB Fremdspannungsabstand hört man leider recht deutlich, besonders über eine Box mit einer Resonanzüberhöhung bei 100 Hz, die ja bei kompakten BR-Boxen nicht unüblich ist. Beim Betrieb mit den hinten offenen Gesangsboxen sollte das deutlich weniger auffällig sein.
Übrigens entspricht das m.W. der damals in der Radiotechnik üblichen Auslegung der Geräte für die Endverbraucher.
Hier ist also schon mal die erste Baustelle für eine reale Verbesserung. Weil ich die Diode (OA150) gerne weiter nutzen möchte, wird das nicht ganz so einfach; denn die verträgt keine allzu großen Ströme. Deshalb könnte auch ein wesentlich größerer Siebelko ausscheiden.
In den älteren, noch frei verdrahteten, Geräten ist für die spätere Schaltung mit 4 Biastrimmern kein Platz, man kann sie also nicht einfach so übernehmen. Also genauer messen und selber rechnen.
Die Schaltung dieses Gerätz entspricht übrigens keinem der beiden verfügbaren Pläne - zwar gleiche Topologie wie in der Urversion, aber geringfügig andere Dimensionierung.
An den Anodenleitungen habe ich noch nicht herumgemessen. Sollte ich sicherlich auch noch machen.
Wenn das soweit steht, gehts übrigens ans Einschwingverhalten und an die Frequenzgänge. Auch da könnte es wohl Bedarf geben.
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