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Biasspannung - Woher?
456Onno456:
Hallo,
ich habe mal ein wenig gezeichnet (3 Pünktchen fehlen noch, ...). Das wäre mein momentaner Plan für das Netzteil, wobei hier R4 und R5 noch die original Marshall-Werte sind, damit könnte man starten und müsste dann schauen was wirklich nach dem RC-Glied (C3, R3) ankommt und wie R4 und R5 angepasst werden müssen. Duncan Amps PSU Designer spukt bei der HV auch noch etwas, d.h. es muss an HV2 schon eine Last von ca. 14mA (4x12ax7 hängen dran) anliegen, damit die HV unter die 350V (Spannungsfestigkeit C7) rutscht [eventuell muss man noch R7 vergößern]. Die DC-Heizung und die Heater-Elevation sind hier aus dem Forum abgekupfert, das sollte hoffentlich so funktionieren (kein Massebezug und einbrechen auf ca 6,5V bei 3 Röhren). Was meint ihr?
Gruß
Max
456Onno456:
Hallo zusammen,
zuerst mal das positive: Die Biasversorgung läuft prinzipiell! Und zwar in JCM900-Manier, ich habe mal den Schaltplan des aktuellen Aufbaus meines Netzteiles [korrigiert] unten angehängt . Im Kreis für den Biassupply hängen die eingezeichneten Teile und ich werde mir erst mal passende Elkos (100V) besorgen müssen, da am Biastestpoint so ca. -90 bis -105V abfallen. Und da liegt der Hund irgendwie begraben [oder ich steh schon wieder auf dem Schlauch].
1. Der Hochspannungsteil des Netzteils ist momentan bis zum Punkt HV1 [siehe Plan] aufgebaut, d.h. es hängt überhaupt keine Last dran. Heißt soviel wie: Ich richte die Leerlaufspannung gleich und erhalte 395V. Das ist mir ein klein wenig zu viel, vor allem, da ich an HV2 [siehe Plan] als C7 einen 350V-Typ [wegen der Baugröße primär] einsetzen will. Die Endstufe 2x6V6 soll über HV1 versorgt werden, da ich ein nicht soo weiches Netzteil will [schätze mal, dass bis zu 100mA über HV1 fließen]. D.h. über HV2 fleißen maximal die Versorgung von 4x12Ax7 und der Schirmgitterstrom und wenn das viel ist wahrscheinlich so 10mA. Ich denke das wird knapp mit einem 350V-Kondensator [C7], was denkt ihr?
2. Das war nicht das eigentliche Problem. Das eigentliche ist, dass sich bei ausgeschaltetem Standby der Elko C6, also die HV auflädt. und zwar auf den Wert von 395V, allerdings in ca. 20sec, während die Spannung bei eingeschaltetem Standby beinahe instantan da ist. Kennt jemand von euch das Phänomen, woran liegt es und kennt jemand von euch einen weg es zu vermeiden?
Vielen Dank und besten Gruß
Max
Hardcorebastler:
Hi Max,
1)C7, die 350 V werden nicht ausreichen, auch bei Betrieb wenn die Spannung absackt.
Dann macht es Puff und das Teil platzt auf .
Wenn ich das richtig in Erinnerung habe gibt es hier Elkos wo der 47 uF/450V die gleiche Größe hat wie C7 100uF/350V, ich würde das auf keinen Fall machen, auch nicht mit einer Schutzdiode.
2)tritt das Phänomen auch auf wenn die ganze Bias Mimik abgeklemmt ist, also c3 ab ist ?
3)Der C5 gehört an die eingestellte negative Gitterspannung an P1, ich meine der ist auch von der Polung verkehrt rum, wenn oben – 30 V sind dann ist der Massenpunkt hier positiv
oder gibt es einen erprobten Schaltplan wo dies so dargestellt ist ?
Gruss Jörg
456Onno456:
Hallo Jörg,
@1) Danke, das hilft mir. Ich habe noch einen JJ 2*100u/500V rumliegen und werde den mal ersatzweise anklemmen, dann kann ich das auch unter Last nachmessen, aber der 350V wird nicht mal ausprobiert, versprochen.
@2) Nein, dann tritt das Phänomen nicht auf.
@3) Du hast recht, die Polarität von C4 und C5 ist falsch eingezeichnet, verlötet ist C5' [zweiter Schaltplan 100u/350V] richtig. Ich werde das bei einem Update beheben, sonst mülle ich hier alles mit meinen Anhängen zu. Intuitiv würde ich den C5 auch an die zu stabilisierende Spannung hängen, allerdings ist dies die Versorgung ala JCM900, also Marshall macht das so [Stabilisierung des spannungsteilers und nicht der Biasspannung]. Mir ging es erst mal primär darum eine Biasversorgung zu realisieren, den Spannungsteiler + Stabilisierung bekomme ich hin.
Gruß
Max
456Onno456:
Hallo nochmal,
ich habe versucht nach meinem besten Verständnis die Stromwege einzuzeichnen [siehe plan unten], wobei "aquamarin" die eine Phasenlage und "purple" die andere phasenlage kennzeichnet. Nachdem Gnd ja eine Verbindung darstellt kann darüber Strom abfließen, welcher sich speziell im Fall "purple" den Weg über C8 sucht und damit auflädt. Im selben Schwung wird ebenfalls C4 aufgeladen [da taucht "purple" wieder auf ;-)], also die Biasspannung erzeugt. Hätte ich mit meiner Interpretation recht, dann wäre obiges Phänomen bei dieser Schaltung normal. Kann mir da jemand beipflichten, oder mich verbessern?
Mal wieder vielen Dank fürs Lesen und Grübeln
Gruß
Max
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