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Volksbassverstärker in Röhrentechnik, der konstituierende Fred.
WiderGates:
@ Kpt.Maritim
Hallo,
mit einer Paraphase-PI hast Du somit genau einen einkanaligen Ampeg B15.
The Holy Grail Of Bass Amplification:
http://www.unofficialampeg.com/schematics/b-15-n68.gif
WeiterVBVen
trial and error:
Hallo,
jetzt will ich meinen ersten Beitrag im Forum schreiben. Ich bitte um Nachsicht bei Formfehlern.
Als ich in der Rolle des Bassisten in einer Band aktiv war habe ich einige Erfahrungen zum Thema Röhrenverstärker sammeln können. Der erste "echte" Bassamp, über welchen ich spielte war ein Dynacord Bassking; jenes Modell mit 3 ECC83 und 2 EL34. Das Teil war in den siebziger Jahren ja auch schon nicht mehr "taufrisch" und um gegen das Schlagzeug durchzukommen und Bassdruck zu erreichen benutzte ich als Vorschaltteil einen "Bassbooster" der mit einem Transistor bestückt war ...! Dann habe ich mal über einen Fender Bassman 135 und über einen 100Watt Hiwatt gespielt. Mit den originalen Lautsprecherboxen. Dass war schon was ganz anderes! Ich experimente dann mit Halbleiter- Preamp von Roland und Röhrenendstufe (RIM Herkules). Leider passte die Anpassung nicht, so dass ich damals nicht das erwünschte Ergebnis erreichte. Ich kaufte mir dann einen Music Man HD 130, jenes Modell, dass noch mit Röhre die Phasenumkehr "besorgt". Und dieser Amp überzeugt wirklich - wenn man eine "passende" Box verwendet! Diese Frage ist beim Bassverstärker wohl von entscheidender Bedeutung! Ich habe eine "Zeck" mit zwo 15 Zöllern und regelbarem (Lautstärke) Mitteltöner. Darüber mein Fender Preci Special (mit Aktivelektronik) - das ist Schub pur. Und wer's braucht, der kann auch grelle Höhen auf die Ohren bekommen.
Nun wird ein Hybridamp, der dazu noch wahnsinnig hohe Anodenspannung hat, nicht jedermanns Sache sein. Als ich vor langer Zeit mal einen Umbau eines PA- Amps machte, habe ich die Schaltung vom Marshall 1992 ausprobiert. Hatte eigentlich überzeugt, nur leider war da "irgendein" Fehler im Aufbau, denn wenn ich die Klangregler (aktiv) auf volle Anhebung stellte, gab es Schwingen / Nichtfunktion. Heute würde bei dieser Vorstufe aber auch die Arbeitspunkte (Kathodenwiderstände) anders wählen, als Marshall es seinerzeit getan hat.
Ich plane in diesem Jahr einen Bassamp mit den Trafos des RIM Herkules zu bauen. Das ergibt dann 4xEL34 mit Ultralinearbeschaltung. Anodenspannung wird dann bei ca. 530 - 580 Volt liegen.
Für die Vorstufe ist interessant der Traynor YBA3, Sound City Bass 150 und natürlich der Fender Bassman.
Aber- eigentlich wäre eine Eigenentwicklung "Volksbassverstärker" natürlich interessanter! Die Frage "PI" hat mich auch schon intensiv beschäftigt. Am liebsten würde ich ja a la "Williamson" wählen (also Kathodyn mit nachgeschalteter Tridenstufe). Das findet sich auch bei einem Selbstbauprojekt "the Rocker" (seinerzeit wohl von Elrad) und der RIM Herkules ist so gebaut. Der AÜ hat sogar symmetrische Gegenkopplungswicklung! Doch leider arbeiten diese PI mit relativ niedriger UB.
Schaut man mal bei Gibson die Schaltpläne der Amps mit höherer Leistung an, so ist auch dort diese PI angewendet worden. Dazu Vorstufe mit Baxandall und Mittenregler als Doppel-T Glied ... das ist für rein passive Vorstufe doch höchst interessant. Nun habe ich Euch aber genug genervt. Bin mal gespannt, was noch so an Ideen "Grundsätzen" für den Volksbassverstärker entstehen wird. mfg Bernd
Kpt.Maritim:
Hallo
@Widergehts:
\usepackage[extrem]{größenwahn}
\begin{größenwahn}
Woran man sieht, dass die Jungs bei Ampeg Ahnung haben, wenn sie auf dieselbe Lösung, wie ich kommen.
\end{größenwahn}
;D
Neh im Ernst. Diese Topologie macht Sinn. Man könnte zwar Theoretisch Klangregelung und Volumenpoti tauschen, dann wird aber der Rauschabstand schlechter, deswegen haben die Ampeg das so gemacht. Die Paraphase Variante von Ampeg ist etwas anders als bei fender, weil sie so das fixe Bias etwas besser umsetzen können.
@Sven:
das ist genau die Varainte die ich schon vorgerechnet hatte.
Calculemus:
50x50/10 ist die Verstärkung, die bei dir bis hinter den Kathodenfolger anfällt. Dasist 250fach. Bei 30mV vom Bass, entstehen dadurch 7,5V hinter dem Kathodenfolger. Das ist nicht normpegel Studiotechnik würde damit übersteuert werden. Also den Pegel auf 1V absennken. Bleiben hinter dem Kathodenfolger 1V.
Die Studiotechnik reicht diesen Pegel an den nächsten Anodenfolger weiter. 1V reichen aber nicht für Zerre an dieser Stelle. Ergo ergibt sich genau das selbe Verhalten:
Bau ich das so auf, dann kann ich nie den Anodenfolger vor dem Phasendreher übersteuern, wenn oich Studiotechnik benutze. Lasse ich sie weg, dann ist das möglich, weil ich die 7,5V nicht auf 1V reduzieren muss. Damit habe ich einen Amp der mehr Soundmöglichkeiten ohne als mit Studiotechnik bietet. Das ist irgendwie noch nicht das Richtige.
Mathias hat - glaube ich - Recht, der Effektweg gehört hinter die Zerrstufe.
Aaaaber, wir haben bisher nur über serielle Effektwege nicht über parallele nachgedacht!
@Bernd: MIt den Treiberstufen hinter dem Kathodenfolger hat man natürlich den Nachteil ausgelöscht, dass er recht wenig saubere NF liefern kann. Man hat dafür den Nachteil, dass die Sache asymmetrsich wird, wenn beide Treiber nicht ganz gleich sind. Das kompensiert man dann mit jenen beiden symmetrsichen gegenkopplungswicklungen. Leider setzt das einen Spezialtrafo voraus. Der zudem recht aufwendig gewickelt werden muss.
Viele Grüße
Martin
Kpt.Maritim:
Hallo nochmal,
das sollte mal extra stehen:
Asgardsrei, dein Logo gefällt zumindest mir gut. Vielen dank dafür, die Schwarze Variante ist besonders toll. :bier:
Ich mache da beizeiten mal eine Vektorgrafik draus.
Viele Grüße
Martin
Kpt.Maritim:
Hallo
Ich glaube nach meiner ähm :bier: sagen wir mal Abendmeditation, wir müssen nochnmal über Grundsätzliches reden. Diese Normpegelschnittstelle hatte den Sinn, dass wir Die Vorstufe mit beliebigiger Studio und Bühnentechnik kombinieren können und auch die Endstufe. Ich könnte also für die Bühnenmuggemugge eine 1kW Endstufe an die Vorstufe hängen. Als positive Nebenwirkung war diese Schnittstelle auch als Effektweg nutzbar.Das ist natürlich alles ein schönes Gimmick, gerade wenn man viel unterwegs ist. Aber so richtig Sinn macht das doch nur, wenn der Sound da, wo er auf die Externe Endstufe oder das Effektgerät trifft ansonsten mit zerre und Frequenzgang fertig ist.
Wenn ich nämlich eine 1KW Endstufe ranhänge, dann soll da auch guter Sound rauskommen. Egal wo wir den Normpegel rausziehen, es muss also ein fertiger Sound sein.
Nun wollen wir eine Röhrenendstufe einsetzen, warum wohl, weil sie sich in bestimmter Weise auf den Sound auswirkt. Demnach ist der Sound erst nach der Endstufe fertig! Vielleicht ist er erst am Ohr ganz fertig, aber nach der Endstufe ist es mehr der Sound, den wir wollen, als irgendwo nach irgendwelchen vorstufen herausgezogen.
Nun ist es aber auch kein Problem dem Lautsprecherausgang nach dem AÜ durch einen Spannungsteiler einen Linieout zu verpassen und sogar den Endstufensound in die 1KW Endstufe einzuspeisen, also einen wirklich komplett fertigen Ton. Das ist besonders dann witzig und nützlich, wenn der Amp bloß mit relativ kleinen Endrohren und um des soundes willen vielleicht mit warmen AB-Betrieb und weniger leistung arbeitet. Man könnte so seinen Übesound mitnehmen und mit dem 1kW Nachbrenner laut machen. Neutrale Verstärkerleistung ist heute so billig wie noch nie, guter Sound ist nach wie vor teuer.
Was verlieren wir mit dem Lineout hinter der Enbdstufe? Eigentlich doch nur den Einschleifweg für Externe Effekte, für den Fall, dass wir nur die Röhrenendstiufe verwenden. Mit Nachbrenner kann zwischen Lineout und Endstufe wer weiß was alles eingeschliffen werden.
Das führt mich aber zu einem völlig anderem Konzept:
Man baue einen kleinen nur auf Sound getrimmten einfachen schnuckligen Bassamp. In das Gehäuse wird gleich ein Dummieload integriert. Das habe ich mal für einen bekannten gemacht, der einen Klampfomat für die Bluesharp haben wollte. Natürlich kann man die Leistung auch an eine Box geben. Damit hat man quasi einen Edelübungsamp. Dieser muss theoretisch nicht einmal ein Gegentakter sein. Es kommt ja nur auf den Sound und eine gewisse Mindestlautstärke zum Üben an. da genügen nach meiner Erfahrung 15Watt.
Die geplante große Röhrenendstufe entfällt, stattdessen darf jeder einen Nachbrenner seiner Wahl dranhängen um das Teil laut zu machen. Wer dazu einen PPP bauen will, nur zu.
Es kann jetzt sein, dass ich wegen dieses Vorschlages gesteinigt werde, oder ihn morgen selbst blöd finde. Aber im Moment gefällt er mir noch.
Viele Grüße
Martin
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