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Volksbassverstärker: Die Vorstufe
trial and error:
Hallo Sven,
bin gestern leider wieder gestört worden und konnte dadurch nur teilweise zum Ausdruck bringen woran mir gelegen ist. Schaut man sich bei den vielen verschiedenen mehrkanaligen Gitarrenverstärkern und Vorverstärkern um, so fällt auf, dass die sehr oft eine gemeinsame Eingangsstufe (ein Röhrensystem, Triode) haben.
Für den VBV würde ich mir für die Eingangsstufe, welche unmittelbar das Signal des Instruments "aufarbeitet" eine reine "Anpassung" an eben jenes Signal wünschen. Da geht es um die Bandbreite - ob 4 oder 5-6 Saiten und passiv oder aktiv Schaltung im Instrument also "Headroom". Ich würde diesen Teil der Signalkette als "Styl Instrument" als erstes Teil der Kette ansehen. Da sollte dann am Ausgang ein völlig unverändertes Abbild des Eingangssignals herauskommen, das dann eine bestmögliche Ansteuerung der nachfolgenden Stufen gewährt. Dananch dann als 2. Stufe "Styl Amp", mit der Auslegung "Vintage" bzw. "Modern" - je nach Bedarf. Und die vorgestellte Vorstufe wurde ich dabei als "Modern" ansehen - viele Bassisten haben ja erklärt, ohne Verzerrstufe auszukommen. Als 3. Stufe dann die Klangregelung (von einem Extrem zum anderen reichend - gar keine Beeinflussung bis Equalizer) irgendwo dürfte wohl für jeden gewünschten "Sound" das passende dabei sein.
Nochmal zurück zur Eingangsstufe- dabei ließe sich dann auch die an anderer Stelle gewünschte Aussteuerungsanzeige "einfügen" (Option). Innerhalb der Signalkette lassen sich dann ja weitere Optionen unterbringen, wie Einschleifweg oder Boost.
Und ich denke, die vorgestellte Vorstufe ist mit dieser "Kette" durchaus konform. Offen ist doch nur die Ausführung der Eingangsstufe. Bin gespannt, was am Schluss dabei heraus kommen wird.
mfg Bernd
SvR:
Salü,
Ich mach mal weiter mit der VBVV...
Und fang mal hinten mit der SRPP-Stufe an. Wobei...
Genau genommen hab ich mal bei der Ub angefangen. Je weiter vorne eine Stufe in der Vorstufe sitzt, desto besser muss die Spannung gesiebt werden. Und mehr Siebung bedeutet bei RC-Siebung immer Spannungsverlust. Als steht für die erste Stufe weniger Ub zur Verfügung als für die letzte.
Für den PI waren glaub ich Ub=300V im Gespräche, deshalb hab ich jetzt mal folgende Abstufung vorgesehen: V1 Ub=270V, V2a Ub=280V, V2b=290V. -> Passt das so?
So jetzt kommen wir zur SRPP-Stufe: Die SRPP-Stufe besteht aus zwei Trioden, wobei die untere Röhre normal als Anodenfolger geschaltet ist. Die obere Röhre ist als Kathodenfolger geschaltet und dient gleichzeitig als Ra für die untere Röhre. Der Ri der oberen Röhre sollte also dem Ra der unteren Röhre entsprechen. Um in beiden Richtungen gleich weit aussteuern zu können, sollte Ua=Ub/2 sein. Also schnappen wir uns mal das Ua/Ia-Kennlinienfeld und legen los. Unser AP sollte also bei Ua=130V liegen. Von Martin kam außerdem noch der Hinweis:
--- Zitat von: Kpt.Maritim am 19.02.2011 14:59 ---- Die SRPP Stufe sollte mit einem eher großen Rk arbeiten, da dieser eine Gleichstromgegenkopplung bewirkt, die den Arbeitspunkt beider Röhren besser stabil hält.
--- Ende Zitat ---
Wenn wir unseren AP auf Ua=130V und Ug1=-1V legen, erhalten wir Ia=0,9mA und für Rk=1V/0,9mA=1,2kohm (rote Linien)
Weiter geht es mit der Widerstandsgeraden (grüne Linie) für den Ra. Diese geht durch unseren AP und schneidet die x-Achse bei Ub -> Ra=(270V-130V)/0,9mA=155,55kohm -> damit suchen wir jetzt für die obere Röhre einen AP mit Ua=130V und Ri=155kohm.
Dafür mal kurz die Definition des Ri. -> Der Ri ist die Steigung der Tangente an der Gitterspannungskurve im AP (orange Linie). In unserem Beispiel die Tangente an die -1,5V-Kurve -> Ri=(150V-100V)/(0,5mA-0,1mA)=125kohm -> schon mal nicht schlecht -> schauen wir mal wieviel Verstärkung da möglich wäre. Dadurch dass der Ri nicht ganz den erforderlichen Wert von Ra erreicht, ist die Verstärkung etwas geringer (laut Spice Vu=70) und erreicht nicht ganz den Wert µ.
Stimmen meine Überlegungen und Berechnungen so oder hab ich einen (oder zwei ;) ) Fehler gemacht?
mfg sven
PS: Hat jemand die Formel für den Innenwiderstand der Schaltung?
Edit: Ich hab nen großen Fehler!!!
Durch beide Röhren muss ja der selbe Strom fließen. Dann muss ich wenn ich Ua=Ub/2 mach, für beide Röhren den selben AP benutzen. Dann bekomm ich aber nur eine Spannungsverstärkung von 40. Oder ich teil die Ub nicht gleichmässig auf beide Röhren auf. Was ist richtig?
trial and error:
Hallo Sven,
schau doch mal bei www.schoeldgen.de unter "Bassalizer" und bei frihu.com unter SRPP rein. Vielleicht kannst Du da weiterbringende Informationen finden.
Beste Grüße
Bernd
SvR:
Salü,
--- Zitat von: trial and error am 20.03.2011 16:49 ---schau doch mal bei www.schoeldgen.de unter "Bassalizer" und bei frihu.com unter SRPP rein. Vielleicht kannst Du da weiterbringende Informationen finden.
--- Ende Zitat ---
In beiden Links wird für beide Triodensysteme der gleiche Wert für den Rk verwendet. Damit komm ich aber jeweils nur auf nen Vu von um die 40-50, was weit unter der Erwartung von annähernd µ liegt.
mfg sven
bea:
Hallo Sven,
hilft Dir das weiter?
www.tubecad.com/articles_2002/SRPP_Deconstructed/SRPP_Deconstructed.pdf
http://members.chello.nl/~m.heijligers/DAChtml/Analogue/Amplification.html
Viele Grüße
Bea
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