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Mod Bass-King 1: Differenzverstärker als Eingangsstufe
bea:
Hallo Leute,
irgendwie stehe ich gerade auf dem Schlauch. Wenn ich beim BassKing im eingeschalteten Zustand einen Stecker in den Klinkeneingang stecke, gibst ja einen kurzzeitigen Kurzschluss des Eingangs. Das reicht aus, um das Gerät soweit runterzuziehen, dass die Skalenbeleuchtung ausgeht (die m.W. an der Heizung hängt).
Das war auch das Symptom, bevor in diesem Kanal der alte Siebelko geplatzt ist. Ich habe schon alles trocken durchgemessen und bin guter Dinge, dass mir beim Tausch der alten Elkos kein Fehler unterlaufen ist, auch nicht beim Zusammenbau. (Dabei habe ich nicht darauf geachtet, welche der ECC808 aus welcher Fassung stammt und in welche Fassung gesteckt worden ist).
Der zweite Kanal - also das andere, elektrisch gleiche Modul - funktioniert.
Und ich brauch das Ding kommende Woche und habe keinen Begriff, wie ich mich dem Problem nähern sollte.
Beate
Kleine Ergänzung: wenn ich vor dem Umstecken auf Standby schalte und den Verstärker nach dem Einstecken des Instrumentenkabels wieder aktiviere, merke ich, dass das Modul stumm bleibt. Kann es sein, dass einfach die Röhre kaputtgegangen ist?
bea:
Hallo Franz, in den alten Dynacords sind einfache Klinkenbuchsen ohne Schalter verbaut.
Weil der Kanal ja komplett tot ist, frage ich mich, ob nicht vor zwei Wochen "einfach" die Röhre über den Jordan gegangen sein könnte.
So, gleich hab ich Kundschaft, danach Probe. Die Nacht kümmere ich mich weiter um das Ding.
Beate
bea:
Aus der Traum. Nicht für immer, selbstredend, aber wohl der, den Verstärker morgen oder übermorgen fertig zu bekommen (ich wollte ihn kommende Woche in einem Musikseminar und auf zwei Auftritten spielen) :( :(
Ein wenig in den Vorstufen kemessen. Natürlich keine Gleichspannung auf dem Eingang des defekten Kanals.
Spannungen, mit der verdächtigen Röhre:
Siebelko im Modul: knapp 240 V - Sollwert.
Anoden ECC808:
a) 100 V (Sollwert 120 V)
b) 185 V (Sollwert 190 V)
Kathode und Gitter des ersten Triodensystems ungefähr auf gleichem Potential, ein paar wenige V (Sollwert im Schaltplan nicht lesbar - so um die 10 V?) Gemessen habe ich im 300-V-Messbereich, daher kann ich den Wert nur schätzen - er muss wohl kleiner gewesen sein als das, was ich als Sollwert vermute.
Vergleichswerte am anderen Modul konnte ich nicht ermitteln, weil bei Wiedereinschalten die Hauptsicherung knallte.
Beate
bea:
Weil ich demnächst sowieso an den Amp muss, möhte ich diese Frage nochmal hervorkramen:
--- Zitat von: bea am 24.05.2011 23:58 ---Weil die Eingangsstufen keine Gridstopper besitzen, frage ich mich allerdings, ob es nicht einen Sinn machen könnte, dies an den Klinkenbuchsen nachzurüsten, also z.B. 100k zwischen den Signalpin der Klinke und Pin 1 der DIN-Buchse. Was meint Ihr?
--- Ende Zitat ---
Rein bautechnisch gibt es nur zwei Möglichkeiten: entweder außerhalb der Platine, oder aber ich löte C1 aus und ersetze ihn durch z.B. C1 in Reihe mit 82k.
Was meinen die alten Hasen? Sinnhaft oder schlicht überflüssig?
Beate
bea:
Lasst mich diesen alten Faden wieder aufgreifen. In Kürze werde ich die Renovierung meines Vollröhren-Eminent in Angriff nehmen. Dieser besitzt die gleichen Eingangsmodule wie der Bassking. Weil dort ebenfalls Elkos zu erneuern sind, müssen die Module ohnehin ausgebaut werden.
Gerade auch nach den Erfahrungen mit dem "Kleinen" in der Band habe ich folgende Ideen:
Eingangsimpedanz: 440 kOhm sind immer noch ein bisschen wenig. Vielleicht sollte ich im Sinne der Diskussion weiter oben R1 von 100k auf 220 k vergrößern, zumindest in einem der Module. Gebootstrapped sollte ich dann ja nah genug an die gewünschten 1MOhm kommen.
Bright C - vielleicht sollte ich dem Lautstärkepoti dieses einen Moduls ein Bright-C spendieren. Nicht allzu viel, irgendwas zwischen 68 pF und 150 pF.
Untere Grenzfrequenz: benötigt ein Bassverstärker wirklich eine "richtig tiefe" Grenzfrequenz? Im Valve Junior habe ich einen Koppelkondensator so weit verkleinert, dass eine 3 dB-Frequenz von um die 70 Hz entsteht, und ich vermisse eigentlich nichts. Im Gegenteil - das Gerät verzerrt deutlich später. Wenn ich jetzt die Impedanzen der (James-) Klangregelungen bei 70 Hz aufzeichne und das Netzwerk schrittweise auf seine Impedanz bei dieser Frequenz reduziere, komme ich auf etwa 600 kOhm. Der Auskoppelkondensator der zweiten Stufe (C5) müsste demnach von 100 nF auf ca. 3.9 nF verkleinert werden.
In der Praxis sollte das auch den Einsatz der Module für Gesangsmikrofone nicht beeinträchtigen, eher auch hier im Gegenteil. Das wäre also eine Modifikation, die im Unterschied zu den beiden ersten in allen Modulen sinnvoll wäre.
Was meint Ihr? Habe ich da etwas übersehen?
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