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Headroom beim DC-30

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slinky:
Hi!

mit den Röhren probier ich auf jeden Fall noch herum.
Interessant scheint auch noch das Stichwort Spannungsteiler vorm PI zu sein. In dem verlinkten Thread klingt das für mich allerdings nach einer kleinen Herzoperation, wovor ich mich immer ein wenig scheue wenn so ein Amp einmal läuft.

Noch was. Auf dem Preampschaltplan ist der 330K Plate-Widerstand(M3) auf 220 verkleinert. Sollte man dazu den Screen-resistor auch noch ändern auf z.B. die Vox-Werte 1M? Das eine bedingt doch oft das andere. Leider fehlts mir da wieder etwas an der Theorie.

Was ich auch auf jeden Fall immer beibehalten will ist der Grundsound. Da soll sich eigentlich nichts groß ändern. Vielleicht ist da der ein oder andere Mod schon zu viel?!

Viele Grüße
Jan


 

--- Zitat von: mc_guitar am  5.05.2011 07:52 ---Hallo,

Ich würde auch bevor der Lötkolben zum Einsatz kommt erstmal mit den Röhren experimentieren. Gut EF86 bleibt, aber im anderen Kanal die parallel beschaltete 12AX7 mal gegen 5751 oder 12AT7 etc. würde ich probieren, um zu schauen, woher das zuviel Gain kommt. V1 oder auch aus dem PI/Endstufe. Dort kann man ebenfalls schön mit den Röhren probieren. Danach ist die Marschrichtung zumindest mal klarer!

Grüße Micha

--- Ende Zitat ---

slinky:
Hi Jacob,

das klingt ganz nach dem erwähnten Spannungsteiler, und für mich als Theorieochsen außerdem ganz schön spannend  ;)

Ich kann also durch das Einschleifen in die beiden Inserts die ganze Sache erstmal genauso testen so wie in dem Thread bei trinityamps beschrieben ohne direkt im Amp rumzuwerken? Das klingt gut. Hast du noch einen Tip oder einen Link wo beschrieben wird, die die Box aufgebaut wird?

Gruß
Jan


--- Zitat von: jacob am  5.05.2011 10:57 ---Hi Jan,

bastele Dir doch vorerst, einfach mal so zum experimentieren und Testen, eine kleine "Mastervolume-Box" mit z.B. zwei 1 MEG- Potis oder so in ein kleines Hammond- Gehäuse.

Die kannst Du dann per Patchkabel in die Inserts (die wohl zwei Einschleifwege darstellen sollen  ;D )  einstöpseln und evtl. dann später im Amp durch feste Spannungsteiler ersetzen.

Gruß

Jacob

--- Ende Zitat ---

darkbluemurder:
Hallo,

die vox-artigen Amps, zu denen der DC-30 ja auch zählt, bevorzugen m.E. eindeutig Single Coils. Mehr Headroom für Humbucker wäre zu erzielen durch folgende Maßnahmen:

1. Top-Boost-Kanal (der mit der 12AX7):

a) Austausch des 22uf oder 25uf Kathoden-Cs an der zweiten Vorstufe durch einen 0,1uf. Man könnte ihn auch ganz wegnehmen, aber der 0,1uf lässt noch etwas mehr "Sparkle" drin. Ich habe es in meinem Club Deluxe, der dem Top-Boost-Kanal des DC-30 sehr ähnlich ist, schaltbar gemacht (der letzte Plan zeigt noch einen 1uf, das ist aber nicht mehr aktuell) - das wäre doch ideal, wenn man zwischen Humbucker und Single Coils wechselt,

b) Austausch des 220k Ra an der ersten Stufe durch einen 100k, 120k oder 150k. Das hätte zudem den Vorteil, dass die Höhen beim Zurückdrehen des Guitar-volumes etwas besser erhalten bleiben, weil die Eingangskapazität der ersten Stufe geringer wird (sie hängt auch von der Verstärkung dieser Stufe ab - das ist im ValveWizard-Buch sehr schön beschrieben).

2. Pentoden-Kanal:

Ra von 330k auf 220k und Rs von 2.2M auf 1M zurückfahren. Ich bin allerdings kein Fan dieses Kanals.

Die auf den Plänen geposteten Änderungen des neuseeländischen Kollegen habe ich schon in der Gearpage kommentiert. Sie dienen aber nicht unbedingt der Erhöhung des Headrooms.

Andere Röhren wie z.B. die 5751 bieten weniger Verstärkung, klingen u.U. aber auch bedeckter, was für Humbucker gerade nicht das Wahre ist. Probieren schadet aber nicht. Eine Idee wäre die 12AY7, die auch im Tweed Bassman verwendet wurde. Sie hat erheblich weniger Verstärkung als die 12AX7.

Den Kathoden-C an den Endröhren würde ich nicht auf 22uf verkleinern, sondern eher auf ca. 1000uf vergrößern, wenn der Amp stabiler werden soll. Das ist jedenfalls die Empfehlung, die regelmäßig zu diesem Zweck im 18-Watt-Forum gegeben wird. Habe es aber noch nicht selbst ausprobiert.

Eine globale Gegenkopplung a la Fender würde zwar im PI und in der Endstufe zu mehr Headroom führen, das würde aber den typischen Vox/Matchless-Charakter völlig verändern, so dass ich es nicht empfehle.  

Eines ist aber auch klar - mit einem Twin Reverb kann ein DC-30 auch nach diesen Modifikationen bzgl. Headroom nicht konkurrieren. Eine solche Erwartung wäre unrealistisch.

Viele Grüße
Stephan

jacob:
Hi Jan,

da gibt's eigentlich nichts zu beschreiben, wenn Du schon ein wenig Bastelerfahrung haben solltest:
einfach die zwei Potis entsprechend in so eine "Hammond- Büchse" einbauen, zwei Kabel (je 2- adrig und abgeschirmt, mit Stereo- Stecker dran) mit den Potis verdrahten und dann halt in den Amp- Insert einstöpseln.

Dein Problem ist halt die (vergleichsweise) hohe Eingangsempfindlichkeit der EL84- Endstufe ohne Gegenkopplung.
Und die EF86 ist ja auch nicht gerade eine Low-Gain Röhre...

Mehr Headroom gibt's natürlich dabei nicht- nur einen wesentlich besseren/ weiteren Einstellbereich der Potis/ Lautstärke.

Gruß

Jacob

slinky:
Hallo Stephan,

vielen Dank für die ganzen Tipps. Das ist ja schon eine ganze Menge. Als erstes werd ich mit Ra und Rs probieren und zu den bestehenden Widerständen die entsprechenden parallel löten, um auf die Werte zu kommen. (Gibts eigentlich einen Trick, um an den Turrets auf vernünftige Weise Änderungen vorzunehmen, wenn sie einmal verlötet sind? Ich bin zwar kein Lötanfänger, aber das find ich doch nicht ganz ohne wenn man etwas ängstlich ist  ;))

Und noch eine Frage. Was hat es für eine Funktion, den 100K vorm PI im CH1 auf 470K zu erhöhen?

Ansonsten ist es bei mir genau umgedreht. Ich mag den zweiten Kanal sehr. Schön ist auch, die Kanäle zu brücken. ABY-Box hab ich allerdings noch nicht probiert.

Und sehr schöne Projekte, die du da schon gebaut hast. Den Hoso bzw. Soho find ich sehr interessant. Der scheint mir mit HB's besser klarzukommen. Was verfolgt der denn für ein Grundkonzept?

Und hast du vielleicht ein paar gute Literaturtipps oder webadressen, so in der Art "Röhrentechnk für Dummies"?

Viele Grüße
Jan








--- Zitat von: darkbluemurder am  5.05.2011 12:03 ---Hallo,

die vox-artigen Amps, zu denen der DC-30 ja auch zählt, bevorzugen m.E. eindeutig Single Coils. Mehr Headroom für Humbucker wäre zu erzielen durch folgende Maßnahmen:

1. Top-Boost-Kanal (der mit der 12AX7):

a) Austausch des 22uf oder 25uf Kathoden-Cs an der zweiten Vorstufe durch einen 0,1uf. Man könnte ihn auch ganz wegnehmen, aber der 0,1uf lässt noch etwas mehr "Sparkle" drin. Ich habe es in meinem Club Deluxe, der dem Top-Boost-Kanal des DC-30 sehr ähnlich ist, schaltbar gemacht (der letzte Plan zeigt noch einen 1uf, das ist aber nicht mehr aktuell) - das wäre doch ideal, wenn man zwischen Humbucker und Single Coils wechselt,

b) Austausch des 220k Ra an der ersten Stufe durch einen 100k, 120k oder 150k. Das hätte zudem den Vorteil, dass die Höhen beim Zurückdrehen des Guitar-volumes etwas besser erhalten bleiben, weil die Eingangskapazität der ersten Stufe geringer wird (sie hängt auch von der Verstärkung dieser Stufe ab - das ist im ValveWizard-Buch sehr schön beschrieben).

2. Pentoden-Kanal:

Ra von 330k auf 220k und Rs von 2.2M auf 1M zurückfahren. Ich bin allerdings kein Fan dieses Kanals.

Die auf den Plänen geposteten Änderungen des neuseeländischen Kollegen habe ich schon in der Gearpage kommentiert. Sie dienen aber nicht unbedingt der Erhöhung des Headrooms.

Andere Röhren wie z.B. die 5751 bieten weniger Verstärkung, klingen u.U. aber auch bedeckter, was für Humbucker gerade nicht das Wahre ist. Probieren schadet aber nicht. Eine Idee wäre die 12AY7, die auch im Tweed Bassman verwendet wurde. Sie hat erheblich weniger Verstärkung als die 12AX7.

Den Kathoden-C an den Endröhren würde ich nicht auf 22uf verkleinern, sondern eher auf ca. 1000uf vergrößern, wenn der Amp stabiler werden soll. Das ist jedenfalls die Empfehlung, die regelmäßig zu diesem Zweck im 18-Watt-Forum gegeben wird. Habe es aber noch nicht selbst ausprobiert.

Eine globale Gegenkopplung a la Fender würde zwar im PI und in der Endstufe zu mehr Headroom führen, das würde aber den typischen Vox/Matchless-Charakter völlig verändern, so dass ich es nicht empfehle.  

Eines ist aber auch klar - mit einem Twin Reverb kann ein DC-30 auch nach diesen Modifikationen bzgl. Headroom nicht konkurrieren. Eine solche Erwartung wäre unrealistisch.

Viele Grüße
Stephan

--- Ende Zitat ---

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