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Tipps 'n' Tricks: Gehäuse / Finish
Joachim:
Hi Günter,
--- Zitat ---Ich nehme aber an, dass Du nicht die elektrische Leitfähigkeit
--- Ende Zitat ---
Doch, aber ich denke da eher an die problematische Leiteigenschaft der Alu-Oberfläche, die eine dauerhaft zuverlässige Kontaktierung über das Gehäuse erschwert bzw. besser gesagt schlicht verhindert. Einfach anschrauben zur Kontaktierung geht da nicht. Stahl hat da zwar eine schlechtere Leitfähigkeit, aber auf einer zwei Millimeter starken Platte spielt das keine Rolle. Wie gesagt, versuche mal einen Potentialunterschied am Stahlgehäuse zu messen.
--- Zitat ---"reduziert" dadurch die Mikrofonie bei V1).
--- Ende Zitat ---
Mikrofonie sehe ich eher als ein "hochfrequentes" Problem, sicher kann auch ein mit 50Hz sanft schwingendes Gehäuse die Röhre (das gilt nicht nur für V1) mitschwingen (meint mitbrummen) lassen, aber erlebt/gehört habe ich das noch nie.
--- Zitat ---Ein stehender Aufbau wie bei Marshall & Co sollte sowieso die Regel sein, denn wer kocht schon gerne seine "Fendermäßig" seine Bauteile?
--- Ende Zitat ---
Das ist überhaupt eine interessante Frage. Wie verhält sich eine Röhre, wenn die Heizung nach "unten" abstrahlt. Oder wie ist das beim liegenden Einbau (Preamps)? Hier beheizt die nach oben steigende Wärme eine Seite der Röhre stärker. Macht das etwas aus? Hat da jemand Erfahrungen?
--- Zitat ---Alu ist halt für den Selbstbauer immer sehr verlockend, weil man es auch noch mit billigen/schlechten Werkzeugen noch einigermassen gut bearbeiten kann. Und als "Biegebank" kann jeder stabile Tisch dienen etc.
--- Ende Zitat ---
Ohne Zweifel, Alu läßt sich leichter bearbeiten, aber glücklicherweise baue ich nicht alle paar Wochen ein neues Gehäuse, so dass sich für mich der Gang zum Metallbearbeiter lohnt (allerdings muß ich gestehen, dass mein SLO-Gehäuse ein ALU-Gehäuse sein wird ;)).
Gruß,
Joachim
Joachim:
Kleine Ergänzung zur Leitfähigkeit der Alu-Oberfläche:
Wenn man zwei Alu-Metallteile mit leitenden Schrauben zusammenschraubt, haben diese trotzdem oft keine elektrische Verbindung (oder nur eine hochohmige). D.h. hier müssen immer besondere Vorkehrungen getroffen werden, damit das Masse-/Erd-Potential auf beide Teile kommt. Alu ist hier also manchmal auch ein sicherheitsrelevant kritisches Material. Den eine auf das nicht geerdete Alu-Teil fallende spannungsführende Leitung, findet vielleicht doch irgendwo Kontakt und schon gibt's einen Bastler weniger.
Gruß,
Joachim
bäri:
Hi Joachim,
bzgl. Mikrofonieanregung: am extremsten ist mir das z.B. bei mehreren (!) alten 100er Hiwatts aufgefallen.
Da die Mikrofonie-Erscheinungen ja fast immer ihre Ursache in der mechanischen Verarbeitungsqualität der Röhre haben, genügen Vibrationen zur Anregung. Die Frequenz spielt meiner Erfahrung nach nur eine sehr untergeordnete Rolle (auch bei Combos z.B.), lässt man mal die Resonanzfrequenz der Röhre aussen vor.
Mit der Einbaulage schneidest Du ein absolut hochinteressantes Thema an, darüber hat sich von uns DIYern (ausser Dir) bestimmt noch kein Mensch Gedanken gemacht.
Ich weiss aber, dass ich schon alte Datenblätter gesehen habe (von Endpentoten z.B.), auf denen der Mindest- Montageabstand, die möglichen Einbaulagen, das Fassungsmaterial und auch die Pinausrichtung (!!!) der Röhrenfassungen untereinander beschrieben war. GE, soweit ich mich erinnern kann, bin mir aber nicht mehr sicher.
Mal gespannt, was die anderen (besonders die alten Hasen unter uns) dazu meinen.
Vielleicht sollte man sich doch wieder mal ein Physikbuch schnappen und etwas drinrumstöbern...
Dein SLO-Alu-Gehäuse ist dann wohl mit Schutzgas von einem Fachmann geschweisst worden.
Oder hast Du lediglich ein gebogenes U-Profil?
Ach ja, was hat es denn gekostet?
Gruß
Günter
bäri:
Hi Joachim,
das hängt wahrscheinlich mit der Eloxalschicht zusammen.
"Normales" Alu ist spröde, weich und korrodiert auch furchtbar schnell, Kupferschrauben/-nieten kann man auch nicht verwenden- unterm Strich ist von Alu für einen roadtauglichen Amp wirklich nur abzuraten, da hast Du vollkommen recht.
Warum hast Du Dir denn eigentlich für den SLO- clone kein Stahlchassis machen lassen?
Mit neugierigen Grüßen
Günter
Joachim:
Hi!
--- Zitat ---das hängt wahrscheinlich mit der Eloxalschicht zusammen.
--- Ende Zitat ---
Nein, ich meine die normale Oydschicht von Aluminium. Diese baut sogar nach gezieltem Abkratzen nach wenigen Minuten wieder auf. Die ist absolut nicht leitfähig und das gilt meines Wissen nach für jede Art von Aluminium. Eloxal ist eine bewußt aufgebrachte "Veredelung" - siehe die goldenen gebürsteten Frontpatten der Marshalls - die allerdings genausoweinig leitfähig ist..
--- Zitat ---"Normales" Alu ist spröde, weich und korrodiert auch furchtbar schnell, Kupferschrauben/-nieten kann man auch nicht verwenden- unterm Strich ist von Alu für einen roadtauglichen Amp wirklich nur abzuraten, da hast Du vollkommen recht.
--- Ende Zitat ---
Ja, für mich ist auch die mechanische Stabilität neben der Oxydschicht das Hauptproblem vom Alu.
Gruß,
Joachim
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