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DC - Kathodyn

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_peter:
Hallo Nils und Sven,

ja - ich hatte den Thread auch noch im Hinterkopf. Daher bin ich auch auf die Gittervorspannungseinstellung
und den Kompressionseffekt nicht mehr eingegangen - ist so schon ziemlich lang geworden.

Zu der Gechichte mit dem Gitterstrom hat Sven ja eigentlich schon alles gesagt - mehr weiß ich dazu auch
nicht. Wie sich das in Realität verhält, müsste man mal empirisch ermitteln.

Übrigens sollte eine perfekt eingestellte Kathodyn damit doch eigentlich schön symmetrisch klippen - auf
der einen Seite schärfer begrenzt durch current limiting der ersten Stufe, auf der anderen Seite weicher
durch den DC-Kopplungs-Kompressionseffekt. Und beide Begrenzungen verhindern wiederum ein Übersteuern
der Kathodynstufe, was ja sehr bescheiden klingen soll.

Das sich das ganze wie beim DC-KF verhält denke ich auch - ist ja das gleiche Prinzip. Das ist ja das geniale
an Mat's Schaltung - sie macht mit 2 Röhren, was Jim mit 3 Röhren macht.  (Gut - über Details kann man da
streiten)  :P  ;D

Gruß, Peter

_peter:
Hallo Franz,

ich bin mir nicht sicher, was du meinst. Du hast recht, dass das erste System sehr sensibel auf
Abweichungen zwischen der konkreten Röhre und dem Datenblatt reagiert, da der AP ja recht
wenig Spielraum lässt. Aber das zweite System kriegt doch vom ersten "vorgeschrieben", wie
es sich zu verhalten hat: Gitter 2 liegt auf Potential der ersten Anode, also muss! durch die
Kathode 2 genau so viel Strom fließen, dass sich über deren Rk ein fast ebenso großer (- Ubias)
Spannungsabfall ergibt, wie am Gitter anliegt. Dazu müssen eigentlich die Werte der beiden Systeme
untereinander nicht unbedingt gleich sein. Oder übersehe ich was?

Gruß, Peter

cca88:

--- Zitat von: _peter am 28.09.2011 20:35 ---Hallo Franz,

ich bin mir nicht sicher, was du meinst. Du hast recht, dass das erste System sehr sensibel auf
Abweichungen zwischen der konkreten Röhre und dem Datenblatt reagiert, da der AP ja recht
wenig Spielraum lässt. Aber das zweite System kriegt doch vom ersten "vorgeschrieben", wie
es sich zu verhalten hat: Gitter 2 liegt auf Potential der ersten Anode, also muss! durch die
Kathode 2 genau so viel Strom fließen, dass sich über deren Rk ein fast ebenso großer (- Ubias)
Spannungsabfall ergibt, wie am Gitter anliegt. Dazu müssen eigentlich die Werte der beiden Systeme
untereinander nicht unbedingt gleich sein. Oder übersehe ich was?

Gruß, Peter

--- Ende Zitat ---

Hallo Peter,
...bei einem Kathodyn ist die Gleichheit der Systeme so ziemlich wurscht.....

selbst bei einem Longtail; ich habe mal probeweise eine 12DW7 anstatt einer ECC83 im JTM45 gehabt.....

Grüße

Jochen

_peter:

--- Zitat von: cca88 am 28.09.2011 22:28 ---...bei einem Kathodyn ist die Gleichheit der Systeme so ziemlich wurscht.....

--- Ende Zitat ---

Sag ich doch.  :bier:
Dennoch sollte aber das erste System relativ genau dem Kennlinienfeld entsprechen,
sonst macht man dich die Arbeitspunkte gleich beider Systeme kaputt und der
Aussteuerungsbereich verringert sich unter Umständen recht stark.

Als ich vorhin von symmetrischem Klippen sprach, ging es mir auch nicht um die
Gleichheit der beiden Ausgangssignale, sondern die Form der erzeugten Verzerrung
bei Übersteuerung - symmetrisches vs. asymmetrisches clipping.

Unabhängig davon: Das mit der 12DW7 ist krass. Sch*** auf balanced-Röhren.  ;D

Gruß, Peter

cca88:

--- Zitat von: _peter am 28.09.2011 22:54 ---Sag ich doch.  :bier:
Dennoch sollte aber das erste System relativ genau dem Kennlinienfeld entsprechen,
sonst macht man dich die Arbeitspunkte gleich beider Systeme kaputt und der
Aussteuerungsbereich verringert sich unter Umständen recht stark.

Als ich vorhin von symmetrischem Klippen sprach, ging es mir auch nicht um die
Gleichheit der beiden Ausgangssignale, sondern die Form der erzeugten Verzerrung
bei Übersteuerung - symmetrisches vs. asymmetrisches clipping.

Unabhängig davon: Das mit der 12DW7 ist krass. Sch*** auf balanced-Röhren.  ;D

Gruß, Peter

--- Ende Zitat ---

Hallo Peter,
auch das mit dem "Kathodyn klippt asymmetrisch - klingt suboptimal" - kann ich mal ncht wirklich so bestätigen...

Mein 5E3 tut das nachweislich ziemlich, aber der Sound der dadurch entsteht ist wirklich brauchbar. Vielleicht nicht für Hardrock und Metal, aber es führt dazu, daß bei Übersteuerung auf einmal "Höhen" - spric Obertöne entstehen, die den Zerrsound beim Solospiel sehr durchsetzungsfähig und alle andere als häßlich erschenen läßt.
Zumindestens im Blues und Bluesrock-Umfeld. Er hängt dadurch perfekt am Gitarrenvolume und der Anschlagsstärke. Damit läßt sich wirklich arbeiten.

Ich habe auch schon ein paar SUNNS in der Mangel gehabt - da war es auch kein echtes Problem, sondern eher "Charakter". Im richtigen Umfeld, sehr fein  ;D

Einfach ausprobieren - Sound entseht nicht immer ausschließlich aus Kennlinien und Scope-Schönheiten..

Der Zerrsound des 5E3 sieht an den Gittern der Endstufenröhren sogar ziemlich "sonderbar" aus; auch am Speaker Out. Ich glaube ich habe die Bilder schon mal irgendwann gepostet...

Grüße

Jochen


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