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Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Nils H.:
Moin Martin,
danke für Deinen Input.
--- Zitat von: schuppimax am 18.01.2012 11:08 ---1 Das Relais K2 hochkant drehen Relais K1 direkt an Clean ausgang hochkant setzen. Blaue leitung entfällt V2und V3 Bauteile ein Stück nach links versetzen Orange und Grüne Leitung Geschirmt .
--- Ende Zitat ---
Die Variante gefällt mir nicht so gut, weil ich dann das "High-Gain"-Signal (orange) einmal auf dem Board zurück schicke, um es dann wieder in die andere Richtung zum Send Level Poti zu verfrachten.
--- Zitat von: schuppimax am 18.01.2012 11:08 ---2 Master Relais und FX bauteile Platzierung Tauschen. FX bauteile Spiegeln gibt eine kürzere leitung vom Sendlevel Poti.
--- Ende Zitat ---
Da hast Du Recht. Ich hatte das Master-Relais "aus Angst" eher weiter weg von den V5-Bauteilen gesetzt. Wenn es zwischen den Stufen sitzt, kann ich aber immer noch etwas Platz lassen, die Leitung zur Röhrenfassung ist dann auch schön kurz.
--- Zitat von: schuppimax am 18.01.2012 11:08 ---Leider bin ich nicht mit allen verwendeten Abkürzungen hir im Forum vertraut (Pi) aber ich denke es dreht sich um die Bauteile im Hellblau umrandeten Feld . Mein Vorschlag dazu wäre V7 nach hinten setzen die Bauteile auf einer Hilfsplatine in dessen nähe anbringen Oder mit den FX Bauteilen Tauschen.
--- Ende Zitat ---
PI = Phase Inverter. Außerdem: Bingo! Genau das habe ich auch beschlossen, PI kommt nach hinten, Bauteile auf ein Hilfsboard. Die PI-Röhre säße dann allerdings genau neben der Drossel, und leider genau in Richtung der Wicklungsachse, möglicherweise muss ich die Drossel etwas versetzen.
Bei Gelegenheit gibt's von mir noch mal aktualisierte Unterlagen, dann inkl. Muting und Schalterei.
Gruß, Nils
schuppimax:
Hi Nils
Da ich auch am Sound meiner Verzerrstufe rumbastle ( Ich muß es so nennen weil ehrlich gesagt ich hab kein Plan im Sack) ist mir bei deinen Plänen das Gainpoti des Crunch Kanals aufgefallen .Es ist einmal 1M dann 500K im DuckDeluxe MKII sogar nur 250K . Welche Auswirkungen hat dies auf das Zerrverhalten (weniger, weicher, Mitten-bassärmer)
kannst du es beschreiben? Ich wäre dir Dankbar .Ich hoffe daß dein Umbau gute Fortschritte macht.
Gruß Martin
Nils H.:
Moin Martin,
mein Umbau macht im Moment gar keine Fortschritte, weil meine "Werkstatt" gerade in Kisten und Kartons verpackt ist - ich ziehe gerade um.
Zum Gainpoti: Ändern des Gainpoti-Wertes hat aus meiner Sicht mehrere Auswirkungen. In den meisten Designs findet sich davor ja ein RC-Peaker (bei Marshall als Beispiel mal der typische 470k/470p). Ignoriert man den C erstmal, dann ändert sich mit dem Potiwert vor allem erstmal der Maximalpegel bei Vollanschlag des Potis - also das maximale Gain - weil man ja den Spannungsteiler von z.B. 470k:500k auf 470k:250k (weinger Pegel geht in die nächste Stufe) bzw. 470k:1M (mehr Pegel) ändert.
Dann kommt noch dazu, dass der Spannungsteiler ja durch den C frequenzabhängig ist. Je kleiner das Gainpoti ist, umso weniger Bässe und Mitten werden in die nächste Stufe durchgelassen (ich betrachte jetzt nur mal Rechtsanschlag des Potis), oder anders formuliert, umso deutlicher ist die Treble-Peak-Wirkung des 470p.
Und zuletzt ändert man ja auch die Last für die vorhergehende Stufe, wiederum auch frequenzabhängig.
Im Ergebnis empfinde ich das so, dass ein größerer Wert des Gainpotis auf der einen Seite auch merh Gain, auf der anderen Seite aber auch entweder mehr Schub, oder wenn's blöd läuft, mehr Mulm erzeugt. Verkleinere ich das Gainpoti, entgaine ich den Amp etwas, und untenrum wird's etwas aufgeräumter.
So hab ich das jedenfalls verstanden, wenn ich Unsinn geschrieben habe, möge man mich korrigeren. In meinem Duke Deluxe Mk.II ist, glaube ich, in der Endversion ein 1M drin, dadurch mulmt er etwas, wenn man die folgende 10k-Stufe auf 3k3 runterschaltet. Ich hatte 500k und 250k in dem Amp probiert, mit 1M klang er für mich aber am rundesten, zu dem genannten Preis des Mulms bei viel Gain.
Gruß, Nils
Fody:
Hallo,
Jo, so seh ich das auch.
Wie Nils schon geschrieben hat änderst du beim Ändern des Gainpotis
-die Verhältnisse im frequenzabhängigen Spannungsteiler.
Kleines Poti = mehr Höhen
Grosses Poti = weniger Höhen
-dabei auch die Steuerspannung für die nächste Stufe
Kleines Poti = weniger Gain
Grosses Poti = mehr Gain
-den wirksamen Anodenwiderstand der Stufe davor. Das kommt daher,
dass die nachfolgende Schaltung (also auch der Gainregler)
wechselspannungsmässig parallel zum Anodenwiderstand liegt, und den
dadurch verkleinert. Somit sinkt auch die Spannungsverstärkung.
Kleines Poti = weniger Verstärkung
Grosses Poti = mehr Verstärkung
-gleichzeitig die obere Grenzfrequenz der Stufe davor. Der effektive
Anodenwiderstand bildet zusammen mit der Anodenkapazität der
vorherigen Stufe und der Gitterkapazität der nächsten Stufe eine Art
Tiefpass. Durch das kleiner werden des effektiven Anodenwiderstandes
verschiebt sich die obere Grenzfrequenz nach oben. Wieviel das
ausmacht, hab ich noch nie berechnet/gemessen. Wahrscheinlich
kommt dieser Effekt nicht wirklich zum tragen.
Kleines Poti = höhere obere Grenzfrequenz
Grosses Poti = niedrigere obere Grenzfrequenz
-die untere Grenzfrequenz des Koppelglieds. Der Koppelkondensator und
der nachfolgende Spannungsteiler bildet einen Hochpass.
Durch Vergrössern des Gainreglers sinkt die untere Grenzfrequenz.
Dadurch kann es eventuell mulmen.
Kleines Poti = weniger Bässe (kleinere Zeitkonstante/weniger Mulm)
Grosses Poti = mehr Bässe (grössere Zeitkonstante/mehr Mulm)
Bitte um Berichtigung wenn ich nen Fehler in meinen Ergänzungen hab.
Gruss Casim
Nils H.:
Moin,
das wars - der Amp ist erledigt :devil: . Nachdem er vor zwei Wochen am Ende der Probe auch noch angefangen hat, Geräusche zu machen (ich tippe auf eine defekte Loop- oder PI-Röhre, hab's aber nicht mehr weiter nachverfolgt), habe ich heute meine neue Bastelecke eingeweiht und den Amp zerlegt. Schon traurig, was zwei Stunden Zeit und etwas Entschlossenheit einem Amp antun können.
Gruß, Nils
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