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fancy doin' it again ? - (Neues Amp Projekt)

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Nils H.:
Moin,


--- Zitat von: Beano am  8.05.2012 09:50 ---Die Bias-Spannung solltest du nicht am Schleifer abgreifen, sondern direkt am 2. Bias-Elko und das Poti als regelbaren Widerstand verschalten.

--- Ende Zitat ---

als Alternative: Ich greife die Bias-Spannung am Schleifer ab, Brücke den Schleifer des Potis aber mit einem 220k zum oberen Anschluss des Potis. Wenn der Schleifer abhebt, liegt dann über den 220k die maximale negative Vorspannung am Gitter der Röhren. Die Spannung am Schleifer abzunehmen finde ich "berechenbarer".

Gruß, Nils

Beano:
Hi Nils,

was meinst du denn mit "berechenbarer"? Ich bin mit der Variante à la Marshall immer gut gefahren.

Der 220k am Poti wäre mir schon ein Bauteil zuviel  :devil:  - keep it simple

Grüße,
Mathias

Nils H.:
Moin Mathias,


--- Zitat von: Beano am  8.05.2012 10:41 ---Hi Nils,

was meinst du denn mit "berechenbarer"? Ich bin mit der Variante à la Marshall immer gut gefahren.

Der 220k am Poti wäre mir schon ein Bauteil zuviel  :devil:  - keep it simple

Grüße,
Mathias

--- Ende Zitat ---

ich gebe zu, das ist meine Variante von "Flöhe husten hören" - nennen wir es "Bias Voodoo". Ich verbaue ja - wie viele andere - auch immer die einfachen liegenden Trimmer, damit ist das Ruhestrom einstellen ja eh immer Fummelkram. Erschwerend kommt dazu, dass ich den BIAS-Kreis immer recht großzügig auslege, so dass ich nach oben und unten genug Spiel habe für zickende Röhren oder andere Typen.

Wenn man das Biaspoti als veränderlichen Widerstand verschaltet, bekommt man einen veränderlichen Spannungsteiler, und das Teilerverhältnis ändert sich mit der Potiposition. Das Resultat ist, dass die gleiche Drehung des Potis im weniger negativen (heißeren) Bereich eine größere Änderung der Spannung zur Folge hat als im negativeren (kälteren) Bereich. Der Effekt ist je nach Verhältnis der Widerstände und des Potis zwar subtil, aber vorhanden - je größer das Poti gegenüber den anderen Widerständen ist, umso stärker ist dieser Effekt.

Der Widerstand über dem Poti ändert zwar auch die Regelcharakteristik, ist aber mit 220k gegenüber dem (von mir verbauten) 10k-Poti ausreichend groß, dass das nicht so auffällt.

Die ganze Problematik kann man aber natürlich umgehen, indem man einen Spindeltrimmer verbaut - dann ist's auch kein Fummelkram mehr  ;D .

Gruß, Nils

fiestared:
hallo allerseits

also die von Nils propagierte Variante ist sicherlich der Königsweg. Aus mehreren Gründen. Dies habe ich auch in meinem Erstlingswerk so gemacht.
a. ) hebt der schleifer ab -> kriegen die Endröhren automatisch den kältest einstellbaren Arbeitspunkt verpasst und sind in Sicherheit ;D
b.) Die Regelweg-CHarakteristik ändert sich quasi nicht.
c.) nicht zu vergessen, auch wenn es nicht so drauf ankommt, die Last am Biaszweig (und damit die Restwelligkeit) ändert sich ebenfalls nicht.

Hier vertraue ich ersteinmal den Vishay 10-Gang Präzisionspoti  :devil:

Den Biaszweig finde ich auch nicht kompliziert. Dann wäre auch jede Zweiwege-Gleichrichtung kompliziert. Das hatte auch seine Gründe, auch wenn ich einen kleinen Denkfehler gemacht habe.

DIE IDEE:
Ich habe im Leerlauf einen Spannungsabfall von 10-12Volt hinter den beiden 33'gern, also  ~  1/40 der B+ Spannung.
Die Hoffnung war, dass sich dadurch auch die Biasspannung um 1/40 reduziert (immerhin bei -40V auf -39V steigt), um ungefähr bei einer Verlustleistung von sagen wir 60%  zu bleiben.
Beim Belastungsimpuls (aufgedreht - voll in die Saiten) sollte die Biasspannung möglichst schnell drauf reagieren - quasi ein Hauch von Auto-Bias (Kathoden-Bias) mitbringen. Deswegen auch die relativ kleinen 10µF C's aber mit 100Hz.

Da die Bias versorgung bereits so in Betrieb ist & funktioniert, ändere ich sie auch nicht mehr - denn das wäre kompliziert.  ;)

Vielleicht kommt doch noch ein "Sicherheits"- Widerstand vom Eingang an den Schleifer - mal sehen.


Übrigens: Wer mal so ein Vishay verbauen möchte - ein Tip:
a.) unbedingt Vishay Potiknopf verwenden - ich habe dummerweise einen günstigeren mit änlicher Optik gekauft und feststellen müssen, daß die Madenschraube nicht die Potiachse zu fassen kriegt.
b.) der Schleifer - ein kleiner Stoplerstein - NICHT der mittlere Pin ist.

Grüsse
Axel

Beano:
Hi,

die Sicherheit ist bei "meiner" Variante ebenso gegeben, beim Abheben des Schleifers liegt automatisch die negativste Bias-Spannung an.

Über den Regelweg des Bias-Potis habe ich mir ehrlich gesagt noch nie Gedanken gemacht, beim einem 10-Gang-Poti erst recht nicht!
Wie oft dreht man denn schon an dem Poti?

Die Überlegungen zur Bias-Spannung halte ich für etwas abwegig. Die volle Zweiweggleichrichtung ist hier unnötig, da nur sehr wenig Strom gebraucht wird und die Restwelligkeit nicht so entscheidend ist - das meinte ich mit kompliziert, deine Schaltung bringt dir trotz mehr Bauteilen keinen Vorteil.
Ich sehe aus Erfahrung mehr Bauteile auch immer als mehr Fehlerquellen.

Grüße,
Mathias

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