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Zweikanal-Amp-Konzept (Fender + 2204 + 6V6)
DocJay:
Hallo zusammen,
zum Thema 220k nach dem Fender. Wenn ich so in die Pläne von Pro Reverb und Deluxe Reverb schaue ist
da ein Koppelkondensator von 47n und dann kommt der Spannungsteiler vor dem PI von 220k und 220k+50k (vom Intensity-Poti).
Der Hochpass dürfte eine Half-Boost-Freq. von 22Hz haben.
Wenn ich jetzt meine zwei parallelen 1M-Anti-Plopp (ergeben 500k) behalten will, ist für fenderesque Verhältnisse C7 mit 22n genau richtig.
Danach käme jetzt in Serie ein rechnerischer 410k Widerstand als Spannungsteiler mit den 500k. (Das wird dann wohl ein 390k oder 470k).
Für C8 am PI-Eingang sind eher Marshall-Verhältnisse (2204) das Vorbild gewesen. Die haben 22n und 1M-Gitterableitwiderstände (12,5 Hz) und
ich habe 47n und 470k. (12,4Hz) Die Blackfaces machen hier 1n und 1M (275Hz) was den Marshall-Kanal wahrscheinlich zum Eierschneider
machen würde. Vielleicht sollte man hier einen Mittelweg fahren auf eine Half-Boost-Freq von rund 50Hz gehen. 10n und 470k ergeben zB. 58Hz.
So betrachtet sollte man C7 dann doch noch geringer machen, weil die Bassbeschneidung am PI dann wegfällt. Nun spiele ich aber in letzter Zeit
hauptsächlich Strat und da freut man sich mal über etwas Fundament.
@jacob: Was für Trimmer würdest du da empfehlen?
@Nils: Den Thread zum Plopp habe ich auch gelesen, konte mich aber nicht dzu durchringen das mit zu implementieren.
Viele Grüße
Janko
jacob:
Hi Janko,
man beachte den Input- Kondensator am PI (1000pF / 1Meg):
http://www.google.de/imgres?imgurl=http://www.griesamps.com/sitebuildercontent/sitebuilderpictures/deluxe_reverb_ab763_schem.gif&imgrefurl=http://www.griesamps.com/id13.html&h=1568&w=2058&sz=82&tbnid=cBOj8Xe6DqCr-M:&tbnh=92&tbnw=121&prev=/search%3Fq%3Ddeluxe%2Breverb%2Bschematic%26tbm%3Disch%26tbo%3Du&zoom=1&q=deluxe+reverb+schematic&docid=NmLSENq3mGSnoM&hl=de&sa=X&ei=yfeWT-P2GIWh4gSuvtFG&sqi=2&ved=0CDgQ9QEwAQ&dur=1
Andere Blackface- Modelle hatten da z.B. sogar nur 500pF / 1Meg
Ich würde für den Fender- Kanal einen 500K Trimmer zur Einstellung des max. Ausgangspegels verwenden und mit einem geeigneten Koppelkondensator- Wert (für den Clean- Kanal) nach meinem Gusto "entmulmen".
Man beachte, besonders auch beim 22xx- Kanal!) die 6V6 und die fehlende Gegenkopplung (= hohe Eingangsempfindlichkeit der Endstufe).
Gruß
Jacob
Stefan_L_01:
--- Zitat von: Nils H. am 24.04.2012 09:38 ---Mit der Begründung dürfte man da auch kein Volumepoti plazieren, das das Signal ja beim Zudrehen auf auch Masse zieht. Das Signal schlägt dort nicht "aus", weil die Stufe davor komplett lahmgelegt wird - es entsteht gar nicht erst ein Signal. Die Vorstellung, dass hier eine vorhandene Signalspannung einfach kurzgeschlossen wird, ist nicht richtig.
--- Ende Zitat ---
Stimmt doch nicht, weil Du bei einem Poti immer den vollen Wert gegen Masse hast beim Zudrehen, aus der Sicht der vorangehenden Stufe. Es gibt Ausnahmelösungen, s. Peavey Valveking, aber dann sind davor ein paar hunder kOhm
Ich denke schon dass im Konzept jetzt über C7 kurzzeitig wenigstens ordentlich was fliessen würde, bis C7 zu ist.
DocJay:
Hallo zusammen,
was wäre eigentlich, wenn man den PI von "beiden Seiten" benutzt? So wie
zum Beispiel im Vox AC15.
Vorteile:
- man hätte zwei unterschiedliche PI-Eingänge (einmal Fender zB. 2n /470k und einmal
Marshall zB. 47n /470k)
- Relais 1 wäre obsolet, man bräuchte nur noch den nicht genutzten Kanal stummschalten
(Vox macht das nicht mal)
Nachteile:
- evtl. noch nachzurüstende Gegenkopplung nicht möglich?
Viele Grüße
Janko
Nils H.:
--- Zitat von: Stefan_L_01 am 24.04.2012 23:18 ---Stimmt doch nicht, weil Du bei einem Poti immer den vollen Wert gegen Masse hast beim Zudrehen, aus der Sicht der vorangehenden Stufe. Es gibt Ausnahmelösungen, s. Peavey Valveking, aber dann sind davor ein paar hunder kOhm
Ich denke schon dass im Konzept jetzt über C7 kurzzeitig wenigstens ordentlich was fliessen würde, bis C7 zu ist.
--- Ende Zitat ---
Das ist richtig, mein Fehler. Trotzdem halte ich das für ein konstruiertes Problem. Ich hab das von LTSpice mal durchrechnen lassen: Zweistufiger Aufbau, dazwischen Tonestack, Volume voll auf, 100 mV / 1 kHz Eingangssignal, am Ende einen spannungsgesteuerten Schalter, der das Ausgangssignal genau im Maximum kurzschließt (Ausgangssignal 120 Vpp). Den Schalter habe ich mit Roff = 1 GOhm und Ron = 1 nOhm angenommen - idealere (und damit für den Anwendungsfall schlechtere) Werte als in natura. Abhängig von der Flankenzeit bekommt man im Ausgangskondensator eine Stromspitze von +/- 15 mA (1 ms), +15/-42 mA (10 ns) und 1A (1 ns) mit einer Dauer von jeweils ca. 30 µs. An letzterem Ergebnis habe ich aber schon Zweifel bzgl. der Sinnhaftigkeit.
Jedenfalls kein Problem, das mir Sorgen machen würde.
Gruß, Nils
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