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Mittenreglung Midrange Schaltung bei Bass-Röhrenvorstufe (ECC83)

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das börnt:
Also,
die Eingangsspannung stammt von einem 2000mA fertig gekauften Netzeil, leer 10,9V~ unter Last auf 9,8V, das sollte kein Problem sein. An den Heizungen liegen unter Last 6,1V an, dass ist auch nicht tragisch, einzig B+ erreicht nur 221V, was aber klanglich von den Arbeitspunkten her nicht problematisch klingt (das bringt an den Anoden der ECC82 dann jeweils um die 190V und an der ECC83 je etwa 125V).
Was mich grundsätzlich irritiert ist, dass ich das Netzteil ja vor etwa 5 Jahren angefertigt habe und auch noch ein zweites baugleiches und da bei beiden bis zu dem Umbau nie ein Problem mit dem Brummen (und auch nicht mit Rauschen) war. Anders war, dass ich vorher nur ECC83 verbaut hatte, nur drei Röhrenstufen genutzt hatte und keine Kathodenfolger.
Die Verdrahtung habe ich damals nach anfänglichem geringem Brummen extra noch mal gestrafft und bis auf einige wenige (z.B: hi/lo an V1a) auch alle geschirmt und die Schirmung natürlich auch nur einseitig auf Masse geführt.
Ich könnte ja die Heizung testweise mal auf AC verändern. Reicht Den notwendigen Spannungsabfall von 9 auf 6,3V erreiche ich dann einfach durch Verbraten an einem Vorschaltwiderstand, oder doch etwas eleganter?

Könnte das Brummen nicht auch aus einer zu einfach gleichgerichteten Anodenspannung kommen, die durch die geringen (bzw. nicht vorhandenen) Anodenwiderstände an den Kathodenfolgern der ECC82 nicht gefiltert wird?

Tube_S_Cream:
Verstehe ich das jetzt richtig, daß die Röhrenheizung aus einem eigenständigen Netzteil kommt, daß mit dem normalen PT nix zu tun hat? Eigentlich sollte dann Ruhe sein, vorausgesetzt, dieser Trafo ist weit genug weg von signalführenden Leitungen. Daß es eine Verbindung der Röhrenheizung zur Gerätemasse geben muss, dürfte auch klar sein. Sonst könnte gar heftig brummen (sog. Common-Mode-Störungen, die über die Netzversorgung zustandekommen.

Falls das Brummen durch die Gleichrichtung der +B verursacht wird, könnte das die Folge eines groben Verdrahtungsfehlers sein. Arbeitest Du mit einer Graetz-Brücke (Vollweggleichrichtung), 2 Dioden mit Trafomittelanzapfung oder nimmst Du eine ganz simple Einweggleichrichtung? Fakt ist, daß de Stromkreis direkt zum Ladeelko führt, ohne vorher mit der Gerätemasse in Verbindung zu kommen. Erst nach dem Elko geht's zum Chassis. Bei schlechter Verdrahtung kann es sonst passieren, daß den den Ripple-Strom des Ladekondensators hörbarmachst  ;D . Schlimmster Fall: Du gehst mit dem Masseanschluß vom Trafo bzw. Gleichrichter direkt auf das Chassis, statt zum Ladeelko. Die entstehenden Spannungsabfälle auf dem Chassis liegen zwar nur im Bereich weniger Millivolt, die auf den Eingang wirken, also auf nem Oszi nicht sichtbar, aber die Qualität der Wiedergabe ist verhunzt. Egal ob Strat oder Jazzbass whatever... Die Ausgangsspannung von Pickups ist bei Legatospielweise auch nur im Bereich um die 100mV und da würde 1mV Brumm einem Störabstand von gerademal 40dB entsprechen. Das wäre katastrophal...
Bei so einem Drahtverhau ist es dann auch egal, ob ich 22µ Siebelkos drinhabe oder ein paar Hundert µF.

Gruß
Stefan

Holzdruide:
Hallo

Bei den Preisen der kleinen Ringkerne verstehe ich nicht dass man Back to Back Spiele macht.
Mit einem ordentlichen Trafo könnte man schon mal einige mögliche Brummquellen ausschliessen.

Da auch ein Katodenholger im Spiel ist wäre AC und hochlegen von wegen der max Ufk ratsam.

Gruß Franz

das börnt:
Die Röhrenheizung kommt aus dem gleichen Netzteil wie die Anodenspannung, 9V~, die für die Anodenspannung hochtransferiert werden, den Trafo dafür habe ich mir wickeln lassen.
Warum "back-to-back-Spiele"? Weil es sich bei dem Preamp um einen vergleichsweise kleinen Bodentreter handelt und ich nicht mit einer Kaltgerätebuchse o.ä. in das gerät rein wollte, sonder mit vergleichsweise ungefährlichen 9V.
Röhrenheizungsmasse und Gerätemasse sind (siehe Schaltplan auf der gleichen Seite weiter oben) zusammengelegt.

Ich arbeite mit einer einfachen Einweggleichrichtung, was rein aus Platzgründen so gehandhabt wurde. allerdings liegt bei der Ausgangsseite des Trafos für die Anodenspannung die eine Seite auf dem Eingang des gleichen Trafos und hat somit auch Massekontakt. Das müsste nach deinem Post Stefan also ein Fehler sein!
Das kann ich ja leicht prüfen gleich heute Abend.

Franz' Aussage würde jetzt mal entnehmen, dass ein Kathodenfolger für DC-Störungen deutlich anfälliger ist als Anodenverstärker. Das würde mir auch erklären, warum ich die vergangenen Jahre mit ausschließlich Anodenverstärkung an diesem Netzteil und in diesem Gehäuse nie ein Problem hatte.

Grüße und Danke
Bernhard.

Holzdruide:
Hallo Bernhard

Bodentreter ist natürlich eine andere Geschichte, Regler einbauen damit da kein Ripple ist.
Ich meinte nicht dass der Katodenfolger unbedingt brummanfälliger ist sondern die maximale Ufk = Spannung Heizung Katode sollte nicht überschritten werden.

Dass Primär und Sekundär an Masse hängt dürfte kein Problem sein, Du könntest aber mal probieren ob es was bringt auf einer Seite die Anschlüsse zu tauschen, Phasenverkehrt an Masse ?

Gruß Franz

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