Technik > Tech-Talk Amps
Anwendung Kondensatoren
SvR:
Salü,
--- Zitat von: Fody am 3.07.2013 12:42 ---Elkos im Signalweg sind eigentlich ein totales NoGo, über dem Kathodenwiderstand kann man aber ein Auge zudrücken?!
--- Ende Zitat ---
Warum sollen Elkos ein absolutes NoGo sein? Hast du dafür eine Begründung? Solange man sie so verbaut, dass sie mit der korrekten Polarität vorgespannt sind, funktionieren sie genauso gut wie Folien-Cs. Die Entscheidung ob Folien-C oder Elko hängt doch meistens eh von der benötigten Kapazität ab. Man verwendet ja zum Beispiel keine Elkos als Koppel-Cs in Röhrenverstärkern, weil man so große Kapazitäten an der Stelle nicht benötigt. Bei niederohmigeren Transistor- und OpAmp-Schaltungen ist es ganz normal auch Elkos als Koppelkondensatoren zu verwenden, weil man dort größere Kapazitätswerte benötigt.
mfg sven
Fody:
Hallo,
--- Zitat ---...funktionieren sie genauso gut wie Folien-Cs.
--- Ende Zitat ---
Ich bin mir sicher, es gibt Leute, die würden dich für diese Aussage mit Elkos steinigen ;D
So wie ich von Hifi-Spezis lesen konnte, werden gerade um Kondensatoren ein Mords Wirbel gemacht.
Elkos werden wenns geht vermieden, wenns nicht anderst geht, werden nur die Speziellen genommen, die für Audiozwecke entwickelt worden sind. Und dann packt man auch noch einen kleineren Folien C parallel, um die Eigenschaften zu verbessern.
Da gibts ja ESR, dielektrischen Verlustfaktor, dielektrische Absorption und Iduktivität, in der sich die verschiedenen Kondensatoren stark voneinander unterscheiden. Die Hifijünger neigen glaub dazu, ihre Kisten immer in Richtung technisches Ideal zu trimmen.
Obs noch hörbar ist oder nicht, spielt da meist auch keine Rolle. So zahlt man dann auch Schweinepreise für Teflon- oder Silber-Irgendwas-Kondensatoren. Bei den Gitarrenamps spielt das weniger eine Rolle. Es ist alles Geschmackssache. Ich hab auch einige Elkos in meiner Kiste. Einer sogar als Koppel-C. Kiste klingt gut, also dürfen die Elkos drin bleiben. Die Keramikkondensatoren hingegen hab ich durch Polypropylen getauscht. Gefällt mir persönlich einfach besser.
Gruss Casim
Hardcorebastler:
Hi,
der Bauteilfetischismus führt nicht zwangsläufig zu einem besseren Verstärker :'(,
wird meistens bis zum Abwinken betrieben von Leuten die so gut wie gar kein technisches Hintergrundwissen besitzen ,
Klangunterschiede bei den Koppellkondensatoren sind vorhanden, aber es gibt andere wirkungsvollere Stellschrauben um den Klang zu beinflussen,
z.B. : Höhe des Gitterableitwiderstandes, Arbeitspunkt der Treiberschaltung, Netzteilstabilität, Sauberkeit der Versorgungsspanung usw.
Elkos werden durchaus in anerkannten High End Geräten in der Ausgangsstufe ein gesetzt :o.
Gruß Jörg
Vix Noelopan:
Alles das, worin sich moderne Folienkondensatoren unterscheiden, also insbesondere der Verlustfaktor, die Induktivität und das ESR-Äquivalent, gelangt doch erst dann zu einer gewissen Bedeutung, wenn solch ein Kondensator umgeladen wird. Dies ist jedenfalls dann nicht der Fall, solange die Impedanz des Kondensators sehr viel kleiner ist als die Summe der Ausgangsimpedanz der Vor- und der Eingangsimpedanz der Folgestufe. Eine Umladung findet also höchstens im Bereich der unteren Grenzfrequenz des betreffenden RC-Hochpasses statt. Zu den höheren Frequenzen hin gewinnt die Induktivität an Einfluss, die jedoch bei modernen, stirnseitig kontaktierten Kondensatoren zu vernachlässigen ist. Ihr Einfluss verlagert sich in den nicht mehr hörbaren Bereich.
Ich behaupte nun mal ganz keck, dass niemand in der Lage ist, im echten Blindversuch den Unterschied zweier Folienkondensatoren herauszuhören, die als Koppelglieder zwischen zwei Verstärkerstufen eingesetzt sind. Was man in besagtem Musikerblatt hierzu liest, schrieb der Autor (vermutlich U.P.?), nachdem er selbst die betreffenden Modifikationen durchgeführt hat. Diese Beurteilungen sind also höchst subjektiv und mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit einer gewissen Erwartungshaltung entsprechend. Der Fachbegriff hierfür lautet VooDoo.
Zu den ach so pösen Elkos: Was denkt Ihr denn, was in den Mischkonsolen der Tonstudios als Koppelglieder verwendet werden, in denen auch sogenannte audiophile Aufnahmen erstellt werden?
Beste Grüße, Uwe
Achtpanther:
Uwe, wenn du bei Koppelkondesatoren in Gitarrenverstärkern keinen Unterschied zwischen Mallory, Solen Fast und Polypropylen-OrangeDrops hörst, dann sei zufrieden ... freue dich einfach, das dies alles Voodoo ist :)
Diese Ansicht äußert ja auch der eine oder andere technisch hoch Gebildete bezüglich von ECC83-Röhren, so in dem Sinne "wer Unterschiede hört", sollte sich Sorgen machen ;)
sommerliche Grüße, Achtpanther
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