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Gerald Weber Tube Guitar Amplifier Essentials deutsch auf guitarmaniacs.de
drstrange:
Hi
Danke fuer die Bemerkungen. Es gibt schon Anmerkungen von mir. Die wichtigste steht vorne im Disclaimer auf Seite 4.
Der Autor ist Ami und er beschreibt die amerikanischen Verhaeltnisse. Auf der Seite 24 zB beschreibt er den Ground Schalter
und dort weise ich explizit darauf hin, dass sowas in D verboten ist. Er kommt auch nochmal an spaeterer Stelle auf den
"Groundlift adapter" also den Adapter von Schuko auf Nichtschuko zurueck und dort steht dann auch explizit, dass das in D
verboten ist bzw. die Versicherung bei derlei Manipulationen nicht zahlt. Ich wollte nicht jedes Mal, wenn dieser Lifter
angesprochen wird, den deutschen Zeigefinger heben und einen Disclaimer anfuegen. Auch sagt er ja selbst auf der Seite 25 in
dem Absatz, in dem er die Brummschleifen erklaert, dass man beim Anschluss der Amps eine bestimmte Reihenfolge
eingehalten sollte um elektrische Unfaelle moeglichst zu verhindern.
Zitat:
........alle Amps von der Erde zu trennen außer einen. Wenn Du ein Amp-Chassis geerdet hast und alle anderen Ampchassis
durch Patchkabel direkt miteinander verbunden sind, dann sind somit alle Amp-Chassis auf jeden Fall geerdet. Diese „Schuko
auf Normal“-Adaptoren bekommt man im Elektrogeschäft. Um elektrische Schläge zu vermeiden, sollte man beim Aufbau der
Anlage erst die Patchkabel stecken und dann die Netzkabel anschließen und beim Abbauen der Anlage genau umgekehrt
verfahren, nämlich erst die Netzversorgung trennen und erst danach die Patchkabel ausstecken. ..
Zitat Ende
Es ist mir klar, dass das nicht deutschen Sicherheitsbestimmungen entspricht. Ein Klinkenstecker kann waehrend des Betriebes
ungewollt oder unbemerkt ausgesteckt werden. Eine Schuko bzw Erdverbindung muss in D jedoch fest mit dem Geraet
verbunden sein. Dagegen wird hier massiv verstossen.
Das sollte jeder wissen, der sich mit Elektroinstallationen beschaeftigt. Ich wollte nur nicht jedesmal darauf hinweisen sondern
nur in dem Abschnitt in dem er sich ausfuehrlich damit beschaeftigt.
In der Q&A Sektion weist, er selbst direkt darauf hin, dass diese Art der "Groundlifter", die man
in USA scheinbar in jedem Radiobastelgeschaeft kaufen kann, in Europa verboten und illegal sind.
Aber er schreibt auch gleichzeitig dazu, dass man eben in USA so die Brummprobleme loest.
Er empfielt dann bei Multiequippment einen Trenntrafo zu benutzen. um die Brummschleife
aufzutrennen.
Zitat Seite 222:
.....4 x 12“-Kabinett. Ist es normal, daß der Netztrafo heiß wird, auch wenn er im „standby“-
Betrieb läuft? Der wird so heiß, daß ich ihn nicht mit bloßen Händen anfassen kann. Wenn ich
ein „Alesis-Nanoverb“ über die „effect-loop“ in den Kanal A einschleife, habe ich ein
Brummen, welches sich auch beim Verstellen der Regler dieses Kanals nicht verändert. Beim
Kanal B scheint alles in Ordnung zu sein. Danke für die Hilfe.
Antwort: Der Netztrafo sollte schon warm werden, wenn der Amp im „standby“-Betrieb
läuft. Aber nicht so heiß, daß Du Dir die Hand verbrennst. Ein Profi sollte den Trafo mal auf
eventuelle Windungsschlüsse durchmessen. Außerdem hast Du eine Erdschleife, die das
Brummen verursacht. Das ist ein speziell für Euro-Land normales hartnäckiges Problem, da
bei Euch „ground-lift“-Adapter (Adapter von „Schuko“ auf „Nicht-Schuko“; BGE) verboten
und illegal sind. Mit solchen „ground-lift“-Adaptern lösen wir hier in den USA die
Brummprobleme. Du mußt also einen (1:1) Trenntrafo benutzen. Ich weiß, daß ist
umständlich, aber es ist der einfachste Weg. Die andere Möglichkeit ist, gegen Masse isolierte
Netztrafos in Deinen Geräten zu benutzen, um die Massepotenziale der einzelnen Geräte
voneinander zu trennen.
Zitat Ende
Aber nochmal prinzipiell: Den deutschen VDE Bestimmungen wird dieses Buch sicher nicht gerecht
und jeder der es liest, sollte wissen was er tut. Ich wollte in einem Land, in dem es kein generelles Tempolimit und keine PS
Beschraenkung und keine regelmaessige Altersfuehrerscheinpruefung fuer Leute die 1,5 Tonnen Stahl mit 250 PS bewegen
und und und gibt ::) , nicht jedesmal auf die in Deutschland geltenden Vorschriften hinweisen.
Trotzdem, der Einwand ist gerechtfertigt. Ich haette gleich an der Stelle darauf hinweisen sollen, an der der Autor das Thema
erstmalig anspricht.
Danke fuer den Hinweis.
drstrange
brg:
--- Zitat --- und jeder der es liest, sollte wissen was er tut
--- Ende Zitat ---
Hi DRSTANGE,
ich freue mich auf die restlichen Seiten, interessant was so ein alter Kämpe wie Gerald Weber zu erzählen weiss.
Er stammt wie ich noch aus einer Generation, wo wir als Kinder morgen aus dem Haus gingen und niemand fragte wo wir sind oder was für "gefährliche Dinge" wir vielleicht tun.
/ Herbert
brg:
--- Zitat von: brg am 28.11.2013 08:47 ---Hi DRSTANGE,
ich freue mich auf die restlichen Seiten, interessant was so ein alter Kämpe wie Gerald Weber zu erzählen weiss.
Er stammt wie ich noch aus einer Generation, wo wir als Kinder morgens aus dem Haus gingen und niemand fragte wo wir sind oder was für "gefährliche Dinge" wir vielleicht tun.
/ Herbert
--- Ende Zitat ---
Holzdruide:
Hallo
Ich möchte dazu folgendes sagen, einerseits vielen Dank für die Mühe, meine Englischkenntnisse sind eher klein.
Andererseits ist mir im Berufsleben folgendes öfter aufgefallen, z.B. ein junger "Ingenieur" der die Gebrauchsanweisung einer Sprühdose nur bis dorthin liest wo es Ihm für wichtig erschien, wer braucht auch so einen Unsinn lesen dass man nach dem Sprühen den Sprühkopf entleert ???? er zahlt es ja auch nicht... Seinen Schraubenkopf hat Er ja auch lackiert, und es sind ja auch nur noch 98% Rest in der Dose ::)
Nicht jeder liest Vorworte, Fussnoten oder Hinweise, deshalb frage ich mich ob es nicht besser wäre Punkte wie PE abklemmen wegzulassen bzw die Übersetzung etwas zu korrigieren oder die fraglichen Stellen durchzustreichen
Natürlich kann man das auch so betrachten dass einer der nur die Hälfte liest selber Schuld ist, fragt sich nur ob das eine kluge Sichtweise ist, jedenfalls weiss ich nicht ob ich das so wie es ist einem Einsteiger empfehlen möchte.
Eine korrigierte Version in der es keine Meldungen wie PE abklemmen gibt gefiele mir wesentlich besser.
Gruß Franz
LöD:
Inhaltlich stimme ich hier zu, auch aus der Überlegung heraus, daß man damit rechnen muß, daß der Leser nicht alles liest.
Aber, wenn es hier eine Übersetzung eines engl. sprachigen Buchs ist dann muß man das übersetzen, Wort für Wort. Sonst ist es ein Buch in deutsch in Anlehung an "XYZ" und angepasst auf deutsches Regelwerk. Und dann wäre der Autor der deutschen Fassung mit unter im Boot bzgl. Haftung?
Sonst ist er nur der Übersetzer und max. dafür verantwortlich für Fehler in der Übersetzung. Daher denke ich, muß es mit einem Vorwort reichen in dem steht, daß das übersetzte zwar deutsch ist, das was da steht aber nicht unbedingt deutschen Regeln entspricht!
Platter Vergleich: Man kann ja auch keine texanischen Gesetze zum Strafmaß bei Mord ins deutsche übersetzen und den Passus mit der Todestrafe weglassen, weil das in D nicht Gesetzt ist...
Also was ich sagen will:
Entweder man macht eine Übersetzung rein sprachlich
oder ein eigenes Werk
aber dann auch mit der entsprechenden Verantwortung seitens des Autors.
(und das würde ich als Autor, zumal ich das rein hobbymäßig mache und nix dran verdiene unbedingt vermeiden)
Grüße
LöD
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