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ECC83, EL84 SE erster Röhrenverstärker

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Martin M:
Moinmoin zusammen,

das ist definitiv meine absolute Lieblings-Single-EL84-Schaltung!

Das Bremsgitter der EF86 liegt auf Kathodenpotential der EF86, da gehört es doch auch hin, oder?
Das Schirmgitter der EF86 liegt im wesentlichen auf Kathodenpotential der EL84, was eine Gegenkopplung bewirkt.

Diese tatsächlich "Mullard Schaltung" genannte Art der galvanischen Kopplung zwischen Anode der Vor- (EF86) und Steuergitter der Endröhre (EL84) war in den späten 50ern der Hit und ist auch heute noch richtig gut. (In dem Sinne, dass sich mit gleichem oder weniger Aufwand kein lineareres Verhalten erzielen läßt)
Ein weiterer Trick der Mullard Ingenieure dabei ist, die Vorröhre einerseits für die Potentialverhältnisse der direkten Kopplung richtig zu beschalten, andererseits durch die dadurch verringerte Anodenspannung der EF86 eine höhere Verstärkung zu erzielen. Die damit ermöglichte starke Gegenkopplungsreserve trägt ebenfalls zur Qualität des Übertragungsverhaltens bei.

Wer die Schaltung genau beschrieben sehen will, muss nur in meiner Lieblingsröhrenliteratur nachlesen, die ich immer und immer wieder angebe, so auch hier: http://de.scribd.com/doc/19400164/Mullard-Circuits-for-Audio-Amplifiers

Das Beschalten der EF86 mit niedriger Anodenspannung nannte Mullard übrigens schon damals "starved tube", da der Anodenstrom sehr klein ist, was die Röhre sozusagen "hungern" lässt. Hier hat dieser Begriff nicht nur seinen Ursprung, sondern sogar Sinn.
Aus Markeiting-Gründen Röhren (die nicht speziell dafür gebaut sind) an 9V-30V zu betreiben und mit "starved tube" zu benennen, hält dagegen nicht für sinnvoll

Martin

Günthergünther:
Hallo Martin,
Wenn aber sowohl die Kathode der Endröhre als auch das Steuergitter der EF86 wechselstrommäßig auf Masse liegt, wie soll eine Gegenkopplung zustande kommen?
Grüße, Thomas

orange1969:
Morgen Thomas,

irritiert dich das RC-Glied von Kathode der Endröhre zum Schirmgitter der EF86 ?
Kann man machen. Man muss das Schirmgitter nicht auf pos. Betriebsspannung setzen. Man kann es auf Kathodenpotential setzen, auf Anodenpotential, kann ein rückgeführtes Tonsignal anlegen, (kann es auch als Steuergitter missbrauchen) - solange das Teil nicht schwingt und im Testlabor die Verzerrungen und TIM überzeugen... why not ?

Bis demnächst
MfG
orange1969

Quick:
Er ist fertig!

Bilder sagen mehr als Worte.







Mir ist nur ein kleines Unglück passiert. Beim einbau der Aü's in das Chassis sind die Anschlussdrähte gerissen (der Ausschnitt war sehr scharfkantig.) Ich habe einfach ein Stück Draht genommen und die Prim. Spule wieder verlötet. Kann das Auswirkungen haben?

Der Amp klingt echt gut, nur ist leider ein leises Brummen im Hintergrund zu hören. Wenn ich den Netztrafo ausschalte und die Restladungen aus den Kondensatoren "verbraten" werden, dann ist auch kein Brummen mehr vorhanden. Es muss also von der Versorgungsspannung kommen.

Und nochmal vielen Dank an Motorburner!!!  :topjob:

Florian :)

Fody:
Hallo,


--- Zitat ---Der Amp klingt echt gut, nur ist leider ein leises Brummen im Hintergrund zu hören. Wenn ich den Netztrafo ausschalte und die Restladungen aus den Kondensatoren "verbraten" werden, dann ist auch kein Brummen mehr vorhanden. Es muss also von der Versorgungsspannung kommen.

--- Ende Zitat ---

Oder von der Heizung?

Gruss Casim

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