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ECC83, EL84 SE erster Röhrenverstärker
Hardcorebastler:
Hallo Florian,
ja das ist problematisch.
Du kannst auch folgendes rechnen ähnlich wie Frank beschrieben hat .
Deine Hochvoltwickelung :
230V AC * 0,12A AC = 27 VA, das ist die maximale theoretische (Schein) Leistung deiner Trafoanzapfung .
nach Gleichrichtung mit Ladekondensator : 230 V * 1,4= 320V DC
27 VA / 320V DC = 0,084A .
Du kannst rund 80 mA Gleichstrom bei 320 V aus dieser Windung nehmen .
Dein (Ruhe)strombedarf alleine für die Endröhren ist laut obiger Berechnung bzw. Annahme ist aber schon 2* 0,53 A = 0,106 A
Zudem kommt der grosse Ladekondensator mit den Ladestromspitzen .
Deine Wickelung wird permanet überlastet und erwärmt sich deshalb sehr stark .
Gruß Jörg
es345 (†):
Hallo Florian,
Mach bitte folgenden Versuch (der kostet nichts):
1. nach Beschreibung beim Lieferanten existiert noch eine 20V Wicklung.
Schalte diese 20V Wicklung in Serie zur 230V Wicklung, aber so, daß in Summe nur 210V herauskommen. Das vermindert die Scheitelspannung und die Verlustleistung am FET.
2. Falls Du andere Elkos zur Verfügung hast: verringere die Größe des Ladekondensators auf z.B 100uF. Wenn Du kein Brummen auf den Lautsprechern hast, geht der auch und die Ladestromspitzen sind geringer und die Verlustleistung ist nochmals kleiner am FET.
Danach mach den Dauertest zwecks Erwärmung.
Ich würde außerdem mal beim Lieferanten nachfragen, wie er die Temperatursituation einschätzt.
Jan ist mir als sehr zuverlassig bekannt.
Gruß Hans- Georg
diyMen:
--- Zitat von: es345 am 18.04.2014 16:29 ---1. nach Beschreibung beim Lieferanten existiert noch eine 20V Wicklung.
Schalte diese 20V Wicklung in Serie zur 230V Wicklung, aber so, daß in Summe nur 210V herauskommen. Das vermindert die Scheitelspannung und die Verlustleistung am FET.
--- Ende Zitat ---
Hallo Hans-Georg,
das mit der 20V-Wicklung in Gegenphase reduziert zwar die Ausgangsspannung, erhöht aber die vom Trafo aufzubringende Leistung, jene die Primärwicklung tragen muss, nochmals. Die 20V-Wicklung muss praktisch in Gegenphase zur 230V-Wicklung Strom = Arbeit verrichten.
Dass dafür die Scheitelspannung sinkt ist eine reine Problemverlagerung. Er bekommt die zu geringe Leistung und folglich Hitzeentwicklung so oder so nicht aus diesem Trafo.
Gruß Frank
es345 (†):
Hallo Frank,
dem ist nicht so, die abgenommene Leistung aus dem Netz Leistung sinkt.
Ein kleines Extrembeispiel vorab, vereinfacht zur Anschauung, keine exakte Mathematik:
Angenommen wird ein Netztrafo, 2 Sekundärwicklungen mit 200V und 190V jeweils bei 1A, er kann also 390W liefern. Du schaltest sie so, das am Ausgang 10 V erscheinen. Du entnimmst 1A. Dann übertragt der Trafo 10W, "verbrät" aber keine 380W intern. Was wirkt ist der ohmsche Widerstand der 190V Wicklung als Kupferverlust, bei einem angenommen Wirkungsgrad von 90% ~19W.
Nun zum TRA200, ebenfalls eine Abschätzung:
Ich habe keinerlei Daten von dem Trafo, deswegen nehme ich 90% Wirkungsgrad an, ein nicht besonders guter Wert.
Ich erwarte durch die resultierende Spannnungsverringerung ca 3W weniger Leistungsbedarf aus dem Trafo. Die 20V Wicklung (90% Wirkungsgrad angenommen) wird ca 20V*0,15A*10% =0,3W Wärme erzeugen, die Primärwicklung aufgrund des geringeren Bedarfs in ähnlicher Größe 3W*10%=0,3W.
Die Kupferverluste werden sich also nicht oder kaum ändern.
Was sich aber ändert, ist die über den Kern zu übertragende Energie. 3W mag gering erscheinen, die Trafo wird aber an der Grenze betrieben. Dadurch können sich die Eisenverluste überproportional reduzieren. Um wieviel, weß ich nicht, daher mein Vorschlag, es auszuprobieren.
Gruß Hans- Georg
diyMen:
Hallo Hans Georg,
es verrichten beide Wicklungen Arbeit, gespeist von ein und der selben Primärwicklung. Sicher es kommt durch Subtraktion beider Einzelspannungen in Summe weniger Spannung herraus, Was aber gleich bleibt sind die Einzelspannungen der Wicklungen, bei unveränderten Laststrom. Wird nur die 230V Wicklung betrieben, so verrichtet auch nur diese Arbeit. Kommt jetzt noch die 20V Wicklung - als induktiver Vorwiderstand hinzu, fließt in dieser ebenfalls Strom - es muss dies zusätzliche Leistung erbracht werden!
Die im Trafo übertragene Leistung, wie auch immer diese genutzt wird (ob als induktiver Vorwiderstand oder als realer Verbraucher), muss in jedem Fall von der Primärwicklung erbracht und getragen werden können.
Gruß Frank
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