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Boss CE-3 Mod
FloPoeKo:
Hallo Manfred, gute Idee mit der Reihenschaltung. Und weswegen genau 22kΩ bei 100kΩ-Trimmer? Weil R18 vorher 120kΩ? wir können bald ein eigenes Forum nur für uns beide aufmachen wenn das so weiter geht 8)
Nächster Punkt: Eingangs-Sektion R4/R2-C1-Q1
A) Der Widerstand R4 hat beim CE-3 1MΩ, beim CE-2 nur 470kΩ. Verkleinerung von R4 soll dem Chorus die unangenehmen Spitzen nehmen.
Sinn: Eingangsimpedanz runter, Resonanzfrequenz des Pickups geht runter.
Frage: sobald eine andere aktive Stufe davor ist (Buffer) hilft das ja auch nicht mehr viel, oder?
B) Auch bei C1/R2/Q1 gibt es auch einen Unterschied zw. dem CE-2 und CE-3
CE-3 R2(10kΩ)->C1(0.047nF)->Q1
CE-2 C1(0.047nF)->R2(1kΩ)->Q1
Weiß jemand was die Unterschiede in der Reihenfolge und Widerstandswert R2 machen?
Manfred:
--- Zitat ---wir können bald ein eigenes Forum nur für uns beide aufmachen wenn das so weiter geht
--- Ende Zitat ---
das brauchen wir nicht, denn das gibt es schon mehrfach. :)
--- Zitat ---Eingangsimpedanz runter, Resonanzfrequenz des Pickups geht runter.
--- Ende Zitat ---
Das ist eigentlich nicht Sinn der Sache, denn ich möchte eigentlich den Klangcharakter der Gitarre beibehalten,
da nimmt das verwendete Instrumentenkabel, je nach Qualität, genug Einfluß darauf.
--- Zitat ---CE-3 R2(10kΩ)->C1(0.047nF)->Q1
CE-2 C1(0.047nF)->R2(1kΩ)->Q1
--- Ende Zitat ---
Bei einer sehr hohen positven Eingangssignalspitze kann es sein,
dass die Gate-Source-Strecke des FETs leitend wird und ich nehme daher an.
dass man den Widerstand R2 zur Strombegrenzung erhöht hat.
Auf den Frequenzgang hat dieser Widerstand keinen Einfluß.
Die Änderung von dem Widerstand des Eingangshochpass R1-C1 von 1 MOhm auf
470 KOhm ändert die Grenzfrequenz von etwa 3,5Hz auf etwa 7Hz.
Das ist für den Frequenzgang des Gitarrensignals auch nicht erheblich.
Das Widerstandsrauschen wächst proportional mit dem Widerstandswert,
ich denke das war der Grund den Wert zu halbieren.
Wenn Du gerne den 1 MOhm hättest, dann benutzte einen, sehr rauscharmen, Dale CMF55 Typ.
--- Zitat --- sobald eine andere aktive Stufe davor ist (Buffer) hilft das ja auch nicht mehr viel, oder?
--- Ende Zitat ---
Richtig!
Gruß
Manfred
FloPoeKo:
so, jetzt war ein bißchen Funkstille, diese Woche geht´s aber endlich weiter... Der Fehler im Gerät war doch tatsächlich ein Defekt in der dummen Eingangsbuchse :facepalm: Da kann ich ja gar nichts für und suche mir einen ab im Rest der Schaltung !!! :bier:
Kurz zur Stromversorgung:
Die alten ACA-Netzteile liefer eine Versorgungsspannung U(v)=12V, Effekt braucht also einen Vorwiderstand um auf seine Betriebsspannung U(b)=9V zu kommen
a) Durch die Verpolungsdiode haben wir laut Datenblatt bei einem Strombedarf des Effekt
I(eff)= 13mA (0,013A) einen Spannungsabfall von bereits 0,7V
b) R1 ist hier Vorwiderstand R(v) mit 390Ω festgelegt. Ich habe mal versucht eine Berechnung anzustellen. Ich hoffe das war richtig:
A) Spannungsabfall am Widerstand (der Vollständigkeit halber)
U(r)= U(v) - U(b)
U(r)= 12V-9V
U(r)= 3V
R(v)=U(r)/I(eff)
R(v)=3V/0.013A
R(v)= 230Ω
Wenn das der richtige Weg ist, wäre R1=390Ω ziemlich gross. Ich habe mal Rückwärts gerechnet um zu sehen was das für einen Spannungsabfall erzeugt, also
U(r)=R(v) x I(eff)
U(r)=390Ω x 0,013A
U(r)=4,94V
Fazit: Wenn Ich richtig gerechnet habe, verliert man zusammen mit der Diode 5,64V, also bei U(v)=12V bleiben 6,36V . Was ist da denn los?
Frage an die Intelligenz (abgesehen davon ob ich was falsch gemacht habe) wäre jetzt:
Wenn ich nun für 9V-Betrieb R1 auslöte und D1 als Verpolungsschutz behalte, muss ich dann den Arbeitspunkt für den Chip 5 an VR3 nachstellen?
FloPoeKo:
Hier mal ein vollständiges Service-Datenblatt zur Referenz mit technischen Daten, Schaltbild und Platinen-Belegungsplan...
DocBlues:
Hallo,
ich habe mal sehr, sehr viel Zeit in den Upgrade eines Boss CE-2 gesteckt incl. höhere Spannung, mehr Headroom, bessere Bauteile und das Ding klingt schon sehr, sehr gut. Allerdings gibt es immer noch zu wenig Headroom und der Bypass färbt immer noch etwas. Das wird man nie ganz los. In ähnlicher Weise habe ich ein altes Boss Delay modifiziert.
Letztlich habe ich aber das Delay durch ein G-Lab Delay ersetzt und als Ersatz für den CE-2 Chorus habe ich mir gerade den Tidy Chorus von G-Lab bestellt. Beide Geräte haben sehr viel Headroom und sind sehr transparent im Bypass (schaltbar zwischen buffered Bypass und true Bypass, wobei der True Bypass knackfrei mit Optokoppler funktioniert): Beim Tidy Chorus ist der Headroom schaltbar zwischen +/- 1,7 Volt (also 3,4 Volt Spitze zu Spitze) für den Betrieb vor dem Amp und etwa +/- 3,5 Volt für den Betrieb im Effektweg.
Das G-Lab Delay läßt sich (wenn man will) genauso "vintage" einstellen wie das Boss Delay. Zusätzlich habe ich aber Tap Tempo, längere Deay-Zeiten und Klangregelung in weiten Bereichen.
Der Tidy Chorus dürfte meinem CE-2 nicht nachstehen - ist aber flexibler und hat eben deutlich mehr Headroom in Bypass und Effekt und ist transparent im Bypass.
Fazit: Ich hätte mir die Basteleien an den Boss-Effekten sparen können und hätte gleich umsteigen sollen. Ich muß zugeben, daß ich zwar nach alternativen Geräten gesucht hatte, aber G-Lab nicht wirklich in Sachen Headroom wahrgenommen hatte. Also: Es gibt mindestens eine bessere Alternative zum Mod des CE-3: G-Lab Tidy Chorus.
Gruß,
DocBlues
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