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Time Bomb II - All-Pentode Amp
Wuffenberg:
Hab bis gestern spät in die Nacht noch Signalmessungen am Amp gemacht, und bin zu dem Ergebnis gekommen, dass der Signalweg
Pentode (klingarm) -> Heptode -> Pentode -> Tonestack -> Endpentode
nicht so gut funktioniert. Die erste Pentode (6AC7K) ist einfach zu "stark", sie verstärkt um den Faktor 100...150, allerdings ohne irgendwie dabei zu verzerren, und überfährt danach die arme Heptode (6SA7), die ich mit einer Gittervorspannung (Bias) von nur 1V betreibe. Dh ich musste das Ausgangssignal von V1 per Spannungsteiler erheblich runtersetzen, um die Heptode nicht zu "sprengen". Somit wäre aber die ganze schöne Verstärkung von V1 umsonst.
Also habe ich mal fliegend umverkabelt und die Heptode als Eingangsröhre geschaltet, die dann die Pentode treibt. Aha! Klingt besser und die Signalpegel passen auch besser.
Allerdings fehlt mir immer noch etwas Gain (naja, Robinrockt wär damit schon zufrieden), und ich hab hier noch eine schöne NOS Glaskolbentriode rumliegen, ausserdem ist in der Mitte vom Amp noch ein Röhrensockel frei. Eigentlich wollte ich ja keine Trioden verbauen (siehe Thread Titel), aber sie macht sich optisch gut an der Stelle und ich werds einfach mal probieren, die mit einzubauen.
Der neue Signalweg wäre dann
Heptode -> Pentode (klingarm) -> Triode -> Pentode -> Tonestack -> Endpentode
oder im Interkosmos - Röhrencode:
6SA7 -> 6AC7K -> 6j5GT -> 6SJ7 -> 6V6
Puh, mir sind die ECC/EF/EL.. Bezeichnungen geläufiger ;-)
Heut abend wird das dann umgebaut, mal sehen was rauskommt
:laugh:
Grüsse, Wuff
Laurent:
Moin !
Klingt spannend.
Deine Versuche und Berichte finde ich echt gut. Nicht viele trauen sich von deren Misserfolge (klein oder gross) zu berichten. Es gibt aber immer einen Weg und das Forum mit den Experten ist ja top um daraus zu kommen.
Viel Erfolg heute Abend :)
Gruss,
Laurent
Wuffenberg:
Danke, danke :)
Und es gibt Fortschritt zu berichten. Die 'medim mu' Triode 6C2C (buuuh ;D ) ist eingebaut, macht sich optisch sehr schön und deren lumpige Verstärkung von v=16 bringt erheblich was am Sound, nun hab ich Gain zum Abwinken, geil. Das Brummen der Eingangsröhre, der Heptode, hab ich mit einer Gleichrichtung und Siebung der entsprechenden Heizung deutlich bekämpfen können (Brumm vorher 50mV SS, danach <20mV hinter 1. Koppelkondensator).
Eine Anzeigeröhre ist auch provisorisch dran, dessen Anodenspannung ist mit einer Spannungsverdopplerkaskade auf rund 350V hochgepusht. Sonst würde sie zu schwach leuchten, naja, ist ja kein Neuteil.
Und die mickerigen Bässe in der Endstufe waren (sind) ein Problem der Impedanzanpassung. Dieser Radio-OT hat im Originalschaltplan zwei parallele Lautsprecher angesteuert, und rechnerisch komm ich auf eine Sekundärimpedanz von nur 2 Ohm. Meine 412 Box hat aber 16 Ohm, deswegen klingt es so dünn. Nun hab ich die Box mal auf 4 Ohm umgekabelt, und parallel zur Ausgangsbuchse des Amps noch 6 Ohm ohmsche Last gehängt. Joa! Ich präsentiere: .. Bässe!
Wenn ich nicht grade hier in Moskau wohnen und arbeiten würde, wär es ja kein Prob, im TT Shop mal eben einen passenden OT zu bestellen. Aber bis der hier ankommt,... oder ob er überhaupt ankommt, nobody knows. So muss ich mir eben so behelfen, sehr viel von der Lautstärke nimmt der Schaltungskniff nicht weg.
Anbei noch ein Bild von aktuellen Stand.
Greets, Wuff
Wuffenberg:
Ein drittes Video ist online und zeigt den aktuellen Designstand, mit 7 Röhren in Aktion. Ich versuch darin später sogar mal was mit Blues, haha
Time Bomb II - Higain metal guitar amp with octal pentode tubes - Part 3 - 7 tubes are running
:guitar: :guitar:
Wuffy
guitarthunder:
Brutal
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