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Dynacord Twen/Cathode Bias im Allgemeinen - Mods re. mehr Headroom?

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cca88:

--- Zitat von: Recky am  9.08.2015 20:48 ---Danke für Eure rege Beteiligung! Ich bin echter Novize, wenn es darum geht, nicht nur nach Bauchgefühl zu basteln. Aber ich bin wild entschlossen, die Herangehensweise eines Technikers zu lernen!!!

Kirchhoff? War das nicht der, der die deutsche Steuergesetzgebung drastisch vereinfachen wollte, und keiner machte mit? War der etwa disziplinübergreifend tätig??  ;)

Aber im Ernst: Nachdem ich vor zwei Wochen die alten Röhren entfernt und "neue" RCA 6V6GT gesteckt habe, habe ich folgendes gemessen und gerechnet (entschuldigt mein schlimmes Denglish):

R über Kathodenwiderstand: 180,8
Voltage Drop (V) über ebendiesen: 13,9
V/R = 0,0768 A

Plate Voltages: je 287 V
287 x 0,0768 = 22 W plate dissipation insgesamt, also 11 W pro 6V6.

Das war doch voll im Rahmen, oder?

Widerspricht das dem was ich jetzt gemessen habe?

Viele Grüße
Recky

--- Ende Zitat ---

Hallo Recky,

extremst vereinfacht:
Ohm sagt: wenn über einen Widerstand ein Strom fließt, dann fällt über diesen proportional eine Spannung ab.
Kirchhoff sagt: wenn zwei Punkte sich "sehen" haben sie die gleiche Spannung; wenn "in einer Schleife" ein Strom fließt, dann ist der überall gleich...  An Knoten kann er sich verteilen. Sprich - der Strom muß irgendwo hin. Ist ja im Prinzip das gleiche wie bei den Steuern....  :devil:

Entweder hab ich mich da vorhin sakrisch verrechnet, oder es paßt in der Summe was nicht....

Und - wo kommen jetzt deine 287V wieder her? vorhin waren es doch über 300V  ???

Grüße

Jochen

Recky:
N'ahmpt Jochen,

den Röhren-Kirchhoff kannte ich noch nicht...

Die 287v hab ich vor zwei Wochen gemessen - heute waren es über 300. Was könnte denn da so driften??

Du würdest mir einen großen Gefallen tun, wenn Du mir Dein Summenspiel mal aufschlüsseln würdest: Wie errechnest Du die 88 mA und die 10 mA Schirmgitterstrom anhand des Schaltplans? Irgendwie fehlt mir da ein wichtiger Teil des Puzzles...

Viele Grüße
Recky

cca88:

--- Zitat von: Recky am  9.08.2015 23:33 ---N'ahmpt Jochen,

den Röhren-Kirchhoff kannte ich noch nicht...

Die 287v hab ich vor zwei Wochen gemessen - heute waren es über 300. Was könnte denn da so driften??

Du würdest mir einen großen Gefallen tun, wenn Du mir Dein Summenspiel mal aufschlüsseln würdest: Wie errechnest Du die 88 mA und die 10 mA Schirmgitterstrom anhand des Schaltplans? Irgendwie fehlt mir da ein wichtiger Teil des Puzzles...

Viele Grüße
Recky

--- Ende Zitat ---

Hallo Recky,

Kirchhoff und Ohm haben wir natürlich exklusiv für Röhrenverstärker erfunden...

Spaß beiseite - ich glaub die gelten wahrscheinlich auch für Klempner und Hydromechaniker  >:D

Ich schau ob ich heut Abend die Rechnung erklärbar rüberbring

Grüße

Jochen

LuciMan:
Moin,


--- Zitat von: Recky am  9.08.2015 11:52 ---........
ich habe kürzlich meinen ersten Dynacord Twen restauriert und zunächst - bis auf den Speaker - in den Originalzustand zurückversetzt, auch was die Werte z.B. des Becherelkos angeht - erst mal hören, was Dynacord sich damals dabei gedacht hat.
Der Amp hat einen schönen Ton, schon irgendwie Spät-50er-Tweedig, ......
--- Ende Zitat ---

Schön, dass ein Oldie wieder in den Originalzustand gerettet wurde! :)

Aber warum jetzt dem Klassiker ein anderes Klangbild als das der damaligen Zeit aufzwingen und an der Schaltung "manipulieren"? Wäre es nicht einfacher, einen 5E3-Clone zu bauen, wenn man dessen Klang präferiert bzw. ihn für geeigneter hält?

Ich fände es sehr schade, wenn der Twen nicht im Originalzustand erhalten bliebe!

Gruß
Claus

Recky:
Hallo Claus,

ich verstehe absolut Deine "Sorge", denn grundsätzlich teile ich Deine Einstellung. Die besten Amps der Rock('n'Roll)-Geschichte sind die ganz Einfachen. Ich habe genügend Vintage-(und Nicht-Vintage-)Amps gespielt, um zu wissen, dass weniger mehr ist. Ich suche den klaren, direkten Ton und liebe One-Trick-Ponies. Und ich hasse verbastelte, geschändete Vintage-Amps

Dieser Twen hier ist jedoch mein Testobjekt, um etwas zu lernen und zu sehen, a) wie der original beabsichtigte Auslieferungszustand des Amps war, und b) was man mit einer einfachen Schaltung machen kann. Erst wenn ich weiß, welches Potential diese Schaltung hat, kann ich Twens auf bestmögliche Weise restaurieren.

Verstehst Du was ich meine?

Viele Grüße
Recky

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