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Time Bomb IV - 80W Head mit Oktal-Pentoden
Wuffenberg:
Also erstmal danke dass ihr euch am Heiligabend die Zeit nehmt, diese Endstufe zu berechnen. Respekt! :danke:
Dann ein paar Bemerkungen zu euren Posts (mal mit Nummerierung, dann wirds übersichtlicher)
a) den AÜ habe ich nochmal bzgl. Verschaltung und Übertragungsverhältnis durchgemessen. Die Verdrahtung ist richtig und der Raa ist tatsächlich 5k von Anode zu Anode.
b) Peter, dein Diagramm mit den beiden Dreiecken, ich hole mir die Differenz von Ia(rot) zu Ia(grün) einfach über eine grössere Aussteuerung an G1. Dein Diagramm ist ja für Ug1=0, ich steuer aber sicher bis zu Ug1=+10V (der PI macht ja 80Vss für jede Röhrenseite). Insofern komm ich doch auch mit Ug2=250V auf die grüne Lastlinie.
c) An den Anoden liegen jeweils unter Last 800Vss bezogen auf Anode zu Masse an - nicht Anode zu Anode! Da sind es dann 1600V. Sieht man auch auf dem Bild. Die Teiler des rechten Oszi sind 1:10 bei einer Skalenteilung von 20V/Div. Insofern kann ich Beas Rechnung nachvollziehen. (1600/2/1.414)^2 / 5k = 64W.
Ich versteh nur dann immer noch nicht, wieso ich am Ausgang mit einer 4 Ohm Last (gemessen: 3.8Ohm) nur 40Vss habe.
d) und das ist wirklich unverständlich: wieso wird die abgegebene Leistung geringer, wenn ich den Trafoausgang auf 8 Ohm schalte und eine 8 Ohm Last dranhänge? Der Trafo sollte doch gerade für eine Leistungsanpassung sorgen? Und: bei 4 Ohm Last am 8 Ohm Ausgang siehts noch viel magerer aus (entspricht dem halben Raa). Da mess ich nur 30Vss ...
e) Das Oszi hab ich eben nochmal überprüft, die angezeigten Werte passen.
f) Ich habe mal unter Last den Schirmgittern statt 260V dann 320V spendiert, am Ausgangssignal hat das aber (fast) nichts ausgemacht. Den Test kann ich aber nochmal qualifizierter messen.
--- Zitat von: Stefan_L_01 am 24.12.2015 18:20 ---Ia max müsste 180mA sein für eine Röhre. Denn Raa ist 5k für ein PP Tube-Paar, für 2 Paare sieht eine Röhre ja scheinbar den doppelten R bzw. Ua ändert sich bei gleichem Strom durch eine Röhre doppelt so schnell.
Die Frage ist kommt man zuerst ins gridcurrent, oder Screen, oder perfekt ins Knee? Vielleicht mal den Last-R verdoppeln, was misst man dann?
--- Ende Zitat ---
Gute Idee, das habe ich mal versucht. Hab die Endstufe so ausgesteuert, dass bei 4Ohm Last an meinem Powermeter 10W angezeigt wurden. Dann hab ich mal die Last vergrössert (das Powermeter hat einen Sufenschalter mit vielen Stellungen), und bei einem Widerstand von 12.5 Ohm lag dann das Maximum an (17.5W). Analog sah es bei am 8 Ohm Ausgang an (Leistungsmaximum bei 25 Ohm) und bei 16 Ohm (Max bei 50 Ohm). Nur weiss ich nicht, ob man das auf den Vollastbetrieb übertragen kann. Wäre auch blöd, denn das hiesse dass ich am 4 Ohm Ausgang eine 16Ohm Box haben sollte. Oder? Und dass der Raaopt bei ca 3*5k = 15k liegt? Kann sowas sein?
Irgendwie steckt da noch der Wurm drin.
Stefan_L_01:
Du hast nicht zufällig die oder ein screen tabs des ot für die Anoden verwendet?
Die 800V würde ich nicht noch weiter verdoppeln. Ich glaube da prägt die stromführende Gegenseite auch mal Spannung der sperrenden Anode ein. Das ist zwar gegen Masse gemessen eine hohe Spannung, aber nicht Strom bzw. Leistungstragend. Wenn Du gleichzeitig Dir den Kathodenspannung anschaust dann verstehst Du was ich meine. Ich habe mal in der Vergangenheit Bilder vom 4-Kanals Oscii an verschiedenen Endstufen veröffentlicht, da ging die Anode auch auf 800V hoch. Aber an der Kathode sah man die Abschnürrung, also floss kein Strom und damit keine Leistung.
So ganz kapiert habe ich es bisher auch noch nicht wie die 800V an der Anode dann zustandekamen . Ich vermute die stromführende Seite führt induktiv entweder direkt zu einer Induktion in die Spule Sperrseite, oder es kommt über den Stromfluss der Sekundärseite zurück? Ich lasse mir das gerne erklären.
Gruß
Stefan
es345 (†):
Hallo Stefan,
mit Deiner ersten Vermutung liegst Du richtig. Vereinfachtes Modell und Zahlenwerk: Gegentakt B, Ub Mitte Trafo 400V, niedrigste Anodenspannung bei Vollaussteuerung 50V. Dann wirst Du an der Anode der gesperrten Röhre 400+350=750 V messen. Die Spannung wird induziert von der leitenden aktiven Röhre. Bei manchen Röhren wird für die Anode ein sogenannter Kalt oder Stromloswert angegebeen, das hilft beim Dimensionieren. Bei dei EL34 ist er z.B. 2000V.
Gruss Hans- Georg
Wuffenberg:
Hallo Hans -Georg,
hast du dann evtl. noch einen Tipp zu der unter http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,20797.msg212496.html#msg212496 beschriebenen Problematik? Liegt es vielleicht an den unterschiedlichen Leerlaufströmen?
Gruss, Tom
Wuffenberg:
...und noch ein entscheidender Hinweis: wenn ich Ug2 von 260 auf heftige 380V erhöhe, passiert an der Ausgangsamplitude am Lastwiderstand praktisch nichts, lediglich die Spitzen werden abgeflacht, dh Clipping. Daraus würde ich schliessen, dass einfach die Betriebsspannung Ub der begrenzende Faktor ist, das Anodensignal kann einfach nicht weiter ausschwingen.
Schade. ich hätte für n Metal-Amp gerne mindestens 666 Deziwatt gehabt :'(
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