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Die ewige Frage der Kondensatoren
_peter:
Hallo zusammen,
ich habe ja noch wenig herumprobiert mit verschiedenen Kondensatortypen und frage mich immer, wieviel
wirklich dran ist. Ich will jetzt aber nicht das Voodoo-Thema aufmachen, sondern euch, die schon damit
experimentiert haben, wie es mit Polypropylen aussieht. Ich vermute mal, für Marshall eher weniger, für
Hiwatt schon? Was haltet ihr von den Xicons, Wima FKP, oder denen von Aktikradio (ich weiß nicht, wie
die heißen)?
Gruß, Peter
Athlord:
Hi Peter,
ganz ehrlich?
Einen einzelnen Kondensator höre ich auch nicht mehr raus.
Es ist immer das gesamte Paket - und das würdest Du bestimmt auch hören.
Cheers
Jürgen
Stone:
Hi
Wer mich näher kennt, weiß, dass ich alles andere als ein Vertreter der Voodoo-Fraktion bin ;-) Meine Frage zielte auch eher auf das Gesamtpaket ab bzw. fiel mir bei Verwendung der Mallory auf, dass die wohl nicht so toll sind.
Beim Treffen vor Jahren bei Marc haben wir mal Kondensatoren direkt per Umschalter verglichen und eine Art "Spiel" daraus gemacht; ich meine der einzige, der ziemlich genau getroffen hatte war Swen (Bierschinken).
Alle anderen lagen total daneben oder haben nur hier und da einen Unterschied gehört, wobei Marc auch mal ein- und denselben Kondensator zweimal hintereinander geschaltet hat, um die "ah, ein Klick, jetzt muss es ein anderer Cap sein" Denkweise zu überlisten.
Bis vor einigen Jahren habe ich mit Orange Drops gearbeitet (715er) - dabei fiel mir immer wieder auf, dass die Amps insgesamt sehr direkt klangen (aus der Erinnerung heraus) und in den Höhen dann aggressiv bis spitz wurden.
Problem mag auch sein, dass ich z.B. einen wuchtigen Marshall-Sound nicht mit Jimi Hendrix Fuzz-Klängen assoziiere, sondern eher mit dem Intro der Coverversion von "Hush" von Gotthard, wenn man noch etwas Bass und Resonance reinregelt ... wobei ich fast sicher bin, dass Intro wird mit 'ner Paula über den Crunch-Channel eines Silver Jubilee gespielt.
Heißt im Klartext, ich möchte eigentlich schon, dass der Kondensator "neutral" überträgt oder zumindest nur vorteilhaft verfälscht, was dann z.B. für mich sowohl im Marshall, mehr noch im Soldano, ein "abrunden" der Höhen wäre (also leichte Kompression z.B.) bei gleichzeitig straffen Bässen und klar differenzierten Mitten.
Oftmals ist schon die Änderung des Slope-R von 33 auf 39 oder 47 Kilo die Lösung oder zumindest ein Schritt in die richtige Richtung - aber auch nicht alles.
Es ist aber auch hilfreich einfach mal die Einschätzungen innerhalb eines Threads zu haben und nicht über ein ganzes Bündel verteilt im Forum :)
Gruß, Stone
edit: ein schönes Marshall-Intro ist auch "Running wild" von Airbourne oder "Devils child" von Judas Priest ;)
Laurent:
Moin Stone,
Vor einiger Zeit hatte ich mit meinen ersten Amps (LoV Marshall, SLO-Klon...) viele Kondis ausprobiert (OD 715, Mallory, Philips, Xicon, Vishay-Roederstein). Am Ende bin ich mit den Roederstein auch geblieben. Scheint irgendwie in die gute Richtung zu gehen, um einen kräftigen Klang zu bekommen, ohne zuviel zu kratzen oder zu schrill zu werden.
Gruss,
Laurent
Germy:
Bei Caps ist das wie mit Farbe. Reine Geschmackssache und ausprobieren. Das Zusammenspiel hat in einem Amp so viele Parameter, die sich auch noch alle gegenseitig beeinflussen, dass man, so denke ich, keine klare Aussage machen kann. TESTEN!!!
Gruß Germy
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