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Die ewige Frage der Kondensatoren

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Laurent:
Hallo Manfred,

Danke für die ausführliche Antwort.
Da muss ich sie mir in Ruhe durchlesen.

Gruss,
Laurent

Stefan_L_01:
Nur sind in Röhrenverstärkern die meisten Caps nicht der Umpolung ausgesetzt. Und Stromspitzen, naja wo denn? Ist doch alles im mA Bereich. Ich meine wenn man die genannten Effekte mal auf das Audioband anwendet dass man einiges vernachlässigen kann. In der Normmessung muss man das Cap 1Min ruhen lassen um die Nachladung zu messen, also bitte...

Aber alles Spekulation, man bräuchte 2 unterschiedlich aufgebaute Amps, also mit unterschiedlichen Komponenten aber gleichem Layout, vorne exakt die gleiche Welle rein, hinten einen hochauflösende Fourieranalyse und dann mal sehen wie die korrelieren.

Manfred:
Hallo,


--- Zitat ---Nur sind in Röhrenverstärkern die meisten Caps nicht der Umpolung ausgesetzt.
--- Ende Zitat ---

Die Signalwechselspannung an dem Kondensator polt den Kondesator nicht komplett um, aber lässt die Kondensatorspannung
mit dem Rhytmus ihrer Frequenz zu und abnehmen, was zu einer ebensolchen Änderung des elektrischen Felds führt.
Ist diese Spannungsänderung so groß dass die Änderung der elektrische Feldstärke in Abhängigkeit der angelegten
Spannung nicht mehr linear erfolgen kann, ensteht die von mir beschrieben Effekte.
Analog kann man den Sättigungseffekt einer Spule mit Eisenkern betrachten,
da ist es die magnetische Feldstärke in Abhängigkeit des Spulenstroms.


--- Zitat ---nd Stromspitzen, naja wo denn? Ist doch alles im mA Bereich.
--- Ende Zitat ---


Alles ist relativ, manchmal sind 1mA viel ein anderes mal 10A wenig.
Mir ging es nicht um Stromfluß in den relativ dicken Anschlußdraht des Kondensators,
sonder um die inneren Strukturen desselben.
Nehmen wir mal einen Folienschichtkondesator, der besteht aus vielen Schichten,
quasi Einzelkondesatoren, die zusammengeschaltet werden.
Da gibt es feine Strukturen kleiner Querschnitte und Kontaktierflächen.
Ein Wicklelkondensator ist in dieser Beziehung günstiger.
Vor über 25 Jahren hatte ich mal das anwendungstechnische Labor eines Batterieherstellers inne,
da ist man auch, als Beginner, mit solchen überaschenden Dingen konfrontiert.
Da hat man z.B. eine relativ große Litiumbatterie was bei einigen mA in die Knie geht.
Klar, die Batterie war keine zur Versorgung einer Taschenlampe, sondern als Pufferbatterie
konzipiert um sehr kleine Ströme für lange Zeit zu liefern ohne frühzeitig zu passivieren.
Warum sollte man auch bei einem Kondensator nicht das beste auswählen.

Wie schon erwähnt, sind die Dinge meine rein persönliche Erklärungen und Schlußfolgerungen
und haben keine allgemeine Gültigkeit, können aber gern diskutiert und kritisiert werden.

Gruß
Manfred     

Stefan_L_01:
Es wäre ja mind. mal nötig vergleichende samples zu hören von guten und kratzenden Bauteilen, um  mal eine Vorstellung zu bekommen. Ich habe sie nämlich nicht. Einen Sinus muss man jedenfalls schon gewaltig verbiegen bis er kratzt

Laurent:
Moin Zusammen,

Da wir beim Kratzen sind  ;D

Das "Kratzen" hatte ich natürlich bei verzerrten Klänge und nicht bei Cleanen.
Vor allem war ich erstaunt, wie sich die Unterschiede bemerkbar machen, da ich mittels 5-Pol Schalter damals diese "Untersuchungen" gemacht hatte. Ich habe seinerzeit aber (leider) nichts aufgenommen. Es ging darum das für mich Bestklingenden einzubauen.

Dem Thema ist eh viel Sudjektivität verbunden. Man könnte zwar alles systematisch prüfen und wissenschaftlich mit Scope herangehen. Die Erfahrung habe ich aber auch schon gemacht, dass was aufm Scope schön aussieht, nicht unbedingt gut klingt. Hören ist da wichtiger.
Auf jeden Fall ist das ein interessantes Thema und jeder kann seine eigenen Erfahrungen damit machen.

Gruß,
Laurent

PS: Und ich kann mir vorstellen, dass die Toleranzen der Bauteile eh eine größere Rolle spielen als ide Bauart oder die Marke...

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