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Die ewige Frage der Kondensatoren
Doublecut:
Hallo Stephan,
sorry, aber Deine Aussagen sind für mich zu pauschal und führen in die Irre.
Zu den Widerständen, schau doch da mal rein: http://www.geofex.com/article_folders/carbon_comp/carbo
Und bei den Kondensatoren bleibe ich bei meinem oben genannten Aussagen. Wir reden in diesem Thread im wesentlichen von Koppelkondensatoren mit hohem DC auf einer Seite, der ESR von Elkos im Kathodenzweig oder als Filtercaps ist eine ganz andere Sache.
Grüße, Robert
Stephan G.:
Hi, Folks!
Die Koppelkondensatoren sind genauso Teile des "Impulsgebildes" Gitarrensound wie die Widerstände im Anoden- bzw.
Kathodenkreis, die Widerstände in den Filterschaltungen bzw. die Verschaltung zwischen den Triodenstufen und - ebenfalls -
die Spannungsversorgung der Schaltung. Nur die Koppelkondensatoren zu betrachten ist meiner Meinung nach nicht ausreichend.
Ich habe meine Erfahrungen mit verschiedenen Koppelkondensatoren gemacht und dabei eben festgestellt, dass die Verwendung
von DC-Link-Kondensatoren im Netzteil - anstatt der Elkos - wesentlich mehr zu meinem guten Sound beitragen als es die
Koppelkondensatoren an sich getan haben . Die Parameter bei den Kondensatoren, die ich für wichtig halte, beziehen sich auf das
Impulsverhalten, z. B. die Slew Rate. Logischerweise bringt die nur was, wenn das Netzteil das auch leisten kann.
Nicht umsonst sind ja in Digitalschaltungen sogenannte Stützkondensatoren eingesetzt, die mit ihren 100 nF eher nicht zur
Gesamtkapazität beitragen, aber mit ihrem niedrigen ESR die Betriebsspannung bei Impulsbelastung stützen.
Meine Aussagen sind zugegebenermaßen etwas pauschal, das hat aber eher mit Geheimniskrämerei zu tun.
Ich wollte nur anstossen, nicht offenlegen...
Zu den CC-Widerständen gibt's halt viele Meinungen, auch im FX-Bereich. Lieber mal die Datenblätter ansehen
und selbst probieren, das ist meine Devise. Und dabei habe ich nicht schlecht gestaunt, als sich alle meine
Probleme praktisch in Luft aufgelöst haben! Da hat sich die Investition von etwa 300 Euronen in verschiedene
Kohlepresswiderstände (bzw. -werte) und einige DC-Link-Kondensatoren (50µ/600V) wohl für mich gelohnt!
(Dein Link funktioniert leider nicht)
Ich habe nicht erwartet, auf breiter Basis Verständnis und Begeisterung zu finden - aber wenn da draußen nur ein User ist,
der den Mut hat, seine Schaltung mal komplett mit Kohlepresswiderständen und Folienkondensatoren (auch im Netzteil)
aufzubauen und mein Schlüsselerlebnis damit nachempfinden kann, hat sich die Sache gelohnt.
PLAY LOUD!! :guitar:
Stephan G.
P.S.: Warum sollte dies nicht auch in Effekten funktionieren??? ;)
Athlord:
Der korrekte Link:
http://www.geofex.com/Article_Folders/carbon_comp/carboncomp.htm
Stephan G.:
Hi, Folks!
Danke für den korrekten Link - eine weitere Meinung im Internet-Dschungel ...
Wie gesagt habe ich nicht studiert oder philosophiert - ich habs aufgebaut und mein Gehör (bzw. meine Gänsehaut) hat entschieden!
PLAY LOUD!! :guitar:
Stephan G.
Manfred:
--- Zitat von: Laurent am 17.06.2016 16:59 ---Moin Stone,
Vor einiger Zeit hatte ich mit meinen ersten Amps (LoV Marshall, SLO-Klon...) viele Kondis ausprobiert (OD 715, Mallory, Philips, Xicon, Vishay-Roederstein). Am Ende bin ich mit den Roederstein auch geblieben. Scheint irgendwie in die gute Richtung zu gehen, um einen kräftigen Klang zu bekommen, ohne zuviel zu kratzen oder zu schrill zu werden.
Gruss,
Laurent
--- Ende Zitat ---
Hallo Laurent,
gut das solche hörbaren Erfahrungen gemacht hast.
Die Ursache für das Kratzen und das Schrillwerden liegt meiner Meinung nach
an den durch an Nichtlinearitäten erzeugten zusätzlichen Frequenzanteilen durch Intermodulation.
Diese Nichtlinearität könne unterschiedliche Ursachen haben.
Die nichtlinearen Kennline der elekrischen Feldstärke im Dieelektrikum des Kondsensator.
Die Nichtlinaerität ist je nach Dielektrikummaterial von schwach bis stark ausgeprägt.
Siehe auch hier:
http://www.gitarrenelektronik.de/fachartikel-des-autors/kondensatoren-als-stoerenfriede?showall=1
Wie schon in einem anderene Beitrag erwähnt, durch die dielektrische Absorbtion, welche für die Kapazitätsänderung
durch die anliegende Spannung verantwortlich ist.
Siehe auch hier auf Seite 13:
www.controllersandpcs.de/lehrarchiv/pdfs/elektronik/pass02_01x.pdf
Durch Innenwiderstandseinfluß bei Stromspitzen.
Der Innenwiderstandeinfluß ist nicht zu unterschätzen,
in den Kondensatoren sind die Leiter und die Verbindungsstellen umso feiner je kleiner der Kondensator ist.
Bei so kleinen Strukturen kommt dann die Stromdichte in Abhängigkeit der Leiterfläche ins Spiel.
Das ist so wie beim öffnen der Eingangstür zum Konzert, alle Personen wollen am liebsten aufeinmal hindurch,
geht aber nicht weil eben nur eine bestimmte Anzahl von Personen nebeneinanderpassen und die Berührungen hemmen
den Personenfluß schlagartig, die Hemmung nimmt mit nachlassendem Personenfluß wieder ab.
Ersetzt man die Personen durch Elektronen und die Türfläche durch die Leitefläche, dann ist das die, für eine bestimmte Fläche
maximal mögliche Stromdichteund damit der maximale Strom.
Das heißt der Innenwiderstand kann sich durch Stromspitzen sprunghaft ändern.
Solche sprunghafte Änderungen im Zeitbereiche ergeben ein breiteres Frequenzspektrum, d.h. hohe Frequenzanteile werden addiert.
Es gibt ein Botique-Audio-Halbleiterverstärker Hersteller in USA, der Name ist mir entfallen,
welcher alle Elkos aus dem Signalbereich verbannt, und durch enstsprechende Folienkondensatoren ersetzt hat.
Er muss aber die Geräte entsprechen größer bauen da, wie ihr ja wisst, die Folienkondensatoren ungleich größer sind
als die Elkos gleicher Kapazität.
Für eine "tonneutralen" Kondensator könnte man das als Fazit festhalten:
-Dielektrikum mit linearster Feldsstärker-Spannungs-Kennlinie.
-Hohe Nennspannung
-Passend große Baugröße
Wie schon erwähnt ist das rein meine Interpretation.
Es ist aber andererseits vielleicht z.B. die Nichtlinearität eine Scheibekeramikkondensatos was das Quäntchen Ton,
welches man haben möchte hinzufügt.
Gruß
Manfred
Wie schon mal erwähnt, ist das mei
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