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"1 Watt"-Amp mit 12AT7 und 1750A: Fragen zum Netzteil und das Impedanz-Problem
doctormolotov:
Nabend Djordje,
dein Amp nimmt ja richtig Formen an, gratuliere!
Eine wichtige Sache ist mir aufgefallen, und nen Gedanken hätt ich noch:
Dein Feedback-Zweig kann so noch nicht gehen. Der müsste, wenn ich mich nicht vertue, an der Kathode von V2a einkoppeln und nicht bei V2B.
Im Moment ist er wegen mangelnder Verstärkung als Rückopplung recht wirkungslos, außerdem als Mitkopplung, und das möglicherweise schlimmste: Wenn P2 auf 0 Ohm ist, hast Du von der Kathode von V2B zur Masse nur ca. 10K - macht bei geschätzt 100V 10mA Strom, und deine V2 macht Bäckchen.
Da Du V2B als Kathodenfolger hast, macht diese Stufe in Sachen Verstärkung und Invertierung "nix", dein Verdächtiger ist also V2A.
Schau Dir mal an, wo das Feedback z.B. bei nem Fender Champ 5F1 einkoppelt...
Und .. mei ... so als Gedanken.. Man könnte jetzt auch V1a und V1b voll parallel schalten, mit gemeinsamem Anodenwiderstand. Hat Fender auch mal so gemacht, aber frag mich nicht in welchem Amp... Das spart nochmal Bauteile und eliminiert auch etwas vom Rauschen. Wnn man ganz brutal wäre, könnte man auch mit nur einer Vorstufenröhre auskommen, die V1a und V2a aus deinem Plan abdeckt. Aber das wäre ja dann ein ganz anderes Konzept.
Gruß Bernhard
Das_TIER:
Moin Bernhard!
Danke für den Hinweis!
Ich hab mir tatsächlich schon die Fenders angeschaut, da war die Gegenkopplung immer an der letzten Stufe vor der Endstufe. Aber du hast recht, ich habe vergessen, dass ein Kathodenfolger "non-inverting" ist, ergo fix ich das.
Das mit der voll parallelen V1 probier ich vielleicht mal aus, wenn der Amp gebaut ist. Experimentieren is immer gut ;)
Viele Grüße und gute nacht
Djordje
Das_TIER:
Kurzes Schaltplanupdate.
- Gegenkoppkung gefixed
- Eingangssektion vereinfacht
- Nach konsultieren des Heizkraftwerkes bemerkte ich das Fehlen des Höhen-Bleed kondis über R11 im Schaltplan, wurde ergänzt
- Reduzierung der sek. Sicherungen auf eine, da Brückengleichr. (keine Mittenanzapfung am TR) Ich war noch im Full-Wave-Zwei-Dioden-Modus.
- Der Übersichtlichkeit halber Primärsicherung hinzugefügt
- Glättungselkos angepasst, ich nehm nen JJ Becherelko mit 2 x 100µF
- Heizung "realistisch" gezeichnet mit Brummgegenkopplung. Viele 12AX7 haben zwar die Heizdrähte out of phase, aber es tut nich schaden das Brummen auch global gegen sich Selbst arbeiten zu lassen.
- Grounding etwas mehr an das finale Layout angepasst
Viele Grüße
Djordje
PS: Ich hab den 10K/470pF Gridstopper im Heizkraftwerk installiert wie im neuen Schaltplan... es is echt der Wahnsinn. Das Rauschen is 95% weg. Also eine Sache, die sich absolut Lohnt!
Bierschinken:
Moin,
R8/R9 sind redundant. Die kann man auch weglassen.
C7 ist für meinen Geschmack zu groß, da solltest du nachher durchaus mal mit experimentieren.
Die Siebelkos empfinde ich als zu groß. Da bekommst du ganz steile Stromflusswinkel, weil die Schaltung keine Leistung braucht.
Da würde ich lieber ein zusätzliches LC oder RC Glied einsetzen und kleinere Elkos nehmen. Ich würde auch vermuten, dass F1 so anspricht beim Einschalten.
Warum V2B zum Ansteuern der Endstufe? - ist dir für die Triode nix mehr eingefallen? ;D (Da würde ich eher die parallele V1 wegrationalisieren und den Kathodenfolger raus lassen = eine Röhre weniger).
Wenn schon Kathodenfolger, warum P4 dann so hochohmig? - Da kannste entspannte 50k nehmen oder 100k.
Apropos hochohmig; Heizungssymmetrierung mit 1k ist definitiv zu hochohmig.
Irgendwas zwischen 10Ohm und 220Ohm funktioniert.
Den "Charakter" halte ich für streitbar. Letztlich macht der soviel nicht am Sound. Das ist mehr ne Art Booster.
Wäre mir keinen zusätzlichen Regler wert.
Grüße,
Swen
Das_TIER:
Erstmal Moin und vielen Dank für die vielen Hinweise!
--- Zitat von: Bierschinken am 9.06.2017 11:08 ---R8/R9 sind redundant. Die kann man auch weglassen.
C7 ist für meinen Geschmack zu groß, da solltest du nachher durchaus mal mit experimentieren.
--- Ende Zitat ---
Sowas hab ich mir auch schon gedacht.. Ich hatte R7/8 erstmal dringelassen, weil ich nich weiß wie es ohne klingt. Aber ich stimm dir zu, die machen keinen großen Unterschied.
C7 hab ich im Heizkraftwerk im Moment mit 300pF drin, und hab bei niedriger "Gain"einstellung eher zu viele Höhen :laugh:
Den Tipp hab ich von hier: http://www.valvewizard.co.uk/gridstopper.html
--- Zitat von: Bierschinken am 9.06.2017 11:08 ---Die Siebelkos empfinde ich als zu groß. Da bekommst du ganz steile Stromflusswinkel, weil die Schaltung keine Leistung braucht.
Da würde ich lieber ein zusätzliches LC oder RC Glied einsetzen und kleinere Elkos nehmen. Ich würde auch vermuten, dass F1 so anspricht beim Einschalten.
--- Ende Zitat ---
Daran hab ich gar nicht gedacht, bzw. realisiert, dass es ne nummer zuviel ist. :o
Im Heizkraftwerk hab ich zwei 680µF @ 200V in Serie und keine sek. Sicherung, da funktioniert das super :angel:
Aber ja, die Schaltung braucht keine nennenswerte Leistung.
Fürs erste Nehm ich da dann 2 x 32µF Becherelko und schau mich mal nach der Berechnung von besagten Stromflusswinkeln um..
Ne Drossel scheint mir hier überdimensioniert und teuer.
--- Zitat von: Bierschinken am 9.06.2017 11:08 ---Warum V2B zum Ansteuern der Endstufe? - ist dir für die Triode nix mehr eingefallen? ;D (Da würde ich eher die parallele V1 wegrationalisieren und den Kathodenfolger raus lassen = eine Röhre weniger).
Wenn schon Kathodenfolger, warum P4 dann so hochohmig? - Da kannste entspannte 50k nehmen oder 100k.
--- Ende Zitat ---
Ahh, rationalisierung! Igitt! Das untergräbt den Konservierungsinstikt! ;D
Weil Sound. Ich hab mich da einfach am Idol orientiert, was ursprünglich ein Sunn Model T war, der auf dem 5F6A Bassman basiert.
Aber P4 seh ich ein, auch weil 1M sowieso der maximal zugelassene Wert ist.
Machen wir nen 100K draus.
Jetzt interessiert mich das aber doch: Die Parallelschaltung von V1 führt ja zu "doppeltem" strom bei gleicher Ausgangsspannung. Das gepaart mit dem riesen Kathodenelko sollte für eine sehr "steife" wiedergabe sorgen, also theoretisch auch für Bass geeignet (Weil Tiefe Frequenzen = Mehr Energiebedarf).
Eine Reduzierung auf zwei Trioden für die gesamte Vorstufe würde ja in dem Punkt defizite haben, oder?
On the other hand - der bassman war auch eigentlich nicht so ausgelegt. Es hat halt irgendwer mal die Kanäle überbrückt und fand den Sound klasse.
Der Kathodenfolger V2b ist wie gesagt teil des originalen Schaltplans, da hing ursprünglich der Tone-Stack dran.
Schätze auch, dass die ganze V2 in dieser konfig. ein bestimmtes Zerrverhalten hat, und das würd ich halt gerne erhalten. Aber ich bin trotzdem Bereit zu experimentieren, sobald der Grundaufbau steht :)
--- Zitat von: Bierschinken am 9.06.2017 11:08 ---Apropos hochohmig; Heizungssymmetrierung mit 1k ist definitiv zu hochohmig.
Irgendwas zwischen 10Ohm und 220Ohm funktioniert.
--- Ende Zitat ---
Wusste ichs doch! 2 x 1K hat im heizkraftwerk zwar Abhilfe geschafft, aber ich habs oft niedriger gesehn. Ich denke du meinst 100 Ohm, nicht 10 Ohm ;)
--- Zitat von: Bierschinken am 9.06.2017 11:08 ---Den "Charakter" halte ich für streitbar. Letztlich macht der soviel nicht am Sound. Das ist mehr ne Art Booster.
Wäre mir keinen zusätzlichen Regler wert.
--- Ende Zitat ---
kuggstduhier: https://youtu.be/PtoPma2-N1I?t=14m2s
Ich finds ne schnieke Möglichkeit, um den generellen "charakter" des Amps zu regeln. Von "gezähmt" bis "wild/kratzig".
Viele Grüße
Djordje
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