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"1 Watt"-Amp mit 12AT7 und 1750A: Fragen zum Netzteil und das Impedanz-Problem

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doctormolotov:
Tag Djordje,

nach Bierschinkens Kommentar und nem zweiten Nachdenken über das Feedback:

Meiner Erfahrung würgt man so kleine Amps wie den deinen mit Feedback nur ab, sie werden nur leiser als sie eh schon sind, ohne vernehmbare Klangänderung. Du kannst es ja mal ausprobieren, bevor Du das Loch für den Character-Poti ins Chassis bohrst. Oder mal über nen Presence- oder Depth-Regler nachdenken - verbunden mit ner zusätzlichen Gainstufe. Feedback frißt Verstärkung...

Oder gleich nen kombinierten Hoch- und Tiefpass in der Feedbackleitung, so daß hauptsächlich die Mitten bedämpft werden und die Bässe und Höhen bißchen mehr "Leine" bekommen. Könnte am Bass ganz cool sein. Aber deine Verhandlungsmasse ist und bleibt die Ausgangsleistung... Viel Klangshaping gibts bei deiner Endstufe wohl nicht zu holen..

Gruß Bernhard

Das_TIER:
Ok, denn machen wir's folgendermaßen:
Ich bohr das Loch, aber wenns mir nicht gefällt mach ich nen Presence-Regler draus. N bissel Höhen kann das Ding gut gebrauchen, wenn mann Gain voll aufreißt.

Und mir is auch n quasi-job für den Kathodenfolger eingefallen: Ich bau nen slave-out rein, sodass ich zur Not auch an größere Amps gehen kann. Dafür is so ein niederohmiger Ausgang angeblich spitze ;)


--- Zitat von: doctormolotov am  9.06.2017 12:38 ---Aber deine Verhandlungsmasse ist und bleibt die Ausgangsleistung... Viel Klangshaping gibts bei deiner Endstufe wohl nicht zu holen..

--- Ende Zitat ---
Yep, eigentlich ist viel in diesem Amp überdimensioniert :)
V2 alleine würde wahrscheinlich reichen um V3 anzusteuern, einen extra MasterVolume, und evtl. fancypancy gegenkopplungsklangregelung...
Sehen wir alles, wenns ans bauen geht ;)

Ich werd das ganze mit den Tube-Town EZ-Turretboards aufbauen, es sei denn jemand von euch weiß wie man FR4 schön gerade und glatt schneidet. Ich hab da in der Vergangenheit nicht so tolle Erfahrungen gemacht.
Aber dank der Turrets lässt sich immer was ändern, wenns nicht gefällt/funzt.

Viele Grüße
Djordje

doctormolotov:
Und dann geht s grad weiter...

Die Rückkopplung wirkt s wie du's hast nur auf die LED - und deren differentieller Widerstand ist sehr klein, viel kleiner als z.B. die 1500 Ohm ausm 5F1. Dein Feedback Zweig muß also auch sehr niederohmig sein, wenn er was tun soll. Oder du machst die LED an die Kathode einer anderen Stufe.
An der Stelle nochmal meine wärmste Empfehlung für ne zusätzliche Gainstufe in Verbindung mit Feedback... Am Eingang reicht Dir ein System, auch am Bass. V1B wär ein Kandidat für mehr Gain und die LED...

Gruß Bernhard

Bierschinken:
Moin,

nein, tatsächlich irgendwas zwischen 10Ohm und 220Ohm. 100Ohm ist halt gebräuchlich, weil es noch recht niederohmig ist und nicht all zu viel Verlustleistung erzeugt.

Die doppelte Triode bringt eine niederohmigere Ausgangsimpedanz, aber keinen Bassgewinn per se.
Hier wird mit Spannung gesteuert, nicht mit Leistung. Durch die niederohmigere Ausgangsimpedanz können eben größere Ladekonstanten getragen werden ohne blocking distortion, aber das dürfte erstmal nicht ins Gewicht fallen.

Das Video unterstützt mich in meiner Aussage; der Charakter-Regler ist eine Art Boost.
Er bestimmt hauptsächlich das Loop-Gain und damit wie schnell der Amp zerrt (das geht einfacher).
Er arbeitet aber nicht bis kaum am Frequenzbild.

Zum FR4; Metallsäge und Ruhe, dann klappt das.

Ich würde vor den Abgriff der Endstufenanoden noch ein RC-Glied packen. Das ist ein SE-Amp, der wird mit dem Ripple deutlich Brummen.
Einfach den DoppelBecher für die Anoden verwenden mit nem 220-1kOhm Widerstand dazwischen und dann nochmal mit 4k7 oder sowas auf nen kleinen 22µ Elko für die Vorstufe.

Grüße,
Swen

Das_TIER:
OK, ich sitz grad schwitzend zwischen BOM und Schaltplan ;)
Zeit für Rev. 1.4
Schaltplan kommt in 60min. oder so, erstmal gibts mittagessen!  :bier:

Bis denn
Djordje

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