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Lets talk about gridblockers .... again...
Stefan_L_01:
Der Abfall in den Plots zu 10k hin kann nie und nimmer durch den Gridstopper/Miller , also Tiefpass erster Ordnung, entstehen. Viel zu steil. Das scheint eher in der Pickup Simulation und Kabelsimulation begründet, deren Realismus ja auch irgendwo fragwürdig ist da bei diesen Schwingkreisen usw. es riesen Abweichungen gibt in Abhängigkeit der Parameter.
Nimm mal die Pickup / Kabel Elemente raus und schließ den Spannungsgenerator mit 10k Innenwiderstand direkt an den Koppel-C
Bzgl. Phasenverschiebung: Jede Verstärkerstufe neutralisiert die Phasenverschiebung, so what?
Bierschinken:
Wer Laufzeiteffekte nicht für relevant erachtet, der höre sich mal an, was moderne Soundprozessoren mit Laufzeitkorrektur machen.
Oder ganz simpel; ein Delay in die Signalkette, Decay auf 1ms und dann nur Wet-Signal. Das fühlt sich schon ziemlich bescheiden an. Klanglich hörst du das nicht, aber Gitarrespielender kannst du den Unterschied bzw. die Latenz spüren mit der du die Saite anschlägst und wie sehr verzögert der Klang zurück kommt aus dem Lautsprecher.
Ein gewisses Maß an Laufzeit ist ganz nett, da es den Amp etwas indirekter und angenehmer zu spielen macht, aber das kippt schnell ins Gegenteilige.
Die Antiparallelen Dioden sehe ich nur als potenzielle Rauschquellen. Die führen zu Verzerrung wenn der Pegel zu groß ist, sonst machen sie nichts.
Eine Stufe die zuviel Pegel bekommt zerrt auch, es geht aber bei diesen Designs nichts kaputt. Jetzt kann man argumentieren, dass die Diodenzerre schöner klingt, aber das halte ich für ein schwaches Argument da sie eigentlich nicht Teil des Sounddesigns ist.
Wer das aktiv als Sounddesign nutzen möchte, hat damit aber Recht, da er zwei Fliegen mit einer Klappe schlägt.
Aber ja, der Abfall im Plott ist mehr als 20db/dec, da muss noch irgendwas anderes sein. Vermutlich tatsächlich Resonanzüberhöhung aus dem Pickup komisch gelagert. Ich halte im Bereich Röhren ohnehin nichts von Simulationen, wie auch hier. Es macht nur Sinn, wenn die Modelle für lineare Berechnungen herhalten sollen und man alle Parameter wirklich kennt.
rail2rail:
Danke erstmal für die ideen...
Ich halte Dioden noch in der rückhand zum clampen. Tatsächlich hat swen nicht ganz unrecht, gerade zenerdioden neigen stark zum rauschen und sind nicht unbedingt die richtige waffe für ein clamping design, daher kommen sie eigentlich nicht in frage.
Was mich irritiert ist, was du mit laufzeiten meinst.
Die spielen bei einem kondensator mehr oder weniger überhaupt garkeine rolle, zumal es hier garkein dry/wet verhältnis gibt. Und, es gibt keine laufzeitreferenz, die in irgendeiner weise akustisch vorrang hätte, vielleicht der anschlag der gitarre? May be...
Den beschriebenen effekt mit 1 ms latenz kenne ich zu gut... Ich habe diesen bereits mehrfach und detailliert auseinandergenommen und mir in einem speakeremulator zu nutze gemacht.
Was da wie phasing klingt ist kein phasing sondern sampling/laufzeit.
1.) sind effektgeräte bezahlbarer klasse nie darauf ausgeleht, ihre angeblichen 12 oder 16 bit verlustfrei von input nach output zu schaufeln.
2.) Wäre eine unglaublich hohe Taktrate nötig, diese samples unbearbeitet wieder an den DAC zu senden, da das instructionset mehrere clockcycles braucht, eine operation auszuführen.
Der DAC hat im übrigen eine eigene Laufzeit.
3. Halte ich eine ms bei handelsüblichen Delay maschinen für unglaubwürdig denn selbst das D-Two von TC schafft es gerade mal auf 7,xy ms und auch nur, wenn der dsp genug zeit hat und keine anderen aufgaben vollzieht.
By the way, die beste vermessene delayline war immernoch ein dp226 von XTA, kommt aus dem PA Bereich, ist spezialisiert auf line delays und schafft 4 ms io latenz
Der unterschied ist die so genannte Real Time.
Ein Kondensator tastet nicht ab, rechnet und wandelt nix, daher hat er keine s.g. Laufzeit..., Er vollzieht echtzeitaufgaben mit einer gewissen Verzögerung die zeitlich frequenz und pegelabhängig ist.
Laufzeiten beschreiben die Zeit, die ein programm braucht eine berechnung fertig zu stellen.
Phasenverschiebung okay... Die erachte ich aber nicht als maßgeblich ohne eine akustische referenz, jetzt kann man sich darüber streiten, ob der anschlag der gitarre und die Ladezeit des Kondensators und das daraus resultierende phasen versetzen ein problem darstellen.
Klar gilt es kondensatoren zu vermeiden wenn dies irgendwie möglich ist. Aber das bezieht sich vornehmlich auf entkopplungsglieder an niederimpedanten quellen wie operationsverstärkern etc. Da reden wir dann nämlich gleich über uF bereiche.
Dennoch ist auch in meinem kopf, immer maximal so groß wie notwendig zu dimensionieren, darum sind im moment auch 10 nF verbaut und nicht gleich 22nF
Was vielleicht noch erwähnenswert ist: dass Kondensatoren ihr volle Kapazität erst bei erreichen der Maximalspannung haben. Stellt sich also doch die Frage, ob 10nF 400 volt ausreichend sind.
Lg
rail2rail:
Fürs edit zu spät:
Bei 50hz reden wir von einer periode von 20 ms 360 grad), der relevante teil spielt sich bei etw 60 grad der phase ab, was bei 0,02/360grad*60 etwa 0,003 sek sind ... Das mag viel klingen, rechne das mal auf 200hz oder mehr.
Größere wellenlängen fallen in der korrelation aber eh nicht ins gewicht solange kein augenblickssignal drüber liegt.
Und zugegeben, die rechnung ist mau, spiegelt aber im grunde das relevante wieder.
Lg Geronimo
Jonas_:
--- Zitat ---Der unterschied ist die so genannte Real Time.
Ein Kondensator tastet nicht ab, rechnet und wandelt nix, daher hat er keine s.g. Laufzeit..., Er vollzieht echtzeitaufgaben mit einer gewissen Verzögerung die zeitlich frequenz und pegelabhängig ist.
Laufzeiten beschreiben die Zeit, die ein programm braucht eine berechnung fertig zu stellen.
--- Ende Zitat ---
Deine Unterscheidung zwischen zeitkontinuierlichen und zeitdiskreten Systemen ist m.E.n. etwas schwammig. Eine Laufzeit lässt sich in beiden Domänen angeben:
https://de.wikipedia.org/wiki/Gruppenlaufzeit
Der Phasengang und die Gruppenlaufzeit haben einen Zusammenhang.
Um Laufzeitunterschiede anzugeben lassen sich im System nun beliebige Referenzpunkte auswählen. Entscheidend für Gitarrenverstärker ist aber die Laufzeit zwischen Systemeingang (Gitarre) und Systemausgang (Lautsprecher).
Gruß,
Jonas
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