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The end is near? Kemper!?!
Thisamplifierisloud:
Jepp, im Idealfall immer nen geilen Sound...
Kopfhörer, kleine Boxen zuhause, monitor, PA (neudeutsch FOH)
ohne viel Tamtam.
Gruss Bernhard
Lupinello:
Servus,
ich hab jetzt noch keinen Kemper aber ein Freund von mir erzählt mir immer wieder davon.
Der ist nun voll darauf abgefahren und hat weiß Gott schon viel mehr Geld in anderes Equipment (Bodenteile ohne Ende, Amps und Speaker) investiert als in seine mittlerweile zwei Kemper (natürlich mit Fußleiste und Monitorbox).
Mit gewohnter Monitorbox kann man wohl einen immer gleich abrufbaren Sound erzeugen und lauter drehen, ohne den Soundcharakter wesentlich zu verändern.
Er sagt auch, dass die Feinheit des Spiels dabei annähernd so fein bleibt, wie man es sich bei leisem Spiel zuhause ausgedacht hat.
Das scheint mir ein wesentlicher Vorteil zu sein.
Einen imho nicht ganz von der Hand zu weisenden Aspekt beleuchtet jener "EytschPi42" auf der Tube, wo er davon spricht, dass die Kempertechnik nicht seiner Ethik entspricht:
So spricht er quasi von Diebstahl des geistigen Eigentums der Amp-Entwickler und warnt davor, dass es irgendwann keine analoge Weiterentwicklung mehr gäbe, wenn alles Analoge sofort kopiert werde ohne entsprechend honoriert zu werden.. So spricht er auch davon, dass der große T einen Tendenz feststellt, wonach High-End-Amps bestellt werden und nach dem Profiling wieder zurückgeschickt werden. Gedanken darüber kann man sich wohl schon mal machen.
Ich persönlich hab mir fürs Wohnzimmer das CabZeus (programmierbare LS-Simulation) zugelegt.
Ich spiele mit einem Blackstar HT-Bodenteil in ein kleines Mischpult und schleife ein Lexicon MX300 (nur Hall und Echo) äußerst fein ein, sodass der analoge Grundsound weitestgehend erhalten bleibt.
Vom Mischpult gehe ich stereo ins CabZeus und von dort in den Kopfhörer. Macht riesig Spaß.
Gruß
Woifi
PS: Habe die Positive Grid Bias-App auf dem I-Phone 4s, das leider eine zu große Latenz aufweist.
Es beschleicht mich hier das Gefühl, dass das, was ich da höre, nicht wirklich nach echt klingt...aber was ist schon ein Handy mit zu großer Latenz.
Bierschinken:
Es findet doch jetzt schon keine ernst zu nehmende Entwicklung mehr statt.
Gefühlt wird seit ca 15Jahren immer wieder das gleiche verkauft, lediglich die Gehäuse und die blumigen Beschreibungen ändern sich.
Das wäre vielleicht mal die Chance weg zu kommen von einem Soundideal gekoppelt an einen physisch bestehenden Verstärker.
Es könnte dann in 20 Jahren auch einfach heißen "Boah, der Sound von Dynadrive 3.1 ist richtig geil. Das ist mein Lieblingsalgorithmus"
Was wäre daran verkehrt?
hatta:
Naja.... der diebstahl geistigem eigentums?
Wer hat denn Amp schaltungen entworfen und wieviele kopieren diese einfach? (Gut...manche ändern einpaar bauteilwerte oder fügen mal was ein, das zählt für mich aber nicht als eigenständiger entwurf)
Wieviele werben damit DEN "arShAll" Sound zu liefern? Imgrunde sind viele "Boutique" amps einfach kopien die handverdrahtet sind und teils handverlesene bauteile beinhalten die einzeln vermessen wurden.
Entweder ein amp gefällt mir oder nicht. Ob sicj da jetzt jemand bereichert, weil er einen verstärker kopiert oder nicht, ist mir schnurzpiepegal.
Kurzes ausschweifen: ich bin lackierermeister und hab in meiner ausbildungszeit immer die gleichen sprüche gehört. Das machen wir jetzt seit 40 jahren so und hatten nie probleme, da wird nix geändert. Die haben nichtmal die chance wahrgenommen sich selber die arbeit und das leben leichter zu machen.
Ich schon. Habe auf andere lacksysteme gewechselt und teilweise andere arbeitstechniken angewendet.
Ratet mal, wer dann im endeffekt die vorgegebenen arbeitszeiten einhalten konnte und auch noch bessere ergebnisse geliefert hat.... ja das waren nicht die altbackenen leute, die wie vor 40 jahren gearbeitet haben.
Soll jetzt nicht heisen, dass ich damit die röhrenampspieler irgendwie runtermachen will, ich liebe die dinger selber und baue mir sicher noch einige davon. Lediglich sehe ich langsam die überwiegenden nachteile der schweren röhrentechnik.
Ich geh zum gig, stöpsel 5 kabel ein, mach 20 sekunden soundcheck und erledigt.
Meine kumpels schleppen sich zu tode, wurschteln beim aufbau mindestens 30 minuten, dann nochmal soundcheck 30 minuten mit mikrofonposition korrekturen, sind nie mit ihrem sound zufrieden und müssen dann noch beim gig selber schauen, dass sie sich im "sweet spot" ihrer box befinden, da es sonst auf der bühne klingt wie krätze. Dazu hören sie sich gegenseitig nicht gut.
Das argument kam schon oft jetzt: "boah... dich hört man einfach überall sehr gut und differenziert, egal wo man steht"
Der soundmann FOH meinte jedes mal: " mensch ist das geil... da brauch ich nix zu machen... nichmal bei nem solo nachregeln und kann mich auf den rest konzentrieren"
Erst kürzlich hatten wir beim lindenberg und beim just music in münchen 2 mal die selbe diskussion. Kemper pro oder contra...
Diese diskussion wird sicher noch in 100 jahren geführt. Es kommt wie immer auf den eigenen geschmack an.
So ... jetzr hab ich wieder vielzuviel geschrieben ::) ;D
Thisamplifierisloud:
This IS the end!
Gestern Probe gehabt. Monitor an eine Dynacord AXM12, hinter mir liegend (wegen klassischen Ampgefühl)
den out direkt an die PA. An der axm12 den lowcut bei 120Hz rein und an der PA die Höhen etwas zurück - Voilà !
Meine Fresse, das muss der Himmel sein!
Ich hab ja wirklich keinen Kruscht mit mir rumgeschleppt, und wäre mit 80 bis 90% meines
alten Sounds zufrieden gewesen. Bekommen habe gefühlte 150%.
Und da ist im Mix noch Luft drin : Bässe raus und Gain können noch zurück.
Alles klar, keinerlei Matsch, kein schrilles Beamen, Druck bis zum abwinken, nicht einmal das Gefühl, dass da nur ein Rechner werkelt.
Trommler und Basser haben auf Knien gebettelt, dass ich den Toaster behalten soll.
Und die Axm12 ist jeden verdammten Teuro wert. Eine reicht da locker.
Doch... ne Kleinigkeit gibts zu meckern... der Rotary von meinem alten Replifex...dagegen ist der Kemper
nur Spielzeug.
Trotzdem werde ich weiter mit Röhren basteln. Aber schleppen werde ich das Eisenzeug definitiv nimmer.
:bier:
Gruss Bernhard
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