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The end is near? Kemper!?!

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Thisamplifierisloud:
@LöD :  spart nicht an der Monitorbox, Bässe raus, und alles ist wunderbar aufgeräumt.

Gruss Bernhard

hatta:

--- Zitat von: LöD am  5.11.2017 19:58 ---Ich finde den Toaster ja klanglich auch hervorragend. Ich wollte nur anmerken, dass der überragende Klang im Raum sicher größtenteils der Art der Box über die so ein Gerät verstärkt wird zu verdanken ist. Natürlich ist es auch viel einfacher aufgebaut: Kemper, aktivbox, losgehts. Vergleichbaren Sound mit Röhrenamp, Box, Mikro, Mischpult und dann auf ne Aktivbox ist viel mehr Act. Und wird auch weniger gut reproduzierbar sein.

Ich kam da drauf, weil wir das mit dem abnehmen von den Gitarren im Proberaum testen wollen. Wir versprechen uns davon einen besseren Sound und vor allem weniger Lautstärke beim Proben...
dazu werde ich dann aber gesondert berichten.

Schönen Sonntag noch
LöD

--- Ende Zitat ---

Ja das gibt einen anderen Sound, wenn ihr im Proberaum auch die AMP's mikrofoniert. Das nimmt den Röhren Amps allerdings nicht die Eigenschaft, dass sie erst ab einer gewissen Lautstärke richtig voll und gut klingen.
Ich muss aber auch sagen, dass der Kemper auhc erst ab einer gewissen Lautstärke richtig gut klingt!! Das mag zwar bei weitem nicht so laut sein wie bei einem 100W Plexi, aber es ist auch nicht so, dass er flüsterleise gleich gut klingt... das liegt ja bekanntlich am menschlichen Gehör ;)

Bei uns hat das Abmikrofonieren der AMP's dazu geführt, dass die Gitarren zu präsent wurden und der Gesang und das Schlagzeug irgendwann anfingen unterzugehen. Deshalb haben wir das dann wieder bleiben lassen und uns einfach damit abgefunden, dass wir (damit meine ich uns Gitarristen) einfach so leise drehen, dass es halt irgendwie gepasst hat. Es hilft ja auch enorm viel, den EQ am Amp einzusetzen und somit die Instrumente etwas zu differenzieren.

Feierabendklampfer:
Namp!
Hoffe wenigstens hier darf jeder seine cents dazu geben. Nachdem ich ein paar Kommentare in einschlägigen Seiten veröffentlicht habe werde ich den Gedanken nicht los dass es einen einschlägigen Werbefeldzug für das Teil gibt. Dabei bin ich eigentlich der Meinung das der Kemper die Szene bereichern wird, aber beileibe kein Ende der Röhren in Sicht ist. Jedenfalls solange damit geworben wird: „es klingt wie...“

In einigen Kommentaren lese ich heraus: einschalten und „coolster Sound ever...“. Da muss ich entgegnen, das halte ich eigentlich nicht für die Innovation des Kemper, sondern das er grundverschiedene Sounds schnell und Aufwandslos abrufen kann. Da unterstelle ich eventuell, das ihr aus dem herkömmlichen Set nicht EINEN (Euren) zufriedenstellenden Sound zum Ausdruck eurer Gefühle entlocken konntet. Jedenfalls konnte ich mich zig Jahre auf meinem alten PCL-Vintage (zweikanalig) musikalisch ausdrücken, ohne dass ich einen Mangel verspürt habe.
Und jetzt, wo ich vier verschiedene Pedalbords mit ca. 7 restaurierten Amps (billich dran gekommen),  an mind. 4 grundverschiedenen Gitarren ausprobieren kann – habe ich noch keine Zeit für den Kemper. Wenn ich mal ins Altersheim wechsle werde ich meine Amps „Kempern“ damit ich denen von alten Zeiten vorspielen kann.
Und von wegen zuhause alternativlos, seit einiger Zeit habe ich meinen Triamp MK1 ( und Gedöhns) auf eine Silentbox und wieder auf zwei Schreibtischmonitore  … die eingestellten Sounds klingen auch live zumindest wie an den Reglern gewollt, wenn ich denn den Amp auch mitnehme. Solange ich noch schleppen kann ist es mir das wert.

Anderes Argument, es sei halt was für „Profis“, …..    keine Firma kann sich von den paar Profis, welche die Teile benutzen, nähren. Ähm … eher von den vielen Feierabendklampfern welche ihre drei Riffs mal über einen Bassman oder  einen Marshall anhören wollen. Die haben nämlich die Kohle dafür. Völlig legitim, aber Kunst machen, andere Menschen emotional berühren, ist halt eine andere Schiene. Nicht verwechseln.

Also, irgendwann komme ich nicht am Kemper vorbei, aber bis dahin hoffe ich möglichst viele Menschen mit sechs Saiten emotional berührt zu haben, dafür trainiere ich täglich, wenn auch nur ein paar Minuten. :guitar:

Klampfergruß

hatta:
Wie gut, dass ich meinen röhren AMP's auch meinen traumsound entlocken kann, sonst müsste ich die ja jetzt verkaufen wegen dem kemper  ;D :P

Ich wage folgendes zu behaupten: wer über normales equipment (röhre plus diverse bodentreter) scheisse klingt, klingt auch übern kemper scheisse :)

Dass man das ding nur einschalter und dann nen guten sound hat stimmt ja so eigentlich nicht. Man muss sich wie mit dem anderen equipment natürlich erst damit auseinandersetzen und alles auf sich abstimmen, von daher unterscheidet sich da nicht viel. Im endeffekt ist es dann natürlich so, dass man sich nichtmehr um mikrofonierung usw zu kümmern braucht, das spart zeit und natürlich auch oftmals nerven. In unseren gefielden hat man mit einem einkanaligen jtm45 einfach diverse "problemchen" wie die enorme lautstärke, die sich zwar gut drosdeln lässt, aber in der vom veranstalter oder FOH gewünschten bühnenlautstärke nach krätze klingt. (Nein ich spiele nie auf größeren bühnen wo es etwas lauter zugehen darf). Klar könnte man da jetzt einen 1W AMP zaubern (hab ich ja schon einen gebaut)...da fallen aber immernoch die anderen sachen an (box, mikrofonierung...)

Was man sich in so kleinen lokations noch um einiges erleichtert: da gibts eigentlich keinen FOH in diesem sinne. Maximal jemanden, der di gesamtlautstärke eventuell mal nachregelt währenddessen er sich besäuft.
Hat man dann lit einem einkanaler ein solo zu spielen, das ja etwas hervorgehoben werden sollte, hat man ein problem. Man kann zwar auf den booster treten, aber der amp zerrt dadurch eigentlich nur mehr und wird nicht lauter. (Ich mache meinen sound so, dass ich einen jtm45 mit einer schaffer replica so anblase, dass er den gewünschten grundsound hat...rhytmus und solo zerre regle ich am gitarren volume)

Mitm kemper mache ich das eigentlich gleich, beim solo trete ich dann aufs knöpfchen und zack bin ich 3 db (oder wenn gewünscht auch mehr) lauter.

Klar, tausende virtuosen spielen mit ihrem equipment seit jahrzehnten. Ich machs mir gerne etwas einfacher.

Natürlich kann man auch auf knopfdruck etliche verschiedene sounds abrufen. Ich hab da maximal 3 -4 simulationen (rigs) dienich nutze. Pro song allerdings immer nur einen!

Ordentlich fender clean (twin reverb), nen vox AC30 für herrlich clean bis brett, nen jtm45 oder jtm50 und wenns erfordert nen jcm800 für richtig arges brett.

... ich laber ja wieder vielzuviel  ::)

Nils H.:
Spannende Sache. Bin zwar spät bei der Party, aber mein Senf:

Erstmal: Bei der ganzen Diskussion um die "Schlepperei" frage ich mich immer, was ihr so an Fullstacks mit Euch rumschleppt  :devil: . Wenn ich mir mein Topteil und meine Box anschaue, die ich immer dabei habe, dann ist das nicht viel mehr als das, was ich mit einer aktiven FRFR-Abhöre für einen Modeller (in welcher Form auch immer) auch mitschleppen muss, und ich bin damit trotzdem noch immer zu laut (ich hab'n 20W-Topteil mit 'ner 1x12 Rex Custom). Okay, mikrofonieren fällt dann weg, aber das mache ich mit meinem Amp auch schon lange nicht mehr (IR-Loader-DI).

Zumindest mal bei kleineren Clubgigs reicht's ja eh nicht aus, dem FOH-Mann eines oder zwei Kabel in die Hand zu drücken (meist weil's keinen FOH-Mann gibt), laut machen muss man 'nen Kemper oder AX8 ja auch. Vielleicht nicht, wenn alle IEM machen, aber sonst... erstrecht, wenn die Bühnenamps die Haupt-/einzige Schallquelle sind.

Nichtsdestotrotz bin ich gerade auf einem ähnlichen Weg, weil mich die Schlepperei an anderer Baustelle total ankotzt: Mein FX-Rack ist schwerer als mein Topteil und die Box zusammen  ;D . Ist ein 10He-Rack mit zwei vollen Pedalschubladen, zwei 19"-Geräten von TC (G-Major 2 und G-Sharp) und meinem selbstgebauten Midiswitcher. Dazu dann das Floorcase mit Wah, Tuner und Midiboard. Zusammen kommen da bestimmt 40 kg auf die Waage, und im Kofferraum nimmt's auch viel Platz weg.

Ich bin jetzt ganz kurz davor, mein Rack in Rente zu schicken und den ganzen Pedal- und 19"-Kram durch ein Line 6 Helix zu ersetzen, statt der Ampsims aber weiter auf meinen Röhrenamp zu setzen. Vor digitalen Geräten hab ich erst mal keine Angst, aktuell läuft mein Signal ja auch permanent durch das GM2 durch ohne dass es total kacke klingt. Und das Helix ist ja gegenüber meinem alten Kram so was von next Gen...

Ich hab das vor vielen Jahren schon mal versucht, als das Boss GT-8 erschien, da bin ich aber gescheitert. Sowohl die reine Klang- als auch die FX-Qualität waren eher meh; der Rotary-Effekt war so scheisse, dass ich nach einer Woche direkt wieder mein Rotosphere rausgeholt habe  ;D .

Mal sehen wie's diesmal läuft, das Helix spielt ja schon preislich in einer anderen Liga. die Demos, die ich gefunden habe, die sich nicht komplett auf die Ampsims beschränken, klingen vielversprechend...

Gruß, Nils

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