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JCM1 Minimaliste
Stephan G.:
Hallo, Laurent!
Bei den besagten Problemen wurde ich immer frustrierter, weil ich beim Lösen eines Problems das nächste produziert habe ...
Dann habe ich gedacht: Jetzt muss sich was ändern!
Ich hab das Problem dann mal impulstechnisch betrachtet und meine beruflichen Erfahrungen (Frequenzumrichter & Co.) genutzt,
um 2 wichtige Änderungen vorzunehmen:
1. Keine Elkos mehr, sondern nur Folienkondensatoren (MKP) in der gesamten Schaltung, auch im Netzteil.
2. Alle Widerstände 1:1 in Carbon Composition umgestellt.
Das Ergebnis war DER HAMMER!!!
Alle Probleme waren weg. Keine Pfeiforgien mehr, und wenn es rückkoppelt, dann GEIL und gewollt.
Ich konnte die ganze Schaltung öffnen, d. h. die ganzen kleinen Kondensatoren zum Dämpfen der Höhen waren unnötig.
Die Bright-Caps an den Potis konnten auch weg.
Zudem hat der Sound brutal an Schub untenrum bekommen. Das bringt vor allem das Netzteil mit den DC-Link-Kondensatoren.
Die Koppelkondensatoren habe ich erhöht, um die Impedanzen insgesamt zu reduzieren. D. h. zwischen den Stufen
auf etwa ein Drittel. Mein Gain-Poti hat z. B. nur 100kA. Vermindert den Rauschanteil massiv.
Ich bin von Impulswiderständen und MKP-Kondensatoren absolut überzeugt, auch auf die Gefahr hin, dass Einige jetzt mit der
Voodoo-Keule draufhauen.
Ich kann jedem nur empfehlen, es einfach mal auszuprobieren.
PLAY LOUD!! :guitar:
Laurent:
Hallo Stephan,
Zu einem ähnlichen Ergebnis bin ich auch gelandet.
In meinem letzten Hi-Fi Amp werkeln ebenfalls MKP im Netzteil und in meinem Friedman Klon auch. Ich vermeinde seit langer Zeit Elkos, sogar an den Kathoden. Ob's was bringt, kann ich ehrlich gesagt, nicht sagen, da mir den A/B Vergleich fehlt. Aber schaden kann es nicht.
Meine MKP sind nicht sooo teuer und rendieren sich nach dem 1. Tausch, wenn man auf JJ 500V zugreift.
Die Carbonfilm-R habe ich langer abgewendet aber, da ich einen guten Stock davon habe, nehme ich sie wieder. Mal sehen wie lange :).
Danke für deinen Input !
Gruß
Laurent
Laurent:
Und weil ich stolz bin, dass ich meinen Sohn dazu bringen kann, dass er trotz Quarantäne motiviert ist, Schlagzeug zu spielen, hier einen Sample vom JCM1 ;D
Ist mit dem Handy aufgenommen worden und näher am Schlagzeug als den LS... Egal, bin stolz, auch wenn's nach 1 Minute ein bisschen flach ist - er spielt erst seit ein Paar Monate.
Gruß
Laurent
PS: ich höre, dass ich letzte Woche viel ZZ Top gehört habe 8)
Stephan G.:
Hallo, Laurent!
MKP als Elko-Ersatz bringen immer was, alleine schon bei der Lebensdauer. Ein sehr guter (teurer) Elko kommt auf
10.000 h Betriebszeit bei Nenndaten, ein MKP kommt da locker auf 100.000 h. Viel schlimmer ist das sogenannte
"Shelf Life", also die Lebensdauer ohne angelegte Spannung. Da ist meistens nach 500 h Schluss. Wenn dIe Kiste nicht
regelmäßig betrieben wird, geht die Lebensdauer gleich mal runter.
Der ESR ist bei MKP zudem locker um Faktor "ein paar hundert" niedriger als bei Elkos (Elko typisch über 1 Ohm, MKP
landet bei unter 10 mOhm!). Das heißt in der Praxis, dass der "Impulsstrom" z. B. um Faktor 100 pro MKP höher sein könnte.
D. h. das Netzteil liefert auf jeden Fall den Strom für die Dynamik im Amp...
PLAY LOUD!! :guitar:
Wuffenberg:
--- Zitat von: Laurent am 3.05.2020 22:17 ---Und weil ich stolz bin, dass ich meinen Sohn dazu bringen kann, dass er trotz Quarantäne motiviert ist, Schlagzeug zu spielen, hier einen Sample vom JCM1 ;D
Ist mit dem Handy aufgenommen worden und näher am Schlagzeug als den LS... Egal, bin stolz, auch wenn's nach 1 Minute ein bisschen flach ist - er spielt erst seit ein Paar Monate.
Gruß
Laurent
PS: ich höre, dass ich letzte Woche viel ZZ Top gehört habe 8)
--- Ende Zitat ---
Mir gefällts! Klingt wie n fetter Opener einer Power Metal Band!
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