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Fender Pro Reverb

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Koenigpop:
Moin,
also ich rate mal so halb und ernenne das rotgelbe Stoffkabel auf Sekundärseite, das an Masse geht, zum Center Tap, die anderen können es nicht sein. Dann habe ich von PIN 4 und PIN 6 jeweils  25 Ohm auf CT gemessen.

Die beiden .1 uF am Phasentreiber habe Ok gemessen, soweit man das im eingebauten Zustand überhaupt kann.

Gruß, Felix

PS: Ein Blitzen in der GZ34 wäre bauart bedingt wohl nur schwer zu sehen, ist alles umblecht, wenn man so will. Ich versuche mal, drauf zu achten.

Koenigpop:
Moin, ich hab's!
also, nachdem mir die negative Vorspannung stabil anzuliegen schien, habe ich mich mal um eine neue GZ34 gekümmert, und schon bei der ersten Messung schien es diese gewesen zu sein:
Ich habe einfach mit der alten ohne Endröhren mit Standby-Switch auf "on" ermittelt, dass die Spannung dann (also mit allen Vorstufenröhren drin, also Teillast) bei etwa 357V hängen blieb.

Mit der neuen rauschten die 350 V nur so vorbei und die Spannung bewegte sich fröhlich an 4 V vorbei auf 440 plus x zu, da hab ich dann mal abgeschaltet, ich wollte die Vorstufen nicht stressen. Also Endöhren rein, und siehe da, stabile 430 V liegen an, Bias stimmt, alles tacko.

Also war die Vermutung, dass die Spannungsversorgung im Eimer war, durchaus richtig.

Das mit den Widerlingen am Trafo überlege ich mir noch mal, ich habe irgendwie ein bisschen Schiss, dass die den Trafo (mehr) belasten, und der hat vermutlich genug punishment ertragen in seinen bald 50 Jahren (uff). Das kann aber auch nur meiner Unwissenheit geschuldet sein und dem Umstand, dass der Leidensdruck eher gering ausfält (erste defekte GZ in, puhh... ca. 15 jahren bestimmt, und das wohlmöglich dem schrotten WIderling geschuldet?).
 
In diesem Sinne, Danke und bis die Tage!

Felix

Volka:
Hallo Felix,

wenn's länger halten soll, verzichte bei der GZ34 auf den Standby-Schalter...

Gruß,
Volka

Koenigpop:
Tadaa,
ich hole den Fred mal wieder hoch, nach vier Jahren, denn: Die GZ34 ist wieder platt. Vier Jahre klingt viel, aber coronabedingt ist der Amp wirklich nicht viel gelaufen, also im Sinne von WENIG und der Leidensdruck anhand der (fehlenden) Verfügbarkeit von Röhren ist jetzt auch höher.

Ich werde jetzt erstmal die Bias-Versorgung überholen und dort alles tauschen, die zwei Elkos, den Widerstand und die Diode, sicher ist sicher. Außerdem rüste ich Bias-Level-Control nach, da der Amp als Post-69er bloß die Bias-Balance hat. Das mit den "Standbyswitch in Ruhe lassen" praktiziere ich bereits.

Mit dem von blues vorgeschlagenen Widerständen bin ich noch immer etwas unsicher, weil ich nicht einschätzen kann, wie sehr das den Trafo belasten würde.

Nach meinen Messungen kommen die Wicklungen auf insgesamt kanpp 48 Ohm, also in etwa jeweils 24 Ohm zum CT.

Blues bezeiht sich offenbar auf den Rt Wert, der dadurch zu niedrig sein düfte.

Ich gehe anhand des EZ34 Datenblattss von Telefunken (https://frank.pocnet.net/sheets/128/g/GZ34.pdf) von einem C-Input aus, weil eine Choke zwar vorhanden ist, aber erst nach dem Speicherelko verbaut wurde.
Ich entnehme weiter dem Datenblatt, dass ich bei einer beabsichtigten Effektivspannung von 440, also etwa 450 Volt durchaus (jeweils) 150 Ohm haben sollte.
 
Danach ist Rt = Rs + (Rp x ü²).


Rs verstehe ich als Widerstand der Sekundärwicklung, also meine 24 Ohm je Seite.
Rp ist der Widerstand der Primärwicklung, habe ich mit 47 Ohm gemessen.
ü² scheint mir das Übertragungsverhältnis der Ht-Wicklung zum Quadrat zu sein, also (Sekundärspannung, gemessen am Sockel ohne GZ 635 Volt über alles ,also 317,5 V je Seite, geteilt durch Primärspannung, gemessen 235 V)².

Damit berechnet, liegt man in etwa bei knapp 110 Ohm. Das ist plausibel ... und etwas zu niedrig. Umgekehrt sollten dann aber 2x 50 Ohm in Reihe mit dem Sekundärwicklungen reichen.

Den Reservoir hatte ich seinerzeit ich auch noch mild auf 2x100 uF in Reihe erhöht, was immer noch insgesamt "nur" 50 uF, also weniger als das 60 uF Limit sind. Das dürfte das Problem aber gleichwohl verschärft haben (50 uF sind immerhin gegenüber 35 uF rund 30 Prozent mehr), so dass aus "an der Grenze" damit vielleicht "über der Grenze" wurde.

Jetzt schwanke ich wieder, ob ich erstmal nur die Speicherelkos wieder auf 2x70 uF herabsetze, was das System wegen der Wechselwirkung von Rs und der Kapazität entlasten sollte, so dass das wieder stabiler läuft (so hat es immerhin Jahrzehnte lang funktioniert, ohne ständig GZ zu fressen).

Den Einbau der 50 Ohmer scheue ich nach wie vor, weil das natürlich Spannung kostet und den Netztrafo mehr belastet, wobei ich im Grunde nicht abschätzen kann, wie sehr eigentlich. Ist vielleicht auch irrational/unberechtigte Sorge. Hat da jemand zufällig Erfahrungen?

Viele Grüße, Felix

roehrich:

--- Zitat von: Koenigpop am 26.10.2022 13:03 ---Den Einbau der 50 Ohmer scheue ich nach wie vor, weil das natürlich Spannung kostet und den Netztrafo mehr belastet, wobei ich im Grunde nicht abschätzen kann, wie sehr eigentlich. Ist vielleicht auch irrational/unberechtigte Sorge.

--- Ende Zitat ---

Punkt eins, ja ... das kostet etwas Spannung. Aber Deine Schlussfolgerung daraus ist falsch, Das belastet den Trafo nicht mehr ... eher weniger, da durch diese Massnahme die Stromspitzen reduziert werden. Die Serienwiderstände stellen ja keine zusätzliche Belastung dar. Oder willst Du aus irgendwelchen Gründen den Ruhestrom erhöhen?

Ciao
Sebastian

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