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Push-Pull Reverb Treiber mit ECC99
iefes:
Danke für die Aufklärung. Ich merk schon, ich hab noch einiges aufzuholen :-\
Kann alles leider erst heute Abend überprüfen, wenn ich von der Arbeit zurück bin und das Töchterchen schläft. Aber dann wird alles nochmal genau durchgecheckt. Kann gut sein, dass ich mich falsch erinnere bzgl der Leistung am 8 Ohm Wiederling. Die Kurve war sowieso stark verzerrt wegen des übersteuernden PI.
Als Spannungsversorgung kommt jedenfalls die Mini-PSU zum Einsatz, zusammen mit dem 30VA Ringkerntrafo.
So, wie ich es nun aber aufgebaut habe mit Rk = Ra und Bias über 1M, quasi standard, wieso clippt da etwas asymmetrisch? Würde es da einen großen Unterschied machen, die Gittervorspannung über einen Spannungsteiler fix zu machen?
dimashek:
Hast du an den Koppel-C nach dem Poti, also vor dem Kathodyn gedacht? Wenn der nämlich fehlt, dann klippt es unsymmetrisch, was klar ist, da die Stufe mit paar uA gebiast ist ;)
Sonst, wenn es in etwa so aufgebaut ist:
sollte alles stimmen und auch kein unsymmetrisches Clipping geben
iefes:
Ich wollte gerade schnell den Schaltplan aufzeichnen und dabei ist mir aufgefallen, was wohl das Problem ist:
Der Dwell-Regler geht mit dem Schleifer über einen 1k5 gridstopper auf den Kathodyn. Pin 1 vom Dwell-Regler ist mit Masse verbunden, also liegt das Gitter des Kathodyn trotz des 1M Bias-Wiederstands auch auf Masse, oder zumindest irgendwo zwischen richtiger Bias-Spannung und Masse. Das bringt den Kathodyn vermutlich durcheinander.
Als simple Lösung würde ich jetzt einfach einen Koppel-Kondensator zwischen Schleifer des Dwell-Reglers und den Gridstopper vor dem Kathodyn hängen. Spricht da etwas dagegen?
Der Schaltplan der jetzigen Schaltung ist als Skizze angefügt. Sollte da sonst noch etwas auffallen, was nicht passt, freue ich mich auch über Rückmeldung. Danke!
Edit: Dima warst mal wieder schneller als ich, aber immerhin bin ich noch selbst drauf gekommen. Mannomann, so ein blöder Fehler ::) Aber auch beruhigend, dass es nur ne Kleinigkeit ist :-)
dimashek:
--- Zitat von: iefes am 15.08.2019 11:42 ---Edit: Dima warst mal wieder schneller als ich, aber immerhin bin ich noch selbst drauf gekommen. Mannomann, so ein blöder Fehler ::) Aber auch beruhigend, dass es nur ne Kleinigkeit ist :-)
--- Ende Zitat ---
:topjob:
kann jedem passieren!
iefes:
So, etwas verspätet jetzt mal ein kleines Update:
Das Reverb läuft mittlerweile sehr ordentlich! :guitar:
Den aktuellen Schaltplan habe ich angehängt. In dieser Konfiguration sieht die ECC99 eine Primärimpedanz von 16k und arbeitet in Class AB. Den Rk an der ersten Stufe habe ich auf 1u reduziert, da mir ein paar Höhen gefehlt haben. Jetzt spiele ich mit dem Tone-Regler etwa auf 9 Uhr, manchmal auch voll offen. Eventuell versuche ich hier auch mal 0.68u als Rk. Leistung in den Halltank scheint nun mehr als genug vorhanden zu sein. Bei hohen Dwell-Einstellungen verzerrt das Reverb-Signal etwas, gut für abgefahrenere Sachen. Ich habe aber noch nicht mit dem Oszi überprüft was genau zerrt oder wie viel Leistung die PP-Stufe jetzt hat. Das werde ich die Tage nochmal schnell machen.
Ich habe außerdem einen True Bypass Schalter eingebaut, der allerdings beim Einschalten ein störendes "plopp" erzeugt. Verstehe noch nicht so recht, warum das so ist. Vermutlich muss ich das Signal nach dem Mix-Poti auch auf Masse beziehen. Vielleicht über einen 1M oder hat das Auswirkungen auf Impedanz oÄ? Wahrscheinlich werde ich den aber einfach wieder ausbauen und stattdessen nur das Reverb-Signal nach dem Tank auf Masse schalten um den Reverb aus zu machen. Ich fand die Idee ganz gut, dass man die Schaltung passiv komplett umgehen kann, wenn mal kein Strom vorhanden ist oder das Reverb nicht funktionieren sollte (gestern war bspw V2 kaputt - Glass hatte Risse und ist beim Ausbau ganz zerbrochen - hat nen Moment gedauert, bis ich es entdeckt habe).
Abgesehen davon wird es aber erstmal in dieser Konfiguration bleiben, es klingt nämlich wirklich klasse. Nicht so drippy wie die Fender Unit, aber das liegt sicher auch am kürzeren Tank und den drei statt zwei Federstrecken.
Wichtig war übrigens auch, das Gehäuse des Federhalls aufs Masse zu legen. Habe vorher ordentlich Einstreuungen vom Netztrafo bekommen. Ich hatte extra einen Tank bestellt, bei dem beide Outputs isoliert sind, um alle Optionen zu haben, aber am besten wärs gewesen, direkt einen zu holen, wo einer der Stecker mit dem Gehäuse verbunden ist. Es gibt bei höheren Mix-Einstellungen nun immer noch Einstreuungen, aber die halten sich in Grenzen. Am besten ists wenn der Federhall außerhalb des Gehäuses ist.
Also danke nochmal für alle hilfreichen Tipps! Bin soweit ziemlich zufrieden :bier: jetzt gehts dann bald ans Tolexen usw. Bei Gelegenheit werde ich das Teil auch mal direkt an eine Box anschließen und schauen, wie es als Mini-Amp so klingt. Vielleicht kann man da relativ einfach ein zwei Kondensatoren schaltbar machen um es auch als Amp nutzen zu können.
Tipps und Anregungen sind nach wie vor gern gesehen :-)
Gruß
Hier noch der Schaltplan:
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