Technik > Tech-Talk Design & Konzepte
Push-Pull Reverb Treiber mit ECC99
iefes:
Und das Gehäuse aber auf Masse oder auch auf das Potential der Kathode legen?
smid:
Das Chassis und alles andere ganz normal auf Masse. Lediglich den Schirm des Reverb Return Kabels nicht an den Massenstern, sondern an die Kathode der Aufholstufe. Aber wie gesagt, nur bei isolierter Buchse.
Ich hatte mit einem 4EB2C1B (Erdung Rev.-Tank-Gehäuse via Rev.-Return-Kabel) mal Einstreuungen (50Hz Obertöne), die waren dann weg.
Hab' den Tip mal hier im Forum irgendwo gelesen. Ich habe eben nochmal danach gesucht, um den Thread zu referenzieren, habe es aber nicht mehr gefunden.
schönen Abend,
Andreas
iefes:
Okay super! Wird morgen schnell getestet. :topjob:
iefes:
Ich habe jetzt auch nochmal ein paar Messungen mit dem Oszilloskop gemacht:
Am 8 Ohm Wiederling bekomme ich knapp 3 W clean Leistung (etwa 4.7Vrms). Das erscheint mir ganz ordentlich :-) Das Clipping ist auch nicht ein einfaches Abflachen sondern die Welle flacht oben und unten ab und verwindet sich zusätzlich auch etwas in sich. Also der Rest der Welle ist kein sauberer Sinus mehr.
Habe es auch mal mit dem Hall-Tank gemessen und da sieht die Sache schon ganz anders aus. Ab ca. 0.5W (2Vrms) Leistung zeigt das Oszi eine starke Verzerrung der Kurve, sieht ähnlich aus wie Übernahmeverzerrungen aber die "Stufe" sitzt nicht genau auf der 0V Marke sondern ist nach oben oder unten versetzt. Ich muss beim nächsten Mal ein paar Screenshots machen. Tut mir leid, das habe ich eben versäumt. Ich interpretiere das als Verzerrung durch den Übertrager der Hallspirale.
Ich habe heute Abend auch noch ein paar Veränderungen vorgenommen. Für die Aufholstufe habe ich einen Ra von 220k verbaut um mehr Gain rauszukitzeln. Das Eingangssignal, was die Stufe sieht ist bei einem Input-Signal von 200mV nicht höher als 60mV, also sollte ich das nicht Gefahr laufen, dass etwas verzerrt. Ich hatte das Gefühl, dass bei Mix auf 100% ruhig noch etwas mehr Reverb kommen könnte, also versuche ich es so. Außerdem habe ich mich bei Rod Elliot schlau gemacht, der einen interessanten Artikel zu Federhall geschrieben hat ( https://sound-au.com/articles/reverb.htm ). Da wird beschrieben, dass der Anteil der Höhen etwas betont werden kann über einen C parallel zur sec-Wicklung. Also habe ich da einen 15n eingelötet um zu sehen, ob ich so zu meinen geliebten Höhen komme. Ist ein simpler Eingriff, der leicht wieder entfernt ist, also ist es den Versuch sicher wert :-)
Habe übrigens R13 auf 33k verringert und habe tatsächlich etwas weniger Einstreuungen verzeichnet, allerdings auch etwas weniger wet-Signal, deswegen mein oben beschriebener Eingriff für mehr Gain der Aufholstufe.
Testen kann ich dann leider erst morgen, aber dann meld ich mich wieder.
Viele Grüße!
smid:
Du kannst mit einem 2,2n oder 5,6n oder 6,8n C zwischen Rev.-Return und Masse (also direkt an der Buchse vor der Aufholstufe) noch ein bisschen "Frische" in den Reverb-Sound kriegen, ist eigentlich wie der bekannte "C-Switch" in einer Gitarre. Die Ausgangsseite des Tanks ist ja nichts anderes als ein Gitarrenpickup, der an eine Röhrenstufe geht.
Ich nehme gern 5.6, größer kriegt es einen Ü-Formanten, 2.2 ist eher subtil. Hab auch schon einen Drehschalter mit verschiedenen Werten ausprobiert, bin aber bei 5.6 oder kleiner geblieben. 2.2 verwendet Fender, soweit ich mich erinnere, in einer spät 70er Combo Reverb Schaltung, evtl. Pro Reverb UL.
VG
Andreas
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
[*] Vorherige Sete
Zur normalen Ansicht wechseln