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Twin Reverb Endstufe brummt

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Offline cca88

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Re: Twin Reverb Endstufe brummt
« Antwort #15 am: 19.08.2020 19:31 »
Muss ich nochmal genau schauen. Das wäre dann entweder ein Poti (wenn's beim drehen kruschpelt) oder auch ein Tonkondensator (wenn es stärker oder schwächer wird)?

Grüße Stephan

...oder einfach ein Bereich der Schaltung davor..

Fehlereingrenzung

Grüße
Jochen




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Offline stephan61

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Re: Twin Reverb Endstufe brummt
« Antwort #16 am: 20.08.2020 20:35 »
Neues update:
Nochmals mit verschiedenen Poti Stellungen das Board gedrückt und gehoben. Ändert nix an dem gelegentlichen krischpeln. Dann habe ich an der V1 geruckelt und da hat's ziemlich geknarzt. Nach Austausch der vom Ampguru eingesetzten vintage Siemens Röhre gegen eine banale neumodische Röhre ist das Kruschpeln erstmal verschwunden. Und weniger Rauschen tut er auch noch :)
Es werden wohl die schmäleren pins der Siemens Röhre die Ursache sein, Smid hat ja schon auf diese Möglichkeit hingewiesen.
BTW, so richtig top dürften die anderen Röhren auch nicht mehr sein, die Heizung lief ja jetzt einige Zeit (Jahre) gut unter 6V wegen des "blackfacing" mittels Spannungswahlschalter auf 260V stellen. :o
Es ist jetzt sowieso ein Satz Endröhren fällig, da werden wohl ein paar Vorstufenröhren auch mitlaufen.

Noch was, das ist mir hier wieder aufgefallen bei meinen Boardtests mit dem Stöckchen:
Rund um die Aufholstufe nach dem 3M3 Widerstand ist die Kiste extrem mikrofonisch. Und der Rauschanteil dieser Stufe ist auch erheblich. Das habe ich bei ziemlich allen Fenders so gesehen. Woran liegt denn das? Diese Stufe hat doch keine andere Verstärkung als die Stufen davor?
Vielleicht kann mich einer erhellen.

Viele Grüße Stephan
"It must schwing!"

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Online Meikel

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Re: Twin Reverb Endstufe brummt
« Antwort #17 am: 9.07.2025 13:37 »
Servus,

ich würde mal exhumieren, denn da habe ich ein ähnliches Thema.

Vor mir steht ein Fender BF Twin Reverb 135 Watt. Der brummt nämlich auch in der Endstufe (PI-Röhre gezogen).

Bei dem Amp wurde einst von Dritten dessen Netztrafo ausgetauscht. Der Originaltrafo wurde ersetzt gegen einen Welter N11 F/2. Dessen Anodenwechselspannung soll lt. Aufschrift 2x 210VAC betragen. Er liefert aber 2x 225VAC an die Dioden, so dass an den beiden Mallory-Ladeelkos bei geschlossenem Stby-Schalter schon +581VDC stehen statt der +500VDC lt. Schematic. Was beide der Mallory-Milchkannen, die jeweils nur für 285 Volt ausgelegt sind, an ihre Grenzen bringt. Öffnet man Stby, so liegen +618VDC (!) am Schalter an, was beide der Elkos eigentlich in deren Ruin treibt. Bis jetzt haben sie es aber offenbar ausgehalten. Sie sind nicht taub oder aufgequollen und haben noch Capacitance. Offenbar wurde Stby wenig geöffnet...

Ich würde nun eigentlich alle Netzteil-Elkos austauschen wollen. Nur - die Betriebsspannungen des kompletten Netzteiles bekomme ich dadurch nicht runter. Der Welter liefert besagte 2x 225VAC = 450VAC an die Dioden. Ein erhältlicher Austauschtrafo für diese 135W-Amps nur z.B. eines Wormser Anbieters liefert 2x 185VAC = 370VAC, was 80 Volt weniger ist, die der Amp verkraften muss und was lt. Schematic dann auch mehr oder weniger passen würde.

Außerdem ist noch einer der Kohlepress-Schutzwiderstände durchgebrannt, der an g1 V7. Die Röhren selbst sind auch einst ausgetauscht worden, JJ 6L6GC, die haben das bislang alles klaglos überstanden. Ich messe bei einer Anodenbetriebsspannung von +579VAC (An den Schirmgittern liegen +581VAC an) und einer Steuergitterspannung von -63V einen Bias von ca. 37mA pro Röhre (in etwa, von Exemplar zu Exemplar etwas schwankend, aber nicht groß voneinander abweichend).

So. "Was tun", sprach Zeus. "Die Götter sind besoffen und kotzen in den Olymp". Von einer Ampreparatur wegen des Brummes abraten, denn die neuen Ladeelkos müssten deutlich höher belastbar sein? Anderen, "richtigen" Netztrafo einbauen und erst dann sich um das Brummen kümmern, denn vrsl. dann laufen auch die Röhren mit ordentlicheren Parametern (denn auch alle Vorröhren haben viel zu hohe Anodenspannungen)?

Was meint ihr?

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Offline smid

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Re: Twin Reverb Endstufe brummt
« Antwort #18 am: 9.07.2025 15:20 »
Hallo Meikel,

Netzteilsiebung auf Vordermann bringen ist sicher keine schlechte Idee, vor allem falls der Brumm aus der Vorstufe kommt.
Sollte er aus der Endstufe oder kommen fallen mir fallen spontan drei Sachen ein:
- Humdinger prüfen und schauen, ob die Heizung einigermaßen symmetrisch ist
- Bias Siebung überprüfen
- Bias Balance prüfen und mal Endröhren hin und her tauschen, so dass beide Seiten ungefähr gleiche Last haben
Bevor Du für teuer Geld den NT tauscht könnte man mal versuchsweise mit einem gut gekühlten Drahtwiderstand die Spannung drücken. Ich würde die Ursache des Brumm aber nicht in der erhöhten Versorgungsspannung vermuten.

VG
Andreas

VG
Andreas

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Offline stephan61

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Re: Twin Reverb Endstufe brummt
« Antwort #19 am: 9.07.2025 15:51 »
Hallo Meikel,

wie ich damals in diesem thread geschrieben habe, war der Brumm einer schlechten Symmetrie in der Endstufe geschuldet.
Nachdem ich das zweckentfremdete Humdinger-Poti wieder in seinen Ursprungszweck zurück gebaut hatte, konnte ich den Endstufenbrumm einfangen.
Hast du das schon probiert?

Grüße Stephan
"It must schwing!"

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Offline cca88

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Re: Twin Reverb Endstufe brummt
« Antwort #20 am: Gestern um 08:52 Nachmittag »
Hallo Meikel,
ich würde als Erstes die ersten Ladeelkos gegen minimum 350V FTs ersetzen  - möglicherweise sogar 450V. Dei anderen Elkos würde ich in jedem Fall gegen 550V-Typen tauschen.

Desweiteren - check das Balance-Poti, ob es tut, was es soll. Damit wird man bei den UL-Silverfaces den Restbrumm idR los.

Sind die Bias-Elkos schon getauscht?
Den Kathodenkondensatoren schadet ein Tausch auch nicht. Meines Erachtens klingt es dann auch deutlich schöner und stabiler.

Grüße
Jochen