Impressum | Datenschutz | Shop | DIY | TT @ Twitter | TT-Cabs
Anzeigen der neuesten Beiträge

Mesa Boogie Studio Preamp Voltage Chart

  • 156 Antworten
  • 4551 Aufrufe

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

*

Offline carlitz

  • YaBB God
  • *****
  • 1.780
  • never give up
Re: Mesa Boogie Studio Preamp Voltage Chart
« Antwort #105 am: 22.10.2025 10:52 »
Weiß jetzt nicht, ob´s in Vergessenheit geraten ist oder ob niemand was dazu weiß.
Deswegen nochmal :)
Beim Vergrößern des Wertes des Kathodenkondensators, wird die Verstärkung der Röhre angehoben.

Wenn Du keine Änderung von 33nF zu 10uF bemerkst, hast Du irgendwo ein anderes Problem.
Die Schaltung im Studio Preamp für den Hall ist ja auch in den Mark II/III Amps eingebaut und da funktioniert der Hall ja auch.
Also, weitersuchen.
If you don't know how to fix it, stop breaking it!

*

Offline Röhre69

  • YaBB God
  • *****
  • 474
  • volles Rohr
Re: Mesa Boogie Studio Preamp Voltage Chart
« Antwort #106 am: 22.10.2025 11:11 »
Ok, sobald Zeit ist wird Sinusgenerator und Oszi aus´m Keller geholt und als erstes der Koppelkondensator nach Anode Aufholstufe überprüft.

*

Offline carlitz

  • YaBB God
  • *****
  • 1.780
  • never give up
Re: Mesa Boogie Studio Preamp Voltage Chart
« Antwort #107 am: 22.10.2025 11:23 »
Meine Vermutung ist, dass entweder der Halltrafo oder der Kondensator über Anode & Kathode oder der 22k Widerstand ein Problem haben.

Wenn Du an der Hallspirale wackelst, bzw. die Federn manuell anschlägst, hörst Du dann ein lautes Hallsignal im Ausgang?
If you don't know how to fix it, stop breaking it!

*

Offline Showitevent

  • Geronimo Stade
  • YaBB God
  • *****
  • 1.201
  • Röhrengraf
Re: Mesa Boogie Studio Preamp Voltage Chart
« Antwort #108 am: 22.10.2025 11:40 »
Moin,

in der Originalbeschaltung wird der Boost (mittles Kathodenkondensator) weitestgehend vom Bypass-Kondensator zwischen Anode / Kathode wieder aufgehoben.
Übrig dürfte ein bestimmtes Frequenzband bleiben - ohne das jetzt genau auszurechnen.

Ich halte die ganze Beschaltung so wie sie ist für notwendig / kritisch (zusammenexperimentiert), weil der Treiber einfach geografisch total dämlich Platziert ist.
Der Preamp schreit förmlich nach kapazitivem Mitschwingen - schon rein nach Fotos und Erfahrung. Besonders dann, wenn du den wirklich richtig im High Gain fährst.
Natürlich hat der AK Kondensator auch Klangshaping Eigenschaften - ich halte den aber zu mindestens 50 % Notwendig um kapazitives Koppeln zu unterdrücken.

Wenn Du das Frequenzspektrum nach unten aufbohrst (größerer Kathodenkondensator), wird die Verstärkung in tieferen Frequenzen zwangsläufig höher, was einen deutlichen Effekt haben muss. Dann allerdings solltest Du auch genau checken was passiert, wenn Du die Gainregler, Volume und 3Band Klangreglung in allen Modi voll aufdrehst, bzw. die einzelnen Stellungen modifizierst.

Eine Oszillation muss nicht unbeding als Pfeifen enden. Die kann im unhörbaren Bereich liegen oder sich auch als Pulse auf dem Signal ausbreiten bzw. auch Bias Verschiebungen auf den empfindlicheren Nachbarstufen hervorrufen.

lg
« Letzte Änderung: 22.10.2025 11:48 von Showitevent »

*

Offline carlitz

  • YaBB God
  • *****
  • 1.780
  • never give up
Re: Mesa Boogie Studio Preamp Voltage Chart
« Antwort #109 am: 22.10.2025 11:55 »
Moin,

in der Originalbeschaltung wird der Boost (mittles Kathodenkondensator) weitestgehend vom Bypass-Kondensator zwischen Anode / Kathode wieder aufgehoben.
Übrig dürfte ein bestimmtes Frequenzband bleiben - ohne das jetzt genau auszurechnen.

Das ist leider nicht ganz richtig. Der Bypasskondensator hat die Aufgabe, evtl. hochfrequente Anteile an der Röhre zu eliminieren.
Fender hat dies bei späteren Modellen auch eingeführt. IN machen Fällen hat der Hall ohne diesen Kondensator "metallische" Geräusche im Ausgangssignal erzeugt.

Die Einsatzfrequenz ist aufgrund des kleinen Kondensators sehr hoch.
If you don't know how to fix it, stop breaking it!

*

Offline Showitevent

  • Geronimo Stade
  • YaBB God
  • *****
  • 1.201
  • Röhrengraf
Re: Mesa Boogie Studio Preamp Voltage Chart
« Antwort #110 am: 22.10.2025 12:29 »
Die reine Eckfrequenz der HPF Wirkung durch CK dürfte unverändert bleiben. Sagen wir irgendwas um 3KHz.

Die Anode koppelt aber einen Teil (höhen über 2.2nF) auf die Kathode zurück - negativ, da invertiert.
Wenn ich mich nicht vertu dürfte das etwa:
fcak = 1/ 2*pi*Ra*Cak
sein.

Wenn ich folgende Daten als Grundlage nehme:
- Ra ca. 40KOhm (theoretische Annahme ca. 20KOhm Impedanz + ca 20Kohm Festwiderstand)
- Cak 2.2nF

f = 1 / 6,28 * 40000 * 0,0000000022 = ~ 1800 Hz

Wie gesagt, wenn ich mich nicht vertu! RA ist nur eine Annahme an dieser Stelle. Der Cak mag klein aussehen, hat aber mit RA einen recht hohen Einfluß.
Ich lasse mich da gern korrigieren!

Ab etwa 1800 Hz aufwärts koppelt er Anode und Kathode AC-mäßig zusammen (negative Rückkopplung), dämpft Verstärkung vor allem in Mitten und Höhen.

Das ist allerdings nur eine grobe theoretische und sehr oberflächliche Analyse, das ganze System ist deutlich komplexer!
In der Realität bestimmt der Verbund Rk/Ck mit, welcher frequenz und wieviel AC Anteil der Cak auf die Kathode zurückgekoppeln kann - da hier ein Frequenzabhängiges Teilungsverhältnis besteht.
Auch bestimmt der Restwiderstand der Röhre nach Tau die Filterwirkung des Cak, da hier ein dynamischer parallelwiderstand anliegt.

Die Idee der Beschaltung könnte u.U. auch ein Bandpass vermuten lassen. Dazu müsste aber die Grenzfreqzenz an der Kathode deutlich geringer sein.
 
Edit: Ich weiß nicht auf welchen Fender Du dich beziehst. Aber ausgegangen davon, dass Fender das immer korrekt gemacht hat, treiben die vermutlich den Halltrafo mit 2 parallelen 12AT7. Damit wird der 22K Vorwiderstand überflüssig und die Grenzfrequenz des vermeintlichen Cak steigt auf ~3,2KHz (annahme mit ca 22k RA des Trafos und ca. 2.2nF). Ich nehme aber auch an, dass Fender dort einen deutlich größeren Ck verbaut hat, sodass am Ende tatsächlich ein Bandpass entstehen kann.

Ich sage auch nicht, dass die generelle Beschaltung deswegen "schlecht" klingt. Der Studio Preamp wird für seinen Reverb hoch gelobt - während aber keiner von den Anwendern jemals über die Lautstärke des Reverbs spricht.
Ich habe den als "okayish" in Erinnerung. Ich kann nicht abschätzen ob der in diesem Exemplar zu leise ist. Dazu müssten abgestoppte Noten her und vor allem müsste der Channel Volume auch hoch sein um überhaupt in den Reverb zu fahren.

Wenn der elektronisch oder mechanisch defekt ist, dann wird das vermutlich einer der Transducer sein und vermutlich der Eingang des Reverb Tanks.

Die Anodenwiderstände wurden ja bereits mehrfach erwähnt und der Halltrafo sah ja erstmal nicht schlecht aus - hier stünde eine Messung aus. 
« Letzte Änderung: 22.10.2025 14:01 von Showitevent »

*

Offline carlitz

  • YaBB God
  • *****
  • 1.780
  • never give up
Re: Mesa Boogie Studio Preamp Voltage Chart
« Antwort #111 am: 22.10.2025 16:38 »
Hallo Geronimo,

vielen Dank für diene Anmerkungen.

Schau mal im Schaltplan des Fender Twin Reverb Silverface (SF100) ist ein 560pF Kondensator von der Anode zur Kathode der 12AT7 Röhre und beide Trioden in der Röhre parallel geschaltet.

Ich hatte mal einen Amp auf der Werkbank, welcher ohne diesen Kondensator Störungen über das Reverbsignal erzeugt hat.



If you don't know how to fix it, stop breaking it!

*

Offline Showitevent

  • Geronimo Stade
  • YaBB God
  • *****
  • 1.201
  • Röhrengraf
Re: Mesa Boogie Studio Preamp Voltage Chart
« Antwort #112 am: 22.10.2025 17:09 »
Alles klar, ja so kannte ich das bei Fender noch nicht.
Der hat ja auch keinen Kathodenkondensator, entsprechend ist da auch keine Bandpass Wirkung.

Das wird hier schon wie du sagst reines shaping im Treble sein. Ich schließe auch nicht aus, dass das im Boogie genauso ist. Aber meiner Erfahrung nach tweaken die an allen Ecken und Enden gegen oszillation.

lg
« Letzte Änderung: 22.10.2025 17:11 von Showitevent »

*

Offline cca88

  • YaBB God
  • *****
  • 3.994
Re: Mesa Boogie Studio Preamp Voltage Chart
« Antwort #113 am: 23.10.2025 00:30 »
Servus Carlitz,
war die Störung eine böße Verzerrung, die den Amp bei hoher Aussteuerung fizzlig klingen hat lassen?
So ein kleiner Haken auf dem oberen Teil der Sinuswelle?

Danke und Grüße
Jochen

Hallo Geronimo,

vielen Dank für diene Anmerkungen.

Schau mal im Schaltplan des Fender Twin Reverb Silverface (SF100) ist ein 560pF Kondensator von der Anode zur Kathode der 12AT7 Röhre und beide Trioden in der Röhre parallel geschaltet.

Ich hatte mal einen Amp auf der Werkbank, welcher ohne diesen Kondensator Störungen über das Reverbsignal erzeugt hat.

*

Offline carlitz

  • YaBB God
  • *****
  • 1.780
  • never give up
Re: Mesa Boogie Studio Preamp Voltage Chart
« Antwort #114 am: 23.10.2025 10:15 »
Tatsächlich hatte der Amp relativ unabhängig von der Stärke des Eingangssignals einen "klirrenden, metallischen" Anteil im Klang.

Ich habe kein Oszilloskop verwendet, allerdings war dieses Geräusch weg, als der Kondensator eingebaut war.

Ich meine, dass es auch mal ein Fender Bulletin Schreiben dazu gab, kann ich auch nochmal suchen.

Interessant finde ich, dass dieses Verhalten ja bei Generationen von Amps vorher nicht aufgetreten ist.

Das wäre mal eine schöne Arbeit für die kalten Wintertage, herauszufinden woran das liegt.

Schneller Fix: Kondensator einbauen
If you don't know how to fix it, stop breaking it!

*

Offline stephan61

  • YaBB God
  • *****
  • 938
Re: Mesa Boogie Studio Preamp Voltage Chart
« Antwort #115 am: 23.10.2025 13:09 »
Schau mal im Schaltplan des Fender Twin Reverb Silverface (SF100) ist ein 560pF Kondensator von der Anode zur Kathode der 12AT7 Röhre und beide Trioden in der Röhre parallel geschaltet.

Ich hatte mal einen Amp auf der Werkbank, welcher ohne diesen Kondensator Störungen über das Reverbsignal erzeugt hat.

Diesen Kondensator von Anode zur Kathode gab es erst ab der Version mit dem "push-pull" MV, vorher nicht. Vielleicht liegt es daran, die Leitungsführung hinter dem Halltrafo ist wegen dem"push-pull" Poti ja etwas anders (Übersprechung?).

Gruß Stephan
"It must schwing!"

*

Offline carlitz

  • YaBB God
  • *****
  • 1.780
  • never give up
Re: Mesa Boogie Studio Preamp Voltage Chart
« Antwort #116 am: 23.10.2025 14:17 »
Hallo Stephan,

ja das mag sein. Allerdings kamen mit diesen Amps auch abgeschirmte Kabel in die Fender Verstärker, was auch hilft, Einstreuungen und ähnliches zu unterbinden.

Allerdings ist die Kabelführung in den neueren Kisten auch, na sagen wir mal freundlich, abenteuerlich.

Egal wie das Kabel liegt, Hauptsache es liegt......
If you don't know how to fix it, stop breaking it!

*

Offline Showitevent

  • Geronimo Stade
  • YaBB God
  • *****
  • 1.201
  • Röhrengraf
Re: Mesa Boogie Studio Preamp Voltage Chart
« Antwort #117 am: 23.10.2025 14:35 »
Ich erinnere nur an Hot Rod Deluxe... Fender ist auch nicht frei von Oszillation ^^ und die Gegenmaßnahmen haben sich präzise im Klang wiedergespiegelt.

Ein Grund, warum PCBs heute noch so gehasst werden ist, weil Fender, Boogie und co. nicht anständig geroutet haben bzw. die gesamte Systemintegration eher mangelhaft war.
Starke worte - ist aber Fakt.

*

Offline carlitz

  • YaBB God
  • *****
  • 1.780
  • never give up
Re: Mesa Boogie Studio Preamp Voltage Chart
« Antwort #118 am: 23.10.2025 16:18 »
Ich erinnere nur an Hot Rod Deluxe... Fender ist auch nicht frei von Oszillation ^^ und die Gegenmaßnahmen haben sich präzise im Klang wiedergespiegelt.

Ein Grund, warum PCBs heute noch so gehasst werden ist, weil Fender, Boogie und co. nicht anständig geroutet haben bzw. die gesamte Systemintegration eher mangelhaft war.
Starke worte - ist aber Fakt.

Dem stimme ich zu, es ist sogar noch schlimmer:

Randall Smith (Mesa Boogie) behauptet ja, dass nur durch sein Layout der Leiterbahnen (also das schlechte Layout) der Klang eines z.B. Mark IIc+ zu erreichen ist.

Verrückt, oder?
If you don't know how to fix it, stop breaking it!

*

Offline Volka

  • YaBB God
  • *****
  • 1.002
Re: Mesa Boogie Studio Preamp Voltage Chart
« Antwort #119 am: 23.10.2025 22:33 »
 ;D ;D ;D

...und ich dachte, dass das Patentrecht für alternative Fakten dem Donald gehört...

Munter bleiben,
Volka