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Gegentakt A 8Watt Gitarrenverstärker mit drei Röhren - Klampfomat
Kpt.Maritim:
Danke euch!
Kpt.Maritim:
Hallo
Yipppie! Ich habe diesen Verstärker endlich fertig. Er klingt hervorragend. Und kommt über Weihnachten mit ins Stdudio. Ich kann das Klangbeispeil, dann im neuen Jahr irgendwo hochladen. In den nächsten Tagen korrigiere ich die Schaltung. Der Arbeitspunkt der Röhren ist hoch interessant. Er liegt nämlich in Klasse AB. Eigentlich sollte das bei Selfsplit nicht richtig funzen. Tut es aber doch, und man wird mit einem riesiegen Berg geradzahlig harmonischer Obertöne belohnt, die wohl den hervorragenden Ton ausmachen. Im Laufe der Woche schaffe ich es vielleicht sogar Oszibilder hier reinzuhängen, die zeigen, wie der verstärker in die Übersteuerung geht.
Danke an Alle, die mir mit Ratschlägengeholfen haben !!! Wennd as teil auf www.roehrenfibel.de gelandet ist, werde ich euch natürlich erwähnten. Ectl. würde ich auch gerne Teile des Threads ziteren, hätte jemand eine Problem damt?
Viele Grüße
Martin
Feierabendklampfer:
N'amp!
Wollte nur noch mal was zum Eingangswiderstand sagen. In der Klampferpraxis betreibe ich den Eingang in Leistungsanpassung (Innenwiderstand der Gitarre optimal zum Eingangswiderstand des Amps). Ein höherer bringt nicht wirklich mehr Twäng sondern eher Brumm. Im Bastelkeller vielleicht nicht, aber bei uns aufe Bühne... :(
Ansonsten bei Amps mit wenig Bauteilen mussen diese noch mehr ausgesucht sein, war schon immer die Devise. Vor allem macht ein ausgesuchter (Gitarren)Speaker nochmal mehr Sound.
Bastlergruß
Kpt.Maritim:
Hallo
Danke. Der Eingangswiderstand beträgt im Moment 220k, meinst du ich sollte noch tiefer gehen. Etwas Brumm ist noch da, der trotz vorbildlichster Masseführung und Heizungssymmetrierung nicht wegzubekommen ist. Es ist zwar Ok jetzt, aber wenn da noch Optimierungspotential liegt. was ich mich zudem Frage ist, wie du die Anpassung genau machts. Der Quellwiderstand der Gitarre ist wegen der Potis und der Tonabnehmerumschaltung alles andere als konstant. Ich habe mal bei meiner Tele gemessen. Je nach Einstellung der Regulage komme ich auf Werte zwischen 12k und 80k. D.h. bei 12k herrscht würde ich einen 80k Widerling nehmen schon großzüge Spannungsanpassung.
An höheren Eingangswiderständen gibt es aber trotzdem mehr Twang. Das hat auch einen erklä#rbaren Grund. Die Tonabnehmer werden geringer belastet. Da sie zusammen mit den Kabel- und anderen Kapazitäten (Wicklung, Verdrahtung usw.) eine Art Schwingkreis bilden haben sie eine Resonanzfrequenz. Diese Resonanzfrequenz fällt desto stärker ins Gewicht, desto weniger der Schwingkreis bedämpft ist. Die Bedämpfung ergibt sich im Wesentlichen aus seiner Belastung durch den Eingang des Verstärkers. Je hochohmiger der Eingang desto stärker die Resonanz. Ich fahre im Moment dennoch nur 220k, wegen des Brummes, ganz wie du sagst. Ideal wäre eine aktive Schaltung in der Gitarre, die einen sehr hohen Eingangswiderstand aber einen kleinen Ausgangswiderstand hätte. Also ein Impedanzwandler.
Viele Grüße
Martin
Kpt.Maritim:
Hallo Nochmal,
Ich habe jetzt die Schaltung aktualisiert. Eigentlich wollte ich Oszibilder hochladen auf denen man schön sehen könnte, wie der Verstärker in die Übersteuerung geht und das der größte Teil der verzerrungen geradzahlig harmonisch ist. Und das es einen weiteren Einsatzpunkt der verzerrung gibt, ab dem die ungeradzahligen anfangen zu überwiegen. Falls ich meinen Taskopf heute noch wieder ganz kriege, poste ich die Oszibilder. Interessant ist auch, dass bede Punkte zusammenfallen, wenn man den Arbeitspunkt der Endstufe in Klasse A legt. Die Ursache ist leicht erklärt. Die rechte Röhre wird etwas weniger durchgesteuert, als die linke. Der Unterschied ist umso größer, je weniger Steil die Endröhren sind. Wenn nun der Arbeitspunkt mehr zu klasse AB liegt, dann beginnt die Linke Röhre bei hohen Pegeln zu sperren. Sie kappt sozusagen etwas vom Tal der Schwingung ab, während der Berg ganz bleibt. Nun bekommt de Rechte röhre jenen berg und das halb zugeschüttete Wellental. Verstärkt ihn und gibt ihn auf den AÜ. Das Ergebnis ist ein Asymmetrisches Signal, mit zugeschüttetem Tal am Ausgang. Dieses asymmetrische Signal hat wie alle asymmetrsichen Signale einen extrem hohen Anteil geradzahlig harmonscher Obertöne, die den Klang luftig machen. Steuert man nun noch weiter aus, dann kann die rechte Röhre, die den unbeschadeten Berg der ersten als Tal bekommt (Phasenumkehr) Disen Berg auch nicht mehr ordentlich verarbeiten. Sie schneidet das Tal weg. So wird im AÜ. Ein heiler Berg und ein flaches Tal der einen Röhre und ein ein Falcher berg nebst falchen tal aus der anderen Röhre zusammengesetzt. Das Ergebnis ist ein schon sehr viel symmetrischer zurechtgestutztes Signal am Lautsprecher, das demzufolge mer ungeradzahlig harmonsche Obertöne enthält. Die den Klang scharf und rockig machen. Steuert man ncoh weiter aus, dann kommt sowas ähnliches wie ein Rechtecksignal hinten raus. Das schaffe ich mit der Tele am Eingang nicht.
Würde man die Endröhren hingegen rein in Klasse A fahren. dann würde, da der Arbeistpunkt in der Mitte des aussteurbaren Bereiches liegt, stets Berg und Tal zugleich abgesschnitten werden. das Ausgangssignal blebt immer Symmetrisch verzerrt. Der Klang wird dann sehr rockig und weniger dynamisch.
Ich hoffe man konnte das halbwegs verstehen.
Da die 6V6 weniger steil als die EL84 ist, und somit der Abstand zwischen beiden Verzerrungsgraden größer ist, bin ich auf diese Röhre umgestiegen und fahre einen typischen AB Arbeitspunkt. Das erlaubt ein extrem dynamisches Spiel, wie ich es von keiner anderen Gitarrenendstufe gewohnt bin. Man kann regelrecht mit den beiden Verzerrungspunkten spielen. Da das verwendete Gehäuse mich auf Nvalröhren festgelegt hat, habe ich die russische 6P1P benutzt, die zwar eine Novalröhre, elektrisch aber völlig Äquivalent zur 6V6 ist.
Die Ursache des letzten bisschen Brummens, das eigentlich schon garnicht mer gestört hat, ist auch gefunden und erlegt. Es war die Masseverbindung der Endröhren. Direkt und vorbildlich an den zentralen Masspunkt gelegt, war jenes leise Brummen noch zu hören. Lege ich diese Masse jedoch an die Masse der zweiten Stufe, dann ist Stille. Versteh das wer will. Jetzt muss man schon in die Box krabbeln um ein Brummen zu hören.
Ein paar gehäusephotos schicke ich mit den Oszibildern, da gibt es aber nichts aufregendes zu sehen. Es ist das Gehäuse des MV15 von Dynacord, dessen AÜ auch zum Einsatz kam. Neu lackiert, mit neuer Frontplatte und gut. Die ersten Testaufbauten liefen mit einem 2x115V:8V Netztrafo, das klang auch nicht viel schlechter als der Dynacord AÜ.
Die Rauten im Schaltbild geben Messpunkte an, die kleine Tabelle zeigt den grünen Bereich in dem alles ordentlich arbeitet.
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