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Triode / Pentode Umschaltung während des Betriebs
Kpt.Maritim:
Hallo
Ich hänge mal die Schaltung des Klapperatismus für den LM317 darn. Achtung! Der LM317 kann nur 48V. Wenn mehr Gittervorspannung gebraucht wird, sollte man dem Klapperatismus noch einen Widerstand in Reihe schalten, der den Spannungsüberschuss verheizt und man sollte den LM317 dann mit einer zenerdiode schützen.
Viele Grüße
Martin
dukesupersurf:
Hallo und momentmal,
die Vormagnetisierung ist doch auch im AB-Betrieb nicht zu knapp,und die plötzliche Stromunterbrechung habe ich bei jedem Standby-Schalter(hat der Vox deshalb keinen?)
,der erst nach den Ladeelkos kommt,auch!
Dann würde aber längst jeder alte Fenderamp Schrott sein,und die haben noch nichtmal Freilaufdioden an den AÜ-Anzapfungen.
Also wird das alles wohl nicht so dramatisch sein,aber es knackst halt.
Aber ich kann mir gar nicht vorstellen,das sich das alles für den kleinen Soundunterschied
lohnt.Die Triodenumschaltung bleibt für mich mystische Spielerei,oder kann mich jemand vom Gegenteil überzeugen?
tschüß,Thomas
Kpt.Maritim:
Hallo
Auch in AB und B gibt es keine vormargnetisierung. Man muss Magnetsierung (momentaner von einem Elektrischem Feld umgebener Zustand des Übertragers) und Vormagnetisierung unterscheiden. Erste tritt immer, auf wenn der Überrager seinem Namen gemäß etwas überträgt. Wie sollte er das können, wenn sein Energiezustand die ganze Zeit gleich bleibt. Die Vormagnetisreung ist die Magnetsierung ohne Aussteuerung und damitauch ohn Übertragung, so wie die Gittervorspannung Gitterspannung ohne Aussteuerung ist. Die Vormagnetsierung ist in allen richtig eingestellten Gegentaktverstärkern null.
Wenn man genau nachdenkt, sollte einem auch klar werden, warum beim Umschalten nichts passieren kann. Die Stromzufuhr zur Röhre und damit der Stromfluss durch den Übertrager, wird nicht unterbrochen. Zweitens arbeitet die Röhre nie ohne Last am Übertrager. Denn die Sekundärwicklung bleibt ja von jeder Schaltung verschont. Ich sachließe mich Dukesupersurf an - Was soll da also passieren. Wenn Hans zu diesem Punkt mal erklären könnte wie die Kausalkette vom Schalten bis zum Schaden aussieht, wäre uns bestimmt geholfen.
Meine persönliche Erfahrung mit dem Umschalten selbst im Eintakt ist, dass da noch wie was passiert ist, und dass knacken weit geringer ist, als wenn man z.B. einen Kathodenelko dazuschaltet. Das Hauptproblem besteht eher darin die Röhre in jeder beschaltung in den richtigen Arbeitspunkt zu zwingen. Denn das Bias für Triodenbetriob muss größer sein. Das Problem ist mit der Kosntantstromquelle aber ganz Easy in den Griff zu bekommen. Eine zusätzliche Biaseinstellung über jeglichen anderen weg wird dadurch überflüssig.
Viele Grüße
Martin
dukesupersurf:
Hallo Martin,
wie ist das mit der Vormagnetisierung durch den Ruhestrom?
Hebt sich daß in einem Gegentakt-AÜ (und damit auch in einem Class A-Gegentaktamp)
den in den beiden Primärwicklungshälften gegenseitig auf?
Ich habe nämlich jetzt keine 100& Vorstellung,wie rum da was gewickelt ist,und wierum da in welcher Situation auch immer der Strom fließt.
Und was genau ist Bias erhöhen bei Triodenbetrieb,das verwechseln nämlich noch viele Leute(positiver,oder Betrag erhöhen=negativer)?
Wenn mir jemand diese Wissenlücken jetzt auch noch stopfen könnte,wäre ich sehr dankbar,
tschüß,Thomas
Kpt.Maritim:
Hallo
Die beiden Teilwicklungen sind gleich herum gewickelt. Der Strom kommt in Gegentaktverstärkern aber aus der Mitte der Wicklung und durchfließt jede Hälfte in entgegengestezer Richtung. Damit entstehen zwei Magnetfelder, bei dem einen ist da Norden, wo bei dem anderen Süden ist. Wenn nun der Strom durch beide Teilwicklungen gleich groß ist und beide Teilwicklungen die gleiche Induktivität haben, dann heben sich die Felder auf.
Bei schlecht eingestelltem Bias, so das ein Anodenstrom größer als der adere ist, hebt sich nur ein teil des Feldes mit dem großen Strom auf, es bleibt ein Restfeld zurück das den Übertrager vormagnestiert, das ist sehr gut aber wenig schön an sehr harten klirrenden Verzerrungen und schlechter Basswidergabe zu hören.
Die wechelströme aus den Röhren, die durch das Signa enstehen sind um 180° Phasenverschoben, oder unfein ausgedrückt: Umgepolt: Deswegen heben sie sich nicht auf. Man kann sich das so vorstellen, dass die beiden Röhren im gegentakt wie zwei Waldarbeiter mit einer Schrotsäge arbeiten. Die eine schiebt, die andere Zieht und dann umgekehrt.
Ob Klasse A, B oder AB spielt da keine Rolle.
Bei Klasse A schiebt ein Waöldarbeiter, wenn der andere zieht und zieht während der andere schieben muss usw.
Bei Klasse B zieht der eine Waldarbeiter, während der andere garnichts tut, dann zieht der untätige die Säge zurück, während nun der erstere eine kleine Pause macht. usw.
Bei Klasse AB zieht der erste, der ander schiebt nur ein kleines Stück mit, läßt dann aber los, danach umgekehrt usw.
Kleine Anmerkung: Beim Holzfällen ist Klasse A am Effektivsten, während Klasse B eher schlecht und AB mittelmäßig aussieht. Bei Röhrenverstärkern ist das genau anders. Der Wirkungsgrad in Gegentakt Klasse A ist nicht besser als in Eintakt Klasse A.
Gleichstromvormagnetiserung gibt es in keinem gut eingestellten Gegentaktverstärker, ganz egal welche Betriebsart.
Viele Grüße
Martin
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