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das große Röhrenhall Dilemma

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Ramarro:
Hallo,

bin eigentlich recht verwundert, Fender-Hall wird doch sonst immer gelobt? Bei den alten Geräten gab es natürlich den gravierenden Nachteil, dass der Normal-Kanal überhaupt nicht mit Hall spielbar war, so dass man sich eigentlich fragen muss, welches ist denn nun überhaupt der legendäre Fender-Sound, der ohne Hall über Normal oder der mit Hall über den Tremolo-Kanal, der ja aber doch eigentlich (mit einer Stufe mehr) etwas schwammiger klingen soll, wie manche behaupten?  ::) Egal, ich bin durchaus mit dem Hall zufrieden (brauche allerdings auch nur sehr wenig), bis auf den Einstellbereich des Potis. Brauchbare Sounds gibt's da nämlich nur am Anfang, vielleicht müsste man besser ein logarithmisches Poti einsetzen oder den Bereich mit einem Vorwiderstand einengen.
Jedenfalls, Paul Rivera erschien die Anodenspannung wohl auch unbehaglich hoch, denn z.B. im Twin Reverb II hängt der Übertrager über 10K/2W an 360V, an den Anoden der ECC81 stehen damit lt. Schaltbild (hab's nicht überprüft) nur 280V. Die Ansteuerung ist auch etwas geändert, es geht nicht wie üblich über 500p, sondern über 220K und 2n2 in Reihe auf die Gitter.

Wieso soll übrigens die Schaltung nicht richtig angepasst sein? Ob mit einer Triode oder mit zweien bringt keinen großen hörbaren Unterschied, den gibt es aber auch nicht, wenn man die Ausgangsimpedanz für die Lautsprecher umschaltet ... Bei dem Guyatone könnte die Hallspirale ja auch eine andere Impedanz gehabt haben, man bekommt ja alle möglichen Ausführungen.
Interessant wären wohl auch diese 3-knöpfigen Federhallgeräte von Kendrick, leider habe ich dafür noch keine Schaltung gefunden.

Grüße,
Rolf

dukesupersurf:
Hi,
also die Guyatonespiralen klingen absolut kathedralenmäßig,wenn man sie an einen
Fender hängt.In den bekannten Jazzreverbs(GA1050) sind aber auch Acoutronics drin,nur ihr
AÜ hat 10K statt 22K wie der Fender.Ich habe beide verglichen,und 10k klang einen ganzen Tick frischer.Daraus schloß ich,daß ne halbe ECC81 besser zu den 22k passt.Jedenfalls klingt der Hall so,einschließlich reduzierter Anodenspannung,kein bischen
weniger intensiv!
Warum das aber in meinem aktuellen Projekt so verzerrt klang,was nach HF-Eleminierung
immer noch wohl am hohen Austeuerungspegel lag,weiß der Teufel.
Ich habe jetzt den Hall über 470p,820K mit 220p überbrückt,und 220k gegen Masse
und zum Gitter angesteuert und bin endlich zufrieden.Die Bässe(E-Saite) haben sich
einfach schlecht im Hall gemacht.Überhaupt klingt der Hall unglaublich spritzig wenn man
vorher und nachher nur die Höhen nimmt.
Wenn man aber einen Raumklang simulieren will,nimmt man wohl ehr linearen Frequenzgang,dann darf man den Halltreiber aber nur sehr vorsichtig aussteuern.
Hatte dort auch mal nen Speaker angeschlossen,das war echt Distortion pur.
Vielleicht könnte man ja auch statt einem Sieb-R einfach nen Anodenwiderstand mit vor
den Treiber hängen zur Kompression.Aber das geht ja eigentlich nur in B-Betrieb,naja.

tschüß,Thomas

Bierschinken:

--- Zitat ---Wenn man aber einen Raumklang simulieren will,nimmt man wohl ehr linearen Frequenzgang,dann darf man den Halltreiber aber nur sehr vorsichtig aussteuern.
--- Ende Zitat ---
Wie meinst du das, "vorsichtig aussteuern"?

Der wird doch grade bei der typischen Parallelschaltung mit ordentlich Leistung versorgt.

Ramarro:
jedenfalls, soweit ich weiß bzw. mir irgendwann angelesen habe, müssen die Hallspiralen stromgesteuert werden um richtig gut zu klingen. Habe da irgendwo noch einen Artikel, in dem gleich mehrere Tanks zum Einsatz kommen, reverbdichtemäßig. Werde das gelegentlich mal 'raussuchen ...

Grüße,
Rolf

Bierschinken:
Ja, richtig die Halltanks sind Stromgesteuert, deswegen ja meine Frage. Die parallelen ECC83 Trioden bringen nämlich mächtig was an Leistung, respektive Strom.

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