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Bassverstärker mit wenig Watt

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Basstler:
Hallo,

jetzt mal wieder ernsthaft:
wenn du im Katodenkreis eine Wicklung einkoppelst - warum nicht ohne Elko in Serie zum Katodenwiderstand? Durch den dann fließenden Strom (der ja entgegen dem Anodenstrom fließt) hättest du eine geringere Vormagnetisierung des Trafos.

Viele Grüße
Eckhard

Kpt.Maritim:
Hallo Eckhrad,

bist du sicher, dass er engegengesetzt fließt - Beide Wicklungen haben die selbe Polung, weil ja an der Kathode schon schon ein Phasengedrehtes Signal anliegt. Folglich werden beeide "gleichrummen" Wicklungen vom Strom von oben nach unten durchflossen also ist auch die Magnetsieisreung nach der Dreifingerregel gleichrum.

Dazu kommt noch, dass diese Wicklungen oft mit dünnstem Draht ausgeführt sind, weswegen garnicht klar ist, ob die zulässige Stromdichte überschritten wird.

Der nächste Vorteil des Elkos ist, dass er mit dem Rk einen Hochpass bildet, d.h. man könnte tiefste bässe gezielt ein wenig von der Gegenkopplung ausnehmen, wenn der CK zu etwas kleiner gewählt würde. So kann die Basswidergabe noch etwas weiter gespreizt werden.

Viele Grüße
Martin

KippeKiller:
Hallo,

kann man die Gegenkopplugswicklung dann nicht einfach "rumdrehen" je nach dem was man damit erzielen will, also von Gegen- auf Mitkopplung?

Um die Spreizung der Bässe noch etwas voranzutreiben, wenn ich das Schirmgitter mittels Spannungsteiler auf eine feste G2-Spannung bringe, wie weit kann ich dann mit dem Elko am Schirmgitter nochmal die Wiedergabe ober- und unterhalb der Grenzfrequenz dieses so entstehenden Hochpasses beeinflussen?

Schönen Gruß

Mathias

Kpt.Maritim:
Hallo

Ja man kann sie drehen, bei Mitkopplung schwingt es aber sofort ein.

Das das Schirmgitter eine absolut konstante Spannung hat ist ja der Idealfall. Die Sachlage hier ist außerordentlich kompliziert. Gegehnw ir darum mal verinfachen davon aus die Schrimgitterstromaufnahme wäre im Mittel konstant, wie es an der Anode in Klasse A der Fall ist. Der Schwirmgitterstrom wird durch die Steuerwirkung des Gitters ebenso gesteuert wie der Anodenstrom. Muss deswegen dieser Schrimgittersignalstrom durch einen Widerstand dann führt er zum Abfall einer Signalspannung. Diese Signalspannung sorgt nun über das Schrimgitter und desen Steuerwirkung für eine Steuerungd es Anodenstromes und zwar wirkt sie dem Steuergitter entgegen. Deswegen kann man mit einem Elko vom Schrimgitter gegen Masse diese Signalspannung kurzschließen. Zunächst einmal musst du wissen ob das was bringt. D.h. ist der Schrimgittersignalstrom so groß, dass am Schirmgitterwiderstand Signalspannung abfällt oder nicht? Wenn das der Fall ist musst du den Signalspannungswiderstand es Schrimgitterwiderstand verringern.

Das geht mit dem parallelschalten eine Elkos gegen Masse - HÄH? Der Schirmgittersiwderstand geht doch gegen die Versorgungsspannung, wieso liegt ihm ein Elko von Schrimgitter nach Masse denn Parallel? Genau deswegen, weil Versorgungsspannung und Masse für Signalspannungen das selbe sind. Denn beide sind durch die Netzteilelkos verbunden. Die sind Für Signalspannungen praktisch ein Kurzschluss oder stück draht. D.h. Versorgungsspannung und Masse liegen auf einem Signalpotential, nämlich Null. Deswegen ist es eine Signalmäßige Parallelschaltung, wenn man die Signalspannung vom Schrimgitter durch den Elkonach Masse kurzschließt. Der neue  Signalwiderstand am Schrimgitter ist nun der Blindwiderstand des Elkos parallel zum Schirmgitterwiderstand. Nun muss der Elko praktisch so klein sein,. dass hier keine Nenenswerte Spannung mehr Abfällt.

Als Faustregel (Schätzhilfe) würde ich so rechnen: Der Schrimgittesignalstrom verhält sich zum Schirmgitterruhghestrom, wie sich der Anodnsignalstrom zum Anodenruhestrom verhält. D.h. hast du 50mA Anodenstrom und einen Signalstrom von sagen wir mal 100mA, dann ist das Verhältnis etwa 1:2. Ist dein Schrimgitterruhstrom (Siehe Datenblatt) 5mA, dann wird der Schrimgittesrignalstrom da das Verhältnis 1:2 ist 10mA sein. das stimmt meist nicht ganz, zur Bauteildimensionierung reicht es aber. Da du den Schrimgitterwiderstand,d en du um die nötige Ug2 einzustellen kennst, kannst du nun auch die Schrimgittersignalsspannung berechnen. Nun musst du mal gucken wie doll sich der Anodenruhstrom bei gleicher Ug1 und gleicher Anodenspannung verhält, wenn die Schrimgitterspannung um irgendeinen betrag geändert wird. das geht bei der EL84 sehr gut, weil ein Diagramm für Ug2=300V und eines für Ug2=250V angegeben ist. Nun kannst du die Schirmgittersteurwirkung berechnen. D.h. du kennst die Schrimgitterspannungschwankung hier 250V-300V und du kannst den Anodenstromunterschied in mA ablesen. Daaus und aus deiner Schrimgittersignalspannung kannst du nun circa schätzen, wieviel Anodenstromschwanlkung das Schrimgitter verursachen kann. Das sollte möglichst wenig sein, sagen wir mal 10% von der Steuerwirkung des Steuerghitters. Und so groß, damit dies gilt, muss der Elko in etwa sein.

Ist die Schrimgitterstromaufnaehme nicht mehr im Mittel konstant, dann wird die Sache sehr verwickelt, hier nimm mal an, das sie es ist.

Viele Grüße
Martin

KippeKiller:
Hallo,

danke schonmal das bringt mich ein gutes Stück weiter.
Ein Problem welches jedoch auftauch ist folgendes:
Wenn ich mir das Netzteil von den älteren Fender-Champs anschaue an denen ich mich orientiere, dann fällt mir auf dass sie allesamt sehr "weich" gehalten sind.
Bei einem Verstärker in Klasse A ist ja nun die mittlere Stromaufnahme recht hoch und ein weiches Netzteil somit meist in den Knien oder zumindest in gebeugter Haltung. Geben ich nun ein Signal auf die Endstufe so schwankt die Versorgungsspannung in erheblichem Maße mit, und mit ihr die Arbeitspunkte der Röhren.

Als Beispiel: nehme ich den Arbeitspunkt mit der Versorgungsspannung Ub=300VDC, Schirmgitter ebenfalls auf 300VDC Ug1=-11VDC Kathodenwiderstand 275R, so erhalte ich bei einer Last von 5k einen Anodenstrom von 35mA.
Wird die EL84 nun mit 8Veff am Gitter ausgesteuert so schwankt die Versorgungsspannung zwischen 390VDC und 355VDC mit, jedenfalls sagt mir das der PSU-Designer von Duncans Amp Tools und das Datenblatt der EL84, vielleicht lügen sie mich ja auch an ;)
Ebenso hab ich ja am Kathodenwiderstand ebenfalls eine Schwankung des Spannungsabfalls zwischen 3VDC bei 12mA und 22VDC bei 86mA Kathodenstrom.
Somit ergibt sich eine effektive Schwankung der Spannung zwischen Anode und Kathode der EL84 zwischen 387VDC und 331VDC.

Der Schirmgitterstrom schwankt zwischen 1,8mA und 11mA, Auch wieder mit 8Veff am Steuergitter. Im Mittel ist er im Datenblatt mit um die 5mA angegeben.
Nach dem Ohmschen Gesetz brauch ich bei 5mA einen Widerstand von etwa 12k um von der Betriebsspannung auf die gewünschten 300VDC zu kommen.
An diesen 12k kommt es nun zu einem Spannungsabfall von 24V bei negativer Aussteuerung, bei positiver Austeuerung zu einem Spannungsabfall von 132VDC, ergibt also eine Wechselspannung von 108Volt.
Bei 50VDC differenz am G2 hat man schon einen Unterschied im Anodenstrom von 50% also wären 108Volt schon eine Menge.
Wie komme ich jetzt zum Blindwiderstand des Elkos?

Xc= 1/(2*pi*f*c)

kann ich in dem Fall also umstellen auf

C=1/(2*pi*f*Xc)

f wäre dann also die Grenzfrequenz ab der die entstehende Signalwechselspannung am Gitter gegen Masse Abgeleitet wird.

Folgende Fragen tun sich mir nun auf:
-Wie groß muss nun Xc sein? Und wie komme ich darauf?
-Wie  bekomme ich die Schwankungen der Betriebsspannung da nun mit rein oder kann ich das ignorieren bzw. einfach ein härteres Netzteil einplanen?

Schönen Gruß

Mathias

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