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Amp Projekt Nr. 2 - Trainwreck Liverpool "Light"

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darkbluemurder:
Hallo,

vor einigen Tagen habe ich mir mal die Zeit genommen, alle Kommentare von Larry im Metroamp-Forum zum Thema PPIMV durchzulesen - äußerst empfehlenswert insbesondere ab Seite 5. Jetzt ist mir auch klar geworden, warum die Oszillation seit dem Einbau des PPIMV eher zugenommen hat: die Gitterleitungen sind insgesamt länger geworden, denn das Poti sitzt an der Frontplatte. Also werde ich es mal mit abgeschirmten Leitungen versuchen (noch mehr Warmduschen ...).

Viele Grüße
Stephan   

darkbluemurder:
Grrr - diese Oszillation geht nicht weg.  >:(

Abgeschirmte Leitungen (Antennenkabel mit Folie und Kupferdraht) eingebaut - keine Verbesserung :(.
Als nächstes die Gitterwiderstände vor den Endröhren von 1k5 auf 5k6 erhöht - keine Verbesserung. Klanglich wurde der Amp aber in den Bässen etwas stabiler.

Bei der Gelegenheit habe ich den Kathoden-R für die Endröhren von 100R auf 120R erhöht, damit die Kolben nicht ganz so heiß laufen. Klanglich habe ich keine Auswirkung bemerkt.

Ich habe dann nochmal sämtliche Anodenspannungen gemessen - hatte ich zwar vorher schon, kamen mir aber alle im Rahmen vor. Verglichen mit den Sollspannungen aus Mark Abbott's Tabelle sind sie aber alle um ca. 20-30V zu hoch. Im Einzelnen:

B+1 Soll 331V, Ist 355V
B+2 Soll 318V, Ist 340V
B+3 Soll 269V, Ist 306V
B+4 Soll 256V, Ist 286V
B+5 Soll 244V, Ist 270V

Die höheren Abweichungen bei B+3 und aufwärts erklären sich dadurch, dass ich zwischen B+2 und B+3 einen Widerling von 10k statt 18k verwendet habe. Die höhere B+1 kommt wahrscheinlich deshalb zustande, weil mein Amp nur 2 EL84 hat.

Ich werde also erst einmal versuchen, die Spannungen auf die Sollwerte zu bekommen. Dadurch müsste die Verstärkung der Tuben vor allem in den hohen Frequenzen etwas nachlassen, was sicher bei der Bekämpfung der Oszillation von Vorteil ist.

Viele Grüße
Stephan    

El Martin:
Tu doch mal Bilder, Stephan!

Mein Trainwreck (PP EL84, 15 W) ist bei den Spannungen eher niedrig...
Hast Du mal die Endstufe alleine getestet?
Eigentlich muss vollaufgedreht gehen...PP El84 könnte auch etwas weniger Gain in der Vorstufe vertragen.

Wie ist das mit der Presence Leitung? Reagiert der TW bei anderer Verlegung?
(Die Feedback Leitung ist nicht wirklich abgeschirmt...nein, ist sie bestimmt nicht  :angel:)

Glen Kuykendall hat für angehende Trainwrecker ein Video gemacht, dass viele Fragen beantwortet oder zum Nachdenken anregt. Ich glaube, Larry hat es oben noch nicht gelinkt.
http://www.youtube.com/watch?v=Uc3Xi6aAG80
z.B. verwendet er gerne zwei Git-Kabel hintereinander und hat Bright an...
Ich finde für Trainwrecks bei HB Gitarren das 50s Wiring besser, benötige so keinen C überm Lautstärkepoti.

Ciao
Martin

darkbluemurder:

--- Zitat von: El_Martin am  2.07.2009 09:00 ---Tu doch mal Bilder, Stephan!

Mein Trainwreck (PP EL84, 15 W) ist bei den Spannungen eher niedrig...
Hast Du mal die Endstufe alleine getestet?
Eigentlich muss vollaufgedreht gehen...PP El84 könnte auch etwas weniger Gain in der Vorstufe vertragen.

Wie ist das mit der Presence Leitung? Reagiert der TW bei anderer Verlegung?
(Die Feedback Leitung ist nicht wirklich abgeschirmt...nein, ist sie bestimmt nicht  :angel:)

Glen Kuykendall hat für angehende Trainwrecker ein Video gemacht, dass viele Fragen beantwortet oder zum Nachdenken anregt. Ich glaube, Larry hat es oben noch nicht gelinkt.
http://www.youtube.com/watch?v=Uc3Xi6aAG80
z.B. verwendet er gerne zwei Git-Kabel hintereinander und hat Bright an...
Ich finde für Trainwrecks bei HB Gitarren das 50s Wiring besser, benötige so keinen C überm Lautstärkepoti.

Ciao
Martin

--- Ende Zitat ---

Hallo Martin,

Bilder ist das leidige Thema - keine Kamera zur Hand.
Endstufe habe ich noch nicht alleine getestet.
Feedbackleitung ist nicht abgeschirmt - das hat Larry ja mehrmals erläutert. Ich führe sie (von der Frontplatte aus gesehen) rechts an den Endröhren vorbei um den vorderen rechten Abstandhalter des Boards herum und dann entlang des Boards bis zum Fußpunkt des PI (dort, wo sich tail-r und grounded grid cap treffen). Dabei kommt die Leitung zwangsläufig auch am PPIMV und am Cut vorbei - Abstand ca. 2cm. Wenn es daran liegen sollte, kann ich die Presence-Leitung auch hinter dem vorderen Abstandhalter herumführen. Ich lese am besten nochmal den Fred mit Michas Marshall durch, da hat Larry ja auch viel geschrieben.

Erst mal vielen Dank und viele Grüße
Stephan 

darkbluemurder:
Gestern habe ich durch das Ändern der Netzteilwiderstände die B+ näher an die "Zielvorgabe" geführt. Jetzt sind die Spannungen noch um ca. 4-5V zu hoch - das lasse ich jetzt so. Ich bilde mir ein, dass der Amp dadurch etwas wärmer klingt, aber Höhen hat er nach wie vor genug  ;D

Zuerst habe ich gedacht, es sei jetzt besser mit der Oszillation. Ich habe dann noch etwas an der Masseführung geändert, aber das war wohl eine "Verschlimmbesserung". Nicht nur, dass die Oszillation schlimmer geworden ist, nein, jetzt brummt es auch noch ???. Aber das deutet für mich darauf hin, dass die Oszillation möglicherweise ein Masseproblem als Ursache hat.

Bei der Masseführung habe ich versucht, mich an das Schema von Doug Hoffman zu halten, d.h. PT Mittelabgriffe, Masse Anodenelko, Endröhrenkathoden, Masse Schirmgitterelko, Masse PI-Elko, Bias-Masse sowie Presence-Masse gehen an eine NT-Befestigungsschraube. Der Schutzkontakt hat eine eigene Befestigungsschraube.

Sämtliche Massen der Vorstufen gehen über einen "Ground Buss" auf dem Board an die Befestigungsschraube für das Board. Potimassen habe ich nicht auf das Potigehäuse, sondern auf den Ground Buss gelötet. Die Masseverbindungen messen alle 0,02 Ohm; das bekomme ich aber auch, wenn ich beide Messspitzen aneinander halte.

Wäre es besser, die Preamp-Massen statt in der Nähe der Inputbuchse über eine Verlängerung des Ground Buss mit der Hauptmasse zu verbinden? Das ist die Methode, die z.B. Kevin O'Connor und nach meinem Verständnis auch Randall Aiken empfehlen.

Vielen Dank und viele Grüße
Stephan

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