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Mic Preamp (Pultec Design)

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loco:
Hallo phosgen
Das Ringkerntrafos weniger streuen stimmt nur bedingt.  Ein guter Schnittbandkerntrafo streut in der Hauptrichtung (magnetische Achse) zwar
mehr, links und rechts davon jedoch weniger als ein Ringkerntrafo, welcher um sich herum ein gleichmäßig intensives Feld erzeugt.   Gruß --.-loco

phosgen:
hi leute

mittlerweile sind beinahe alle teile bei mir angekommen, die ich für den pultec MB-1 benötige. als vorlage diente mir folgender baubericht: http://www.frontiernet.net/~jff/pultec_mb1/DualTubeMicrophonePreamp.html

ich hatte ein, zwei postings zuvor nach geeigneten input- und output-transformatoren gefragt. ich habe im nachgang von funkalicious' antwort mir ein white paper von jensen transformer 'zugeführt', das gelesene richtig einwirken lassen (sehr empfehlenswerte lektüre: http://www.jensen-transformers.com/an/Audio%20Transformers%20Chapter.pdf). habe aufgrund der konstruktion des preamps mir anhand der impdanzen die theoretischen turns ratio errechnet, die sich von den - sagen wir mal - norm-input- und out-ttansformatoren sich unterscheidet. noch immer unsicher in meiner wahl habe ich herrn lundahl gleich selbst nach passenden transformatoren gefragt und schliesslich von ihm eine kleine auswahl möglicher transformatoren. ratschlag aus erster hand - find ich richtig gut.

als input transformator kommt nun der Lundahl LL1576 zum einsatz, mit einem turns ration 1:7 ('norm' ist 1:4). ich habe nicht die üblichen 47k impedanz sondern 82k, weshalb 1:7 dasgünstigere verhältnis darstellt. ein turns ration 1:10 hingegen würde schon wieder sich negativ auswirken (zu niedrige impedanz primärseitig).
als output transformator ist ein lundahl LL1538XL (1:5). eigentlich handelt es sich hierbei auch um einen mic-input-trafo,der lässt sich jedoch in diesem fall als output trafo benutzen.
down-side of these selections: die zwei paare, die ich für den zwei-kanaligen mic-pre benötige, kosten richtig schotter!

als PT werde ich den Hammond 372BX verwenden, der mehr als ausreichend saft liefern kann und ähnlich überdimensioniert ist, wie das original aus den 50er jahren.

ähnlich wie beim oben bezeichneten putlec MB-1 clones werde ich die gain attenuation mit einem unterbrecherfreien stufenschalter, jedoch nicht nur in 12 stufen sondern deren 24, um eine feinere abstimmung zu gewährleisten. mit aufeinander abgestimmten widerständen (matched resistors) werde ich an beiden kanälen eine saubere, symetrische abgestufte gain-regelung ermöglichen. diese lösung ist recht kostspielig im vergleich zu einfachen poti, die ich auch hätte verwenden können.

von einer pad vorrichtung (nivellierung des ausgangssignal auf consumer level) sehe ich ab, weil das teil ausschliesslich im studio zum einsatz kommt. hingegen werde ich nebst dem balanced output einen line-output realisieren, dessen signal sich direkt nach dem entkoppelungs-C der cascode abgreifen lässt. dem balanced output spendiere ich noch eine phase-flipping funktion, was sicher nicht schaden kann; realisierung mittels eines 2poligen wechsler relais.

so - nun zur quizfrage des tages:
das ding soll ein phantom power netzteil erhalten. der PT 372BX verfügt über eine 5V-wicklung @ 2A, die ich einserseits für die steuerung der beiden relais benötige (5-6VDC @ max. 300 mA), aber auch um phantom power für die beiden mik-eingänge zu produzieren. die spannung für phantom power beträgt bekanntlich 48VDC und sollte gemäss norm 10mA liefern, plus etwas reserve.
um von 5VAC auf 60VDC (gerippelt DC) zu gelangen habe ich mich der greinacher kaskade bedient und für die eigentliche stabilisierung mich nach der phantom power PSU des gyraf g9 orientiert. anbei habe ich einen entwurf der schaltung bereitgestellt, und ich frage mich, ob das so machbar ist. mit 2A liefert die 5-wicklung imho ausreichend power. oder ist es generell besser, wenn ich einen kleinen 40VCT trafo mit anschliessendem brückengleichrichter arbeite, um auf die ca. 60V spannung zu kommen, die ich dem stabilisator-teil der schaltung zuführe.

das wär's für heute - gute nacht  :gutenacht:- und besten dank für eure feedbacks im voraus

cheers
/martin

nachtrag zu phantom power PSU
das unten angehängte schema funktioniert nicht. die 5V wicklung gibt lediglich 2VA ab. um zwei mikros mit phantom poer zu speisen müssen mindestens 5VA her. aktualisiertes schema siehe http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,9742.msg95498.html#msg95498

Chryz:
Servus,
nur so als Anregung: ich habe ein ähnliches Problem bei einem Mic Preamp mit Phantomspannung bei 12VAC Eingangsspannung gehabt. Vielleicht hilft die Diskussion ja weiter, gerade zum Thema Stabilisierung der 48V.

http://forum.musikding.de/vb/showthread.php?t=22036&highlight=mic+preamp+stereo&page=4

mfg

Chryz

phosgen:
hi chryz, und an alle anderen auch!

besten dank für deinen link! mit der stabilisierung der phantom spannung werde ich wohl keine probleme haben. die habe ich mir vom gyraf g9 abgekupfert. sie ist in etwa vergleichbar mit deiner art, wie du die spannung stabilisiert hast. vielmehr bezieht sich meine oben gestellte frage auf die greinacher-kaskade, mit welcher ich die spannung von 5VAC nach ~60V+ hochschaukeln möchte.
es ist in der literatur die rede, dass bei jeder zusätzlichen kaskadenstufe der innenwiderstand zunimmt. so wie mein kleines hirn funktioniert, heisst das, je mehr stufen, desto mehr spannungsabfall, weil innenwiderstand pro stufe zunimmt.

folgendes habe ich aus der ELKO HP

--- Zitat ---- Der Eingangsstrom ist n-mal so groß wie der Laststrom.

--- Ende Zitat ---
am ende möchte ich min. 48V @ 20mA, mit reserve 40mA; der trafo liefert 2A abzüglich der stromaufnahme der relais von 300mA, es verbleiben noch 1.7A. sollte doch reichen!

--- Zitat ---- Der Innenwiderstand der Ausgangsspannung hängt wie bei allen anderen Gleichrichterschaltungen vom Innenwiderstand der Wechselspannungsquelle ab.

--- Ende Zitat ---
ist das der ohm'sche widerstand der 5V wicklung am trafo?

--- Zitat ---- Der Ausgangsstrom wird umso kleiner, je mehr Stufen verwendet werden. Bei hohen Lastströmen sind evt. Low-ESR-Elkos notwendig.

--- Ende Zitat ---
das ist umkehr des ersten zitats. klar! die lastströme werden max. 20mA betragen (gemäss norm für 48V phantom power supplies)

meine konkreten fragezeichen sind:
1 - erreiche ich mit meiner kaskade die angestrebten 60V?
2 - kann ich die 5V-abgriffe meines trafos auf diese weise verwenden, oder - bin ich gezwungen, ein zweites, kleines 15V traföchen mit voltage trippler oder gleich einen 40VCT trafo mit brückengleichrichter einzusetzen?

herzliche grüsse
/ martin

funkalicious:
hi martin,

du könntest einen kleinen 18v print trafo "back to back" an die 5v hängen. 
dann kommst du auf ungefähr 60v und ersparst dir mindestens 12 elkos  :)

viele grüsse
diz

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