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Grenzfrequenz für Kathodenkondensatoren

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Tube_S_Cream:
Jetzt hat's mir keine Ruhe gegeben. Es geht doch nix über LT-Spice oder dergl...

Ich habe ein PDF der Simulation mit 3 verschiedenen Kathoden-Cs angehängt. Datenbasis sind die Duncan-Röhrenmodelle.
Ich bin von einer 12AX7 mit Rk = 1K5, Ra = 100K, Keine sekundäre Last ausgegangen.

Die Übergangsfrequenz liegt in der Tat viel weiter unten, als in der erwähnten Formel berechnet. Es wird hier nur der Bereich von 20Hz - 2KHz berücksichtigt. Darüber hinaus bringt's nix mehr.
Bei obiger Stufe liegt die maximale Differenz sowieso nur bei 6dB zwischen "Ohne" und "Mit".

Meine Meinung: Kathoden C's am besten so groß wählen, daß sie wenigstens keine Phasenschweinereien verursachen, wenn sie in Highgain-Stufen eh nicht wahnsinnig viel bringen. Wenn man hier wirklich etwas im Sound verschlanken will, sind schon Caps in der Größenordnung einiger 100nF nötig.

Ansonsten: Gib' mal deine Dimensionierungswerte der Röhrenstufe an und die gewünschte Übergangsfrequenz. Dann kann ich es dir "auf den Leib schneidern".

Gruß

Stefan

Dirk:
@Tube_S_Cream: da ich gerade LT-Spice lese... verwendest Du die "normalen" Modele von Duncan oder hast Du diese nochmal etwas angepasst ?

Gruß, Dirk

TubeNewbie:
Hallo,

der überbrückte RK schwächt die Bassanteile ab bis zu seiner Grenzfrequenz, da ja die Kathode selbst einen Ausgangswiderstand besitzt!
Der berechnet sich nach (Ra+Ri) / (µ+1)
Ein an die Kathode angebrachter Widerstand liegt mathematisch parallel zu diesem
Nimmt man als Beispiel die Marshall-Beschaltung ergibt das (100k+62.5) / 101 = 1.6k
Der angelegte Widerstand verringert diesen zb. 1.6k || 2.7k = ~ 1k
Wird dieser Widerstand mit einem kleinen Kondensator(z.b 680n) überbrückt ergibt das eine Grenzfrequenz von
2*pi*1k*680n = 234Hz!
 

gruß Michael




Larry:

--- Zitat von: TubeNewbie am 24.02.2009 14:27 ---der überbrückte RK schwächt die Bassanteile ab bis zu seiner Grenzfrequenz,
--- Ende Zitat ---

Das kommt auf den Standpunkt des Betrachters an! Ich würde es eher so formulieren, dass bei überbrücktem Rk höherfrequente Anteile ab einer gewissen durch den Ck determinierten Eckfrequenz höher verstärkt werden, als dies bei nicht überbrücktem Rk der Fall wäre.

Ansonsten ist obige Berechnungsweise völlig korrekt und liefert als Ergebnis den -3dB Punkt der durch die Überbrückung höher verstärkten, höherfrequenten Anteile. Sprich - die max. Verstärkung höherfrequenter Anteile ist bei der errechneten Eckfrequenz noch nicht erreicht.

Larry

TubeNewbie:
Hi Larry,

ok! Ich gebe es zu! Gut gerechnet aber schlecht formuliert! :danke:  ;D

gruß Michael

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