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Heizungssymmetrierung?

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Hans:
Hallo Dieter

wie immer im Leben gibt es einen Unterschied zwischen Theorie und Praxis auch in diesem Thema. Hänge mal einen Oszi an einen Amp-Ausgang und drehe am Symmetrierpoti. Du wirst sehen wie sich die positiven und negativen Brummanteile verschieben wenn du am Poti drehst. Eine gerade Linie = Null wirst du nie hinbekommen. Ich mache das immer nach Gehör dan wenn es am wenigsten brummt ist die ideale Einstellung das muss nicht zwingend die mit dem niedrigsten Pegel sein.
Ganz üble Brummprobleme kann mit dem "Hochlegen der Heizungsmasse" beheben.

Salu Hans

OneStone:

--- Zitat von: Chryz am 11.03.2009 10:10 ---Servus,
ich mach mal einen Erklärungsversuch zu den 12,6V.
Eine Symmetrierung ist hier gar nicht mehr möglich, da die Heizfäden bei 12,6V seriell verschaltet sind. Dadurch gibt es zwei Kathoden zwischen den Heizwicklungen, die nicht gleichzeitig auf die Mitte der Heizspannung symmetriert werden können.

--- Ende Zitat ---

Exakt das ist das Problem. Und daher heizen wir auch alle brav mit 6,3V oder mit Gleichspannung (da hat dann 12,6V einen Vorteil: Weniger Strom) :)


--- Zitat von: Chryz am 11.03.2009 10:10 ---Man müsste die Heizung doch durch gezielte Assymetrie auf eine Röhrenhälfte einstellen können. Geht das in der Praxis? Wäre vielleicht für das erste Triodensystem in einem Amp interessant, um dort die Brummspannung gezielt klein zu halten.

--- Ende Zitat ---

Ja, da muss man dann Kompromisse finden. Je nach Stufenverstärkung brummt das dann aber mehr als wenn die Kathoden jeweils gegenphasig "verbrummt" werden, und daher...


--- Zitat von: WiderGates am 11.03.2009 11:46 ---Aber was mir spontan dazu einfällt ist, dass ein Verstärker ja aus mehreren Röhren besteht und der Heizwendelwiederstand der einzelnen Röhren dann wahrscheinlich nicht gleich ist und somit eine Unsymmetrie unweigerlich entstehen muss, wenn man nicht ausnahmsweise viel Glück hat.
Jede einzelne Röhrenheizung müsste dann anders symmetriert werden, das geht wahrscheinlich aber nicht.

--- Ende Zitat ---

...muss man da eben einen Kompromiss eingehen oder besonders empfindliche Stufen extra heizen. Man kann sogar - eine bestimmte, konstante Verstärkung vorausgesetzt - den Brumm, der eventuell auf der Anodenspannungsversorgung noch vorhanden ist, auch mit Hilfe des Brummsymmetrierpotis durch asymmetrischen Abgleich eliminieren.


--- Zitat von: Hans am 11.03.2009 11:55 ---Ich mache das immer nach Gehör dan wenn es am wenigsten brummt ist die ideale Einstellung das muss nicht zwingend die mit dem niedrigsten Pegel sein.
Ganz üble Brummprobleme kann mit dem "Hochlegen der Heizungsmasse" beheben.

--- Ende Zitat ---

Wie du schon anderswo geschrieben hast, ist das mit dem Hochlegen absolut sinnvoll, da dadurch die Isolation zwischen Heizfaden und Kathode (Uf/k beachten...) weniger beansprucht wird und es dadurch weniger brummt.
Der Abgleich per Gehör ist eine Methode, aber ich mache das anders: Auf dem Messplatz ein Millivoltmeter an den Ausgang und dann auf minimalen Brumm abgleichen. Der Brumm wird nie Null werden, aber wie du schreibst, sollte man das Minimum suchen und einstellen :)

MfG Stephan

WernerW:

--- Zitat von: Ramarro am 10.03.2009 08:56 ---Da kein Strom über den Schleifer fließt, wäre hier von der Belastbarkeit her ein ganz normales 100R Poti aber ebenso geeignet, wie es ja auch von Fender verwendet wird/wurde.

--- Ende Zitat ---

Tatsächlich..?.. fliesst da nun ein Strom oder fast kein Strom über den Schleifer..?.. Welche Belastbarkeit müsste also ein Poti haben... mindesten 0,4 Watt (also ein 1 Watt Typ), oder kann es auch geringer 1/4 Watt sein?

OneStone:
Wie wäre es denn mit ausrechnen?

MfG Stephan

WernerW:

--- Zitat von: OneStone am 11.03.2009 18:16 ---Wie wäre es denn mit ausrechnen?

--- Ende Zitat ---

Danke schön (ich kann schon rechnen, auch wenn ich Newbie bin).
Ich nehme ein Trimmpoti von 250 Ohm. 6,3V Heizspannung => I=25mA. Resultiert eine Belastung der Kohlebahn von ca. 150mW. Rechnerisch kann ich also einen 1/4 Watt Typ nehmen - und in der Praxis?

Bei einem 100 Ohm Trimmpoti haut das so nicht hin... I=63mA... Belastung: 400mW.

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