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Röhrenmodellierung

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SvR:
Salü,
Ich finds cool von dir das du dir die Arbeit machst und die Vorarbeit leistest.
Versteh ich dich richtig, dass du selber nicht vor hast einen Amp mit DSP mit deinen Modellen zu bauen?
Wäre schade, mich hätte sehr Interessiert wie sich dein Ergebnis anhört und ob sie mit richtigen Röhren mithalten können.
mfg sven

Stone(d):
Hey wenns nach mir ginge würd ich klar einen bauen....nur ich hab leider zu wenig Zeit, da ich grade nach einer Bachelor-Stelle suche und danach gehts nochma auf die Uni, wo mir wahrscheinlich der Kopf auch so glühen wird. Noch dazu kommt das so ein DSP-Layout echt nicht einfach ist, noch dazu wenn man mehrere DSPs miteinander vernetzen muss, das ganze dann noch durch einen Microcontroller gesteuert, dazu digitale Potis oder so, kA für die Regelung von außen. Selbst wenn man erstma nen hybriden baut mit der röhren-endstufe ist der aufwand gigantisch und ohne finanzierung und profis in der digitaltechnik nicht zu bewältigen. Wenn ich das machen würde, könnt ich damit wohl promovieren, so hoch ist der Umfang.
Der zweite Aspekt ist das Geld, das ich leider auch fürs Studium brauche...man ich muss echt sagen das mir zur Zeit bei unserem Uni-System echt mal alles aufplatzt...zumal wenn du in München studierst, wo das Leben an sich schon verdammt teuer ist. Dazu kommen noch die ganzen Kosten durch das Auslandssemester das ich gerade mache.

So jetzt gehts wieder... ;D

Aber anhören kann man sich das Ergbniss ja totzdem, zumindest das der Vorstufe. Seitdem ich das in SimuLink programmiere mit eingebundenen Matlab-Funktionen kann ich Wav-Dateien durchjagen und auch wieder erzeugen daraus. Geht auch ganz gut, für ne 2 min Wav-datei braucht er immo ungefähr 8 min zum durchrechnen, aber ist auch kein DSP mein Xeon  ;D

So, ich mach mich dann mal ans proggen...

Update: Fertig. Hier der Code mit Kommentaren, dürfte recht einfach zu verstehen sein (hoff ich :) ) eg1 ist der Wert am Gitter. dURk ist die Abkürzung für "delta U über Rk"


--- Zitat von: Stone(d) am 30.06.2009 15:20 ----Berechne Ip als ob der Kondensator vorhanden ist.
-Berechne Spannungsabfall durch AC-Anteil am Rk.
-Berechne daraus resultierende neue Gittervorspannung.
-Berechne neuen Spannungswert am Gitter.
-Berechne Ip als ob der Kondensator vorhanden ist mit neuem Spannungswert.

--- Ende Zitat ---



 => Erste Stomberechnung, aus Platzgründen rausgenommen

if (Ck==0)
               if( ib(i)>=IBias )
                   dURk= ib(i)-IBias * RK;     %Spannungsabfall über Rk mit AC-Anteil von ib, wenn ib größer als IBias
               else
                   dURk= -(IBias -ib(i) * RK);     %Spannungsabfall über Rk mit AC-Anteil von ib, wenn ib kleiner als IBias; Rechnung mit betrag hat komisches ergebniss gebracht
               end

               VBiasneu=VBias+dURk;              %Berechne neue Bias-Spannung, wert wird höher da mehr spannungsabfall
               eg1(i)=eg1(i)+VBias-VBiasneu;   %Gleiche altes Bias aus (Programmierungsbedingt) und setze neues um neuen Spannungwert am Gitter zu berechnen
               e1(i)= eg1(i)+ Vruhe / mufix;     %Berechne neuen e-Faktor für Stromberechnungsformel
                       
              => Finale Stomberechnung, aus Platzgründen rausgenommen

end


Das Ergebniss ist aber seltsam.  Dachte ich hätte da mal was von internerm Feedback gelesen. Hänge gleich mal ein Bild an. => Bilder im Anhang, jetzt seit ihr gefragt, da ich garnicht abschätzen kann ob das richtig ist. VBias habe ich auf 1,4V gesetzt, schön in die Mitte der Kurve eher auf den Lin. Bereich hin.

So long...
Stoney

SvR:
Salü,
Dein Problem kenn ich nur zu gut. Ich wünschte ich hätte Geld und Zeit im gleichen Umfang wie Ideen zu neuen Projekten.
Ich finde es um so bemerkenswerter, dass du dir die Mühe mit den Simulationen machst, obwohl du sie selbst (in absehbarer Zeit) in keiner Schaltung verwenden willst. Ich hoffe dass du die Grundlagen nicht umsonst erarbeitet hast und sich jemand findet der sie in einem Verstärker oder vielleicht in einem Effekt umsetzt. Deine Arbeit verdient wirklich Anerkennung.
mfg sven
 

SvR:
Salü,
Ich glaube dein Graph könnte stimmen. Bei einer postiven Halbwelle steigt Ia und damit steigt auch die Gittervorspannung (Uk=Rk*Ia). Steigt die Gittervorspannung sinkt Ri (Ich habs nur mal grob an ner ECC83 Kennlinie ausprobiert, in die ich vor kurzen nen AP eingezeichnet hatte, kann also auch Zufall sein) und damit die Verstärkung (V=µ*(1/(1+(Ri/Ra))). Wenn die Verstärkung sinkt, steigt der Anodenstrom weniger stark an bei positiver Aussteuerung des Gitters. Deshalb ist die postive Halbwelle in deinem Graphen gestaucht. Bei einer negativen Halbwelle am Gitter sinkt Ia und der ganze Rattenschwanz verhält sich genau anders rum, weshalb Ia in negative Richtung stärker ausgelenkt wird. (Ich merke gerade das ich mich ungeschickt ausgedrückt hab. Mit negativ meine ich die Werte unter der x-Achse! Ia selbst wir ja nicht negativ)
Ich hoff meine Begründung für dein Ergebnis ist so richtig.
mfg sven

Stone(d):

--- Zitat von: SvR am 30.06.2009 19:22 ---Salü,
Dein Problem kenn ich nur zu gut. Ich wünschte ich hätte Geld und Zeit im gleichen Umfang wie Ideen zu neuen Projekten.
Ich finde es um so bemerkenswerter, dass du dir die Mühe mit den Simulationen machst, obwohl du sie selbst (in absehbarer Zeit) in keiner Schaltung verwenden willst. Ich hoffe dass du die Grundlagen nicht umsonst erarbeitet hast und sich jemand findet der sie in einem Verstärker oder vielleicht in einem Effekt umsetzt. Deine Arbeit verdient wirklich Anerkennung.
mfg sven
 

--- Ende Zitat ---

Danke  :)  Naja dafür mach ich das doch, außerdem, sollte ich vielleicht doch später noch Zeit finden, wäre das doch mal nen echtes Brett  :guitar: Noch dazu lern ich so ne heftige Signalmodellierung in Matlab zu machen, was ich bestimmt später noch gebrauchen kann. Würde mir aber wünschen, es würden sich etwas mehr leute beteiligen, da es ja wirklich um grundlegende Fragen geht. Hier könnten sich die die wahren Profis zeigen  ;)

Ich dachte auch daran, den ganzen Salat dann unter ner GNU oder sowas zu publizieren, ein Open-Source-Amp, sozusagen ;D. Natürlich kommen die Mitarbeiter hier im Thread da auch mit rein...


--- Zitat von: SvR am 30.06.2009 20:08 ---Salü,
Ich glaube dein Graph könnte stimmen. Bei einer postiven Halbwelle steigt Ia und damit steigt auch die Gittervorspannung (Uk=Rk*Ia). Steigt die Gittervorspannung sinkt Ri (Ich habs nur mal grob an ner ECC83 Kennlinie ausprobiert, in die ich vor kurzen nen AP eingezeichnet hatte, kann also auch Zufall sein) und damit die Verstärkung (V=µ*(1/(1+(Ri/Ra))). Wenn die Verstärkung sinkt, steigt der Anodenstrom weniger stark an bei positiver Aussteuerung des Gitters. Deshalb ist die postive Halbwelle in deinem Graphen gestaucht. Bei einer negativen Halbwelle am Gitter sinkt Ia und der ganze Rattenschwanz verhält sich genau anders rum, weshalb Ia in negative Richtung stärker ausgelenkt wird. (Ich merke gerade das ich mich ungeschickt ausgedrückt hab. Mit negativ meine ich die Werte unter der x-Achse! Ia selbst wir ja nicht negativ)
Ich hoff meine Begründung für dein Ergebnis ist so richtig.
mfg sven


--- Ende Zitat ---

Alles klar, ich vertraue deiner überprüfung mal  ;) (thx für die hilfe btw.  :bier: )

Hatte schon angst das ich einen Denkfehler drinne hatte, weil beim Plotten der Ug-Ia-Kurve nen ziemlicher schwachsinn rauskam. Als ich allerdings dann auf Sinus-Eingang umgestellt hatte, war das schon etwas erfreulicher. Wenn keiner mehr was dagegen sagt, dann würd ich den Ck für den Anodenfolger mal als totgeschlagen bezeichnen mit der Erklärung von Sven (wie immer sag ich noch das der Filter noch fehlt *g* ) ;D

Ich kann mich nur nicht Entscheiden ob ich jetzt erstmal den Kathodenfolger abhandeln,  oder erstmal die Filter für den Anodenfolger designen soll....

Grüße,
Lukas

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