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Mein Baby motzt, wenn ihm zu warm wird...

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jacob:
Hallo Bea,

jetzt muss ich Dich aber doch noch mal fragen, weil's mich einfach interessiert: gibt es denn irgend einen triftigen Grund für Dich, weshalb Du nicht wenigstens einen Deiner beiden Chinesen mir einem gut layouteten Eyeletbord komplett neu aufbaust?

Du bastelst ja anscheinend schliesslich jeden Tag einem Deiner beiden Amps rum, und da ist ein Eyeletboard doch nun mal wirklich um Längen robuster als eine Platine.
Modifikationsarbeiten gehen einem da wesentlich sicherer, zuverlässiger und natürlich auch viel schneller von der Hand!
Außerdem könntest Du auf einem Eyeletboard auch axiale Bauteile verwenden, was ebenfalls sehr vorteilhaft ist.

Gruß

Jacob

bea:
Hallo Jacob,

von den Vorteilen des Eyelt-Boards musst Du mich nicht überzeugen. Wenn ich das Gerat umstelle, zieht das allerdings einen kompletten Rattenschwanz nach sich: sämtliche Bauteile bis auf die Röhren müssen neu beschafft werden (und das läppert sich finanziell zum Wert zumindest eines Gebrauchtgeräts)
auch mechanisch muss einiges geändert werden. Weil mir (hier in der Zweitwohnung, die ich beruflich benötige) nur eine Behelfswerkstatt auf dem zu kleinen Küchentisch zur Verfügung steht, die vor allem bei den mechanischen Arbeiten meine Möglichkeiten sehr stark einschränkt.

Außerdem kenne ich mich und weiß, wie viele Schusseligkeitsfehler in in einen derartigen Aufbau gerne mal einbaue...

Ansonsten würde ich ein Neuprojekt mit Röhren ganz bestimmt nicht auf einer gedruckten Schaltung aufbauen.

Bea

jacob:
Hi Bea,

der korrekt- robuste elektromechanische Aufbau ist halt wirklich das A&O bei einem Röhrenamp.
Insbesondere dann, wenn der Amp bewegt/ live benutzt wird, ein Combo ist uns man auch noch Bass darüber spielt.

Da hättest Du z.B. mit einem neuen Smart 10 (oder einem neuen aus der eBucht, die mit dem geplatzten Kathodenelko) natürlich eine wesentlich bessere Modifikationsbasis gehabt (Turretboard, 6L6 etc.) als mit dem Epi/HB.

Gruß

Jacob

Manfred:
Hallo,

die Eylet- bzw. Turretboards sind ohne Frage eine stabile Sache.
Ich denke dass sich diese solange gehalten haben,
bis die Leiterplatten idustriell, günstig und zuverlässig,
auch in kleineren Stückzahlen, zu fertigen waren.
Für Elektronik die in zigtausenden Geräten hergestellt wurde war das von dem  Herstellungspreis kein Thema,
für Kleinserien schon. In einer Firma, in der ich von Anfang bis Mitte der 70er gearbeitet hatte, wurde deshalb
für ein Sondergerät jedesmal die komplette Platine, mit Belichten, Ätzen, Bohren etc. deshalb selbst hergestellt und bestückt.
Das waren noch Zeiten, heute baue ich hauptberuflich in Bits und Bytes.
Passt wieder zu beliebten Thema "Alter Sack"! ;D
Es gibt heute tolles dickes stabiles Basismaterial auch mit einer ebenso dickern soliden Kupferbeschichtung.
Dieses Material  findet eigentlich nur in den wirklich guten Amps wie z.B  Diezel.
Nun bin ich aber abgeschweift!
@Bea
Genau, ich meinte die Schaltung auf der Seite auf  welche Dein Link führte.
Da war es tatsächlich  der Volume Poti.
Die Prüfung kannst Du auch mit dem Parallelschalten eines Widerstands z.b 470KOhm zum Gitterableitwiderstand durchführen.

Gruß
Manfred    

bea:
Hallo in die Runde,

nachdem auch der Kathoden-C wieder dran ist (1000 uF / 16 V), habe ich das Gerät mal eine Weile lang gespielt und dabei den Arbeitspunkt der Endstufe beobachtet, also die Spannung am Kathodenableitwiderstand gemessen. Sie lag die ganze Zeit stabil bei knapp 9 V. C5 und masseseitig auch R15 sind wegen der beschädigten Platine über Drahtbrücken angeschlossen. R14 wird durch zwei parallel geschaltete Widerstände mit je 5 W gebildet.

Nach ca 15 Minuten traten die Probleme wieder auf, zunächst langsam in Form von gelegentlichem Knacken und Kratzen, dass dann immer häufiger wurde,  und zu hörbaren kurzen Aussetzern. Bis dann auf einmal alles im Krachen erstickte.

Wenn ich dann abschaltete, war das Krachen sofort weg und der Klang wieder normal (der Verstärker läuft ein wenig nach...)

Der Arbeitspunkt war gleichstrommäßig absolut stabil. Mein Messgerät zeigte keinerlei Änderung (Philips PM 2505, ein analoges Gerät mit Vorverstärker).

Die Röhre habe ich noch nicht geprüft. Kann das der knappe Elko sein, der ja mal Überspannung abbekommen hat? Heiß wurde er diesmal nicht.



Danke schon mal

Bea

PS: und bitte keine Diskussionen über Eyelet-Boards - die bringen mich an dieser Stelle nicht weiter. Ich hab nun mal die bestückte Platine und werde vermeiden, alles neu zu beschaffen.

Vermutlich werde ich eh über kurz oder lang R15 und C5 direkt an dem entsprechenden Beinchen von R14 anlöten oder mir eine ähnliche halbwegs stabile Konstruktion ausdenken

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