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Optimale Betriebsparameter für EL84 Class A

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es345 (†):
Hi

trenn die Zweige auf, siehe Schaltung unten. Ich hab basierend auf deinen Angaben die nächstliegenden Werte eingetragen. Dann kannst Du mit dem Wert von R neu spielen und damit die G2 Spannung verändern. Alternativ kannst Du hinter B eine Zenerdiode in Serie einbauen mit dem Wert, um den Du die Schirmgitterspannung verringern willst.

Der Standardwert für den Anodenstrom für SE EL84, 250V Anode ist 48 mA (Röhrendokumente EL84, Kennlinienfeld 6)
Nach Änderung von R neu mußt Du R14 so anpassen, daß Du dorthin kommst.

Gruß Hans- Georg

cca88:

--- Zitat von: kaluablue am 12.08.2010 15:37 ---Hallo Leute

Jetzt muss ich dann doch mal dumm fragen:
wie passenund zusammen?
Wenn ich mit Usg den Arbeitspunkt beeinflusse (wie mit dem Kathodenwiderstand auch) kann es für jede Ua doch nur einen bestimmten Wert für Usg geben um die symmetrische Aussteuerung  sprich Class A zu erreichen. Wenn ich dann noch die maximale Anodenverlustleistung berücksichtigen will (muss), gibt es doch kaum noch Spielraum. Hohe Ua + niedrige Usg mag zwar funktionieren und die Röhre schonen, ist doch aber kein Class A?
Oder sehe ich das falsch?

Desweiteren: kann ja sein, dass ich Usg stabilisert irgendwo herholen kann, aber im VJr wird sie nur über R12 eingestellt. Dort ist sie abhängig vom Schirmgitterstrom und den Anodenströmen der Vorstufen. Das führt wieder zu der Frage: Wie steuere ich den Schirmgitterstrom?

Gruß, Dieter

--- Ende Zitat ---

Hallo Dieter,
ich glaube Du hast da ein paar kleine Denkfehler.

Über die Schirmgitterspannung veränderst Du das Verhalten der Röhre. Jedes Pentoden-Kennlinienfeld gilt für eine festgehaltene
Schirmgitterspannung. Du hast das Philips-Dokument angezogen. Dort sind auf Seite 8 die Ausgangskennlien einmal für 250 und einmal für 300V U_sg eingezeichnet. Vergleich die mal.

Mit der Spannung des Steuergitters gegen die Kathode legst Du die Lage des Arbeitspunktes fest. Dadurch entscheidest Du - in Verbindung mit der Wahl des richtigen Lastwiderstandes, ob das ganze Class A  ist, oder nicht.


Grüße

Jochen

kaluablue:
Moin Leute

Sorry, dass ich so spät antworte, es gibt leider auch andere Sorgen als 'optimale Röhrenparameter' ...

Zum Thema
Ich hatte tatsächlich die Rolle der Schirmgitterspannung nicht richtig begriffen. Nach viel nachdenken und ein bischen lesen bin ich jetzt soweit gekommen:
Der Schirmgitterstrom ist eine Röhreneigenschaft und ist - wie der Anodenstrom - für den jeweiligen Betriebszustand dem Datenblatt zu entnehmen. Die Schirmgitterspannung ist wie die Steuergittervorspannung(Bias) ein von aussen zu steuernder Parameter.
Da die Schirmgitterspannung mit zu den entscheidenden Parametern für das Verhalten der Röhre gehört, wähle ich sie schon beim Entwerfen einer Schaltung aus, um damit dann die Röhreneigenschaften aus den Datenblatt ermitteln zu können.
Wo ich die Schirmgitterspannung herhole ist zunächst einmal unwichtig. Wenn ich es, wie allgemein üblich, mit Widerständen in der Ub Zuleitung erledigen möchte, nehme ich einfach Ig2 und Ug2 aus meinem Datenblatt / meinem Entwurf und berechne den Widerstand.

Ausserdem habe ich jetzt begriffen, dass 'hohe Ua und niedrige Ug2' sehr wohl Class A sein kann. Denn jedes Paar Ua/Ug2 ergibt eine Eingangskennlinie, die logischerweise auch eine Mitte hat. Der Arbeitspunkt für Class A liegt in der Mitte einer jeden dieser Kennlinien ...
Sind meine Denkfehler weniger geworden ;)?

Es ergeben sich jede Menge neue Fragen, die sind aber nicht mehr ganz so elementar, ich komme darauf zurück, wenn ich wieder den Kopf etwas freier habe.

Danke und Gruß, Dieter  :)

bea:
Hallo, weil ich gerade wieder am Thema bin und mich entscheiden muss, möchte ich hier anknüpfen:


--- Zitat ---Bei einem reinen Bass-Amp dem "mehr Headroom" gut tut, würde ich mir evtl. sogar überlegen sie stabilisiert zu machen. Mit einem VVR(MOSFET) auf dem Schirmgitter.
--- Ende Zitat ---


--- Zitat ---Bei dem Strom, der fürs Schirmgitter von ner EL84 gebraucht wird, reicht auch ne Z-Diode gegen Masse (bzw. mehrere in Serie um die Spannung zu erreichen).
--- Ende Zitat ---

letztere doch direkt am Schirmgitter angeschlossen, nicht wahr? Und im Fall mehrerer Dioden? Sind da zusätzliche Parallelwiderstände erforderlich? Funktioniert das auch, wenn ich die Stabilisierung direkt in der Siebkette unterbringe?

Was mich momentan vor allem umtreibt ist die Frage, was eine "günstige" Dimensionierung von Ug und Usg ist.
Allem oben gesagten folgend, würde es ja durchaus einen Sinn machen, Ug auf ca 300V zu belassen, nur Usg abzusenken und dann den Arbeitspunkt genau einzustellen. Oder eben, mich bei der einen der beiden Endstufen, in der die Spannungen ohnehin bereits abgesenkt sind, auf Feintuning an den Werten zu beschränken (Ua belassen, Usg auf 250 V und Arbeitspunkt genau einstellen).

Beate

Hardcorebastler:
Hallo Bea,
Single ended Verstärker,
der Kondensator der den Kathodenwiderstand überbrückt dient dazu
eine Stromgegenkoppelung zu vermeiden.
Der Wechselstrom wird hier über den C kurzgeschlossen, da er für Wechselstrom leitend ist.
Bei Gleichstrom sperrt der C und verändert dadurch auch nicht den Arbeitspunkt.
Die Grösse richtet sich nach der Höhe des Kathodenwiderstandes.
Ich dimensioniere den so dass bei 30 HZ der Wechselstromwiderstand ein zehntel des Kathodenwiderstandes ist.
Die Verlustleistung :Spannung zwischen Anode und Kathode mal dem Ruhestrom.

Gruss Jörg

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