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Optimale Betriebsparameter für EL84 Class A

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SvR:
Salü,

--- Zitat von: bea am  4.09.2010 14:51 ---letztere doch direkt am Schirmgitter angeschlossen, nicht wahr?

--- Ende Zitat ---
Ein Bild sagt mehr als tausend Wort!
Ich hab dir unten mal nen Schaltplan angehängt. Der Kondensator parallel zu den Z-Dioden unterdrückt noch deren Rauschen und braucht nur en paar nF zu haben (10 bis 100nF).

--- Zitat ---Und im Fall mehrerer Dioden? Sind da zusätzliche Parallelwiderstände erforderlich? Funktioniert das auch, wenn ich die Stabilisierung direkt in der Siebkette unterbringe?
--- Ende Zitat ---
Zusätzliche Parallelwiderstände sind nur nötig, wenn nicht genug Strom durch die Z-Dioden fließt. Es sollte aber möglich sein, an der Stelle Z-Dioden zu finden, die im selben Strombereich arbeiten ohne das eine überlastet wird oder eine andere zu wenig Strom bekommt.
Hier gibts noch nen Link zum Thema wie viel und wie wenig Strom über ne Z-Diode fließen darf/soll.
mfg sven

bea:
Danke. So ungefähr habe ich mir das auch vorgestellt. Fein, dass man das leicht nachträglich reinfrickeln kann....

Da die Schirmgitterspannung in der einen Endstufe kleiner ist als endgültig gewollt (233V), muss ich erst wieder ans Netzteil.

Beate

Hardcorebastler:
Hallo Bea,
ich stelle hier mal die ketzerische Frage warum der Amp in
Penthodenbetrieb läuft.
Da hier keine GK vorhanden ist und nicht eingefügt werden kann
hat der ganze Amp einen ziemlichen hohen Innenwiderstand.
Die schwankende Impedanz des Lautsprechers wird den Frequenzgang gehörig verbiegen.
Warum nicht direkt Ultra linear mit GK von Treiber zur Endröhre, den Frequenzgabgverbieger vor die GK. ..

Gruss Jörg

bea:
Hallo Jörg,

die Gegenkopplung werde ich in den nächsten Tagen einbauen - vom 8-Ohm Anschlussdes Übertragers auf die zweite Stufe. Ist alles bereits vorbereitet. Vermutlich mach ichs gleich nachher, wenns hell ist und ich bei einer versehentlichen Verpolung nicht die Nachbarschaft aus dem Schlaf reiße ;) Momentan sind eh beide Verstärker offen - da bietet sich das an.

Zurück zum Thema Arbeitspunkte:

Meine letzte Konfiguration war so gewählt, dass ich hinsichtlich des Anodenstroms auf der sicheren Seite liegen müsste; ich hatte mal grob nachgemessen. Jetzt, nach einigen Stunden Nutzungszeit habe ich mal alles möglichst sorgfältig nachgemessen. Hier die Werte:

R10=844 Ohm (Netzteil erstes Glied der Siebkette, 1.2 k || 2.2k )
C6 =100 uF
R14=135 Ohm (Kathodenwiderstand EL84)
C5 =1000 uF (Kathoden-C)

So, und jetzt die Spannungen:

C6/R10 : 312 V (fällt von 350 V ab, wenn die Röhren aufheizen. Der Wert ist auffällig gering. Erwartet hätte ich um die 350-360 V im betriebswarmen Zustand)
(A) R10/C9 zum AÜ : 272 V
(B) R12/Schirmgitter : 244 V
(C) R13/C8 : 229 V
Ua : 249 V
Usg : 237 V
Uk : 6.7 V

Wenn ich die Werte ansehe, würde es doch reichen, das Netzteil von 240 auf 230 V umzustöpseln. Dann müssten alle Spannungen um 4% steigen - kurzer Überschlag wegen des Arbeitspunkts:

6.7*1.04 ~= 7 V
=> Ik (=Ia+Isg) = 51.9 mA

Damit wäre ich doch so nah am Optimum, wie es in der Praxis erreichbar ist, nicht wahr?

Beate

PS: bei dem zweiten Gerät - von den Betriebsspannungen her noch im Originalzustand eines relativ jungen V3-Boards her das gleiche Bild. Weil das nicht zum Thema "Optimale Arbeitspunkte" gehört, führe ich die Werte im Modding-Thread als Referenz auf.

Hardcorebastler:
Hallo Bea,
eine Ultra linear Anzapfung hat der Trafo  wohl nicht, die Möglichkeit fällt also weg,
bei der Gk müsstest du C3 rausnehmen.C1 ist eigentlich viel zu klein , 47 uF wäre hier angebracht,
warum 1 Megaohm Eingangswiderstand  ? hier kannst du ruhig bis auf 220 k heruntergehen,
ich habe mal die Spannungen in den Schaltplan eingetragen.
R10 =  1.2k II 2,2k = 776 Ohm
350 V nach dem Gleichrichter bei Leerlauf, bei Betrieb 312V
Ursache ist dein relativ kleiner C6, erhöhe den auf 100 - 220 uF,
mich wundert dass du ohne Drossel auskommst und der Verstärker nicht brummt.
312V - 272V(A) = 40V / 776 Ohm = 51,5 mA, das ist der Strom der durch die Vorstufe
und EL84 läuft.
Strom Vorstufe : 244 - 229 /10k =1,5 mA
El 84 : 6,7V / 135 Ohm = 49 mA, (249 V - 6,7V) * 0,049A =11,87 W Verlustleistung,
höher würde ich auf keinen Fall gehen,
du heizt mit Gleichspannung, die würde ich mal nachmessen bei Betrieb mit Röhren,
die Punkte 4/5 4/9 5/9 kann ich im Schaltplan nicht finden. 
Die Frage zum Optimum : die Verlustleistung der EL84 hast du ausgereizt,
dort ist nichts mehr zu holen, entspricht auch fast dem Arbeitspunkt im Datenblatt,
es ist halt eine kleine aber hervorragende Röhre,die Betriebsparameter im Datenblatt stellen schon das Optimum dar, in dieser Schaltungsgestaltung.
Jetzt ist noch entscheidend der Arbeitswiderstand, die Daten sind nur erreichbar wenn die Röhre wirklich 5200 Ohm sieht ...
Da der Lautsprecher keine gleichmäßige Impedanz hat, ZB. 8 Ohm Lautsprecher schwankt zwischen 6 und bei Resonanzfrequenz auch mal 20 Ohm ,
ändert sich auch die verwertbare Leistung am Ausgang.

Gruss Jörg

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