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An der Kathode knackfrei schalten
Stone:
--- Zitat von: NilsH am 18.08.2010 20:36 ---Ich schätze mal, "einfache" Lösungen sind wohl vom Tisch ;)
--- Ende Zitat ---
Ahoi Brause
Für mich irgendwie noch nicht ... aber auf mich achtet ja keiner ... (bekomme ich jetzt mal ein wenig Mitleid?).
Nehme ich die Kenntnisse aus meiner KE/IN Ausbildung, so stellt sich mir immer noch die Frage, ob es nicht funktioniert, wenn ich parallel zum eigentlichen Rk (sagen wir mal Rk0, der Rk, der eben immer "geschaltet" ist) einen ausreichend hohen Widerstand schalte, eben z.B einen hochohmigen LDR.
Ist der LDR hochohmig, sagen wir mal 10M, so fließt durch ihn ein verschwindent kleiner Strom, aber Ig ist nunmal gleich Irk0 plus Ildr ... damit läge die Katode über bei Widerstände an Masse - das Potential ändert sich zwar bei "Durchschalten" des LDR, aber nicht "schlagartig", sondern in der Zeit t, eigentlich ähnlich einem C.
Damit dürfte doch in der Theorie kein Knacken mehr auftreten, bestenfalls ein ganz leises.
Eine Randfrage, die sich mir stellt, ist, warum es z.B mit parallel geschalteten Potis nicht knackt, sondern maximal kratzt und das eigentlich auch nicht immer.
Gruß, Stone
Nils H.:
Moin,
--- Zitat von: Stone am 18.08.2010 21:39 ---Nehme ich die Kenntnisse aus meiner KE/IN Ausbildung, so stellt sich mir immer noch die Frage, ob es nicht funktioniert, wenn ich parallel zum eigentlichen Rk (sagen wir mal Rk0, der Rk, der eben immer "geschaltet" ist) einen ausreichend hohen Widerstand schalte, eben z.B einen hochohmigen LDR.
Ist der LDR hochohmig, sagen wir mal 10M, so fließt durch ihn ein verschwindent kleiner Strom, aber Ig ist nunmal gleich Irk0 plus Ildr ... damit läge die Katode über bei Widerstände an Masse - das Potential ändert sich zwar bei "Durchschalten" des LDR, aber nicht "schlagartig", sondern in der Zeit t, eigentlich ähnlich einem C.
--- Ende Zitat ---
die Variante, den parallelen Widerstand nicht per Relais, sondern über einen LDR mit einer entsprechenden Rampe zu schalten, wurde oben schon mal angesprochen; vielleicht aber nicht so explizit. Das zählt für mich aber nicht so richtig als einfache Lösung; erstens muss man ein Bauteil verbauen, dass mehr als zwei Beinchen hat ;D, zweitens muss man den LDR ja entsprechend ansteuern.
Gruß, Nils
Namenlos:
--- Zitat von: NilsH am 18.08.2010 12:33 ---Moin,
ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass das klappt. Kann sein, dass ich wieder Mist erzähle (kommt ja öfter vor... ;D), aber wenn ich das wieder mal durchsimuliere, dann bekomme ich raus, dass der C Werte im ein- bis zweistelligen µ-Bereich haben muss, um den Spannungimpuls, und hier vor allem die erste negative Flanke, auch nur ansatzweise zu beeinflussen. Wenn der Kathoden-C so klein ist, dass er Frequenzgang, Verstärkung und Zerr- und Obertonverhalten und so (der Kram, den Marc auf der letzten Seite gesagt hat ;D) nicht wesentlich beeinflußt, ist er nach meiner Simulation wirkungslos. Ein 4n7 z.B. bewirkt auch schon einen deutlichen Boost ab 2 kHz, bei 5 kHz sind das dann schon 5 dB. Alles natürlich unter dem Vorbehalt, dass ich eventuell zum Simulieren auch zu doof bin ;D.
Gruß, Nils
--- Ende Zitat ---
Hi,
ich hab nochmal drüber nachgedacht und etwas gerechnet. 5nF sollte eigentlich nicht allzuviel boosten, bei 1,5kOhm an der Kathode hat der seinen 3dB Punkt bei über 12kHz und bei nem größeren Rk müsste das tendenziell weniger werden. Allerdings ist wird die Zeitkonstante von Rk bestimmt und dann steigt die Kathodenspannung leider anfänglich um 1V/50µs (was 50µs schaltzeit bedeuten würden) was sehr wahrscheinlich zuviel ist.
Simulationen sind bei großen Rk recht ungenau bei mir, um die Höhenanhebung abzuschätzen hab ich Valve Wizard bemüht.
Grüße
Henning
Stone:
--- Zitat von: NilsH am 18.08.2010 21:53 ---Moin,
die Variante, den parallelen Widerstand nicht per Relais, sondern über einen LDR mit einer entsprechenden Rampe zu schalten, wurde oben schon mal angesprochen; vielleicht aber nicht so explizit. Das zählt für mich aber nicht so richtig als einfache Lösung; erstens muss man ein Bauteil verbauen, dass mehr als zwei Beinchen hat ;D, zweitens muss man den LDR ja entsprechend ansteuern.
Gruß, Nils
--- Ende Zitat ---
Oops ... ich sollte vielleicht keine Beiträge mehr verfassen, wenn ich kopfmäßig eh schon total ausgepowered bin :( Ich dachte / hatte es so verstanden, als sei es als nicht funktional diskutiert worden.
Den Aufwand halte ich für sehr gering, wenn man eh schon eine Kanalumschaltung mit Relais implementiert hat, ist aber eine Frage des Geschmacks - ich meinerseits versuche ja auch die FX Loop(s) hinsichtlich der Bauteilanzahl zu minimieren, was nicht unbedingt sein muss ;)
Gruß, Stone
Nils H.:
Moin,
--- Zitat von: Namenlos am 19.08.2010 03:59 ---Hi,
ich hab nochmal drüber nachgedacht und etwas gerechnet. 5nF sollte eigentlich nicht allzuviel boosten, bei 1,5kOhm an der Kathode hat der seinen 3dB Punkt bei über 12kHz und bei nem größeren Rk müsste das tendenziell weniger werden. Allerdings ist wird die Zeitkonstante von Rk bestimmt und dann steigt die Kathodenspannung leider anfänglich um 1V/50µs (was 50µs schaltzeit bedeuten würden) was sehr wahrscheinlich zuviel ist.
Simulationen sind bei großen Rk recht ungenau bei mir, um die Höhenanhebung abzuschätzen hab ich Valve Wizard bemüht.
Grüße
Henning
--- Ende Zitat ---
Bei der Stufe, um die es bei mir ursprünglich geht (mit 10k) an der Kathode komme ich mit der Simulation auf die gleiche Frequenzgangkurve wie der Load Line Plotter von Merlin. Wenn ich analog zum verlinkten pdf rechne, liegt mit einem 4n7 der vom Wizard genannte "Half-Boost-Point" bei 3,4 kHz.
Gruß, Nils
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